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Gepard

Steckbrief Gepard

Größe 110-150 cm (Körper)
Geschwindigkeit Bis 120 km/h
Gewicht 38-65 kg
Lebensdauer 10-15 Jahre
Nahrung Gazellen, Impalas, Antilopen
Feinde Löwen, Leoparden, Hyänen, Adler
Verbreitung Afrika, Asien
Lebensraum Savanne, Steppe
Ordnung Raubtiere
Familie Katzen
Wissenschaftl. Name Acinonyx jubatus
Merkmale Raubkatze mit Tränenstreifen; schnellstes Landtier

Merkmale und Besonderheiten

Geparde sind schlanke Raubkatzen. Sie sind die schnellsten Landtiere der Welt und berühmt für ihre außergewöhnliche Lauftechnik. Sie können während eines Sprints blitzschnell die Richtung wechseln. Ihre auffälligsten Merkmale sind die vielen schwarzen Punkte auf ihrem Fell, die „Tränenstreifen“ im Gesicht, der lange Schwanz und die schlanken Beine.

Rennender Gepard - Foto: Stuart G Porter/Shutterstock

Arten

Laut der IUCN (Internationale Union zur Bewahrung der Natur) gibt es drei afrikanische und eine asiatische Unterart.


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Großkatze oder Kleinkatze?

Geparde sind keine Großkatzen - obwohl sie einen großen Körper haben. Sie gehören zur Familie der „Kleinkatzen“ - genauso wie Luchs, Puma und Ozelot. Kleinkatzen können schnurren, aber nicht brüllen. Zu den „Großkatzen“ zählen nur Tiger, Jaguar, Löwe, Leopard, Schneeleopard und Nebelparder.

Verbreitung und Lebensraum

Die meisten Geparde leben im Südosten Afrikas, südlich der Sahara. Die asiatischen Geparde leben in einem Wildtierreservaten im Iran. Ihr Lebensraum sind Savannen und Steppen.

Lebensweise

Geparde verbringen viel Zeit mit Schlafen – vor allem zu den besonders heißen Tageszeiten. Trotzdem sind sie tagaktiv. Sie können ihre Beute nicht gegen andere nacht- und dämmerungskative Raubkatzen verteidigen. Deshalb ist es für sie von Vorteil, am Tag zu jagen und zu fressen. Geparde gelten eher als Einzelgänger, aber Mütter und Kinder bilden kleine Familien und Männchen ziehen oft in kleinen Gruppen durch die Savanne.

Gepard Merkmale Gepard Merkmale - Foto: Shutterstock


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Körperbau und Aussehen

Größe und Gewicht

Geparde haben eine Körperlänge von 110-150 cm und eine Schulterhöhe von 63-94 cm. Obwohl sie sehr groß sind, wiegen sie nur 38-65 kg.

Körperbau

Der Gepard hat einen schlanken, schmalen Körper und lange, schlanke Beine.

Fellmuster

Geparde haben überall schwarze Punkte im Fell.

Tränenstreifen

Geparde haben im Gesicht lange, schwarze Streifen, die an den Augen beginnen und bis zum Mund verlaufen. Es sieht so aus, als würden sie Tränen vergießen. Sie verhindern, dass die Sonne sie blendet.

Pfoten und Krallen

Geparde können ihre Krallen teilweise einziehen – wie eine Hauskatze. Da sie aber nicht ganz eingezogen werden, sind die Spitzen eher stumpf. Die Sohlen unter ihren Pfoten sind sehr hart.

Schwanz

Der Schwanz eines Geparden wird bis zu 70 cm lang und macht fast die Hälfte seiner Körperlänge aus.

Gepard oder Leopard - Wo ist der Unterschied? Gepard oder Leopard - Wo ist der Unterschied? Foto: jurra8 (links), henk bogaard (rechts)/stock.adobe.com

Gepard oder Leopard – Wo ist der Unterschied?

Geparde und Leoparden haben viele Gemeinsamkeiten. Sie sind ähnlich groß, haben ein ähnliches Fellmuster und einen langen Schwanz. Der Gepard hat aber einen schmaleren Kopf, einen schlankeren Körper, Tränenstreifen und keine Rosetten (= kreisförmige Fellzeichnungen). Außerdem sind seine Krallen nur halb einziehbar. Der Leopard kann sie komplett einziehen. Auch beim Verhalten gibt es Unterschiede: Der Gepard ist tagaktiv, der Leopard nachtaktiv.

Ernährung

Geparde ernähren sich vor allem von kleinen Huftieren mit weniger als 40 kg Körpergewicht. Zu einer Hauptnahrung zähl die Thomson-Gazelle, Dorkasgazelle, Damagazelle, Grant-Gazelle und Antilopen wie die Impala.

Verhalten

Sind Geparde Rudeltiere?

Geparde sind keine Rudeltiere. Die einzigen Raubkatzen, die Rudel bilden, sind Löwen. Trotzdem sind Geparde nicht immer Einzelgänger. Die Mütter leben mit ihren Jungen zusammen, solange sie klein sind und auf Hilfe angewiesen sind. Die männlichen Tiere finden sich häufiger in kleinen Gruppen zusammen, um gemeinsam zu jagen. Oft sind es Brüder aus demselben Wurf.

Brüllen

Geparde können nicht brüllen.

Welche Laute machen Geparde?

Auch wenn Geparde nicht brüllen können, sind sie nicht stumm. Sie haben eine Vielzahl anderer Laute. Sie zwitschern, bellen, schnurren, knurren, zischen, husten, stöhnen und meckern.

Tränenstreifen im Gesicht eines Geparden Tränenstreifen im Gesicht eines Geparden - Foto: Lucasdm/stock.adobe.com

Fähigkeiten und Sinne

Klettern

Geparde können klettern, aber sie sind nicht so geschickt darin und klettern auch nicht so hoch wie andere Raubkatzen, also zum Beispiel Leoparden.

Schwimmen

Geparde können schwimmen, aber sie bewegen sich lieber an Land. In ihrem Lebensraum gibt es ohnehin kaum größere Seen oder Flüsse.

Kann ein Gepard eine Giraffe töten?

Geparde können keine Giraffen erlegen. Die Huftiere sind zu groß und zu schwer für sie. Sie können auch keine Strauße und Zebras töten. Es ist eher andersherum. Giraffen, Strauße und Zebras können einen Geparden mit einem kräftigen Tritt lebensgefährlich verletzen. Daher meiden die Raubkatzen sie.

Sind Geparde gefährlich?

Geparde sehen sehr elegant und hübsch aus – wie große, wilde Rassekatzen. Trotzdem sind sie starke, schnelle Raubkatzen mit scharfen Zähnen. Ihr Verhalten ist schwer einzuschätzen, da sie von einem auf den anderen Moment angreifen können. Sie können Menschen schwer verletzen. Es gibt unseriöse Wildtierparks, in denen man Geparde streicheln kann. Man sollte solche Einrichtungen gar nicht erst besuchen, da die Tiere dort selten artgerecht gehalten werden. Außerdem bringt man sich selbst in Lebensgefahr.

Gepard bei der Jagd Gepard bei der Jagd - Foto: Dr Ajay Kumar Singh/Shutterstock

Fortbewegung

Geschwindigkeit

Geparde können unglaublich schnell rennen. Sie erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h. Natürlich halten sie das Tempo nicht lange durch, denn es kostet viel Energie, so schnell zu rennen. Sie können diese Geschwindigkeit nur etwa 400 m lang halten. Deshalb schleichen sie sich vor einem Angriff so nah wie möglich an ihre Beute heran.

Schrittlänge

Geparde haben eine Schrittlänge von bis zu 7 m. Das heißt, dass sie eine Entfernung von 7 m zurücklegen, ohne dabei den Boden zu berühren.

Warum sind Geparde so schnell?

Geparde haben einen Körperbau, der zu 100 % auf das Erreichen hoher Geschwindigkeiten angepasst ist:

AnpassungWirkung
Lange Beine Große Schrittlänge
Lange, flexible Wirbelsäule Große Schrittlänge
Harte Sohlen Mehr Halt auf sandigem Boden
Halb-einziehbare Krallen Mehr Halt auf sandigem Boden
Langer Schwanz Mehr Gleichgewicht und schnelle Richtungswechsel
Große Lunge Mehr Sauerstoff
Große Nasenhöhlen Mehr Sauerstoff
Schlanker Körper Weniger Gewicht
Kleines Gebiss Weniger Gewicht

Geparde erreichen bis zu 120 km/h Geparde erreichen bis zu 120 km/h - Foto: JonathanC Photography/stock.adobe.com

Jagd

Anschleichen und Sprinten

Geparde schleichen sich bis auf eine Entfernung von weniger als 100 m an ihre Beute heran.Wenn der Wind gut steht und sie nicht entdeckt wurden, verlassen sie ihr Versteck und sprinten blitzschnell los. Der Überraschungseffekt ist entscheidend für den Erfolg. Schließlich ist ihre Beute fast genauso schnell. Gazellen und Impalas erreichen weit über 90 km/h. Und sie beherrschen ebenso schnelle Richtungswechsel.

Wie erlegt der Gepard seine Beute?

Wenn Geparde ihre Beute eingeholt haben, laufen sie ihr in die Beine, damit sie stolpern und stürzen. Dann drücken sie mit ihrem Gebiss die Kehle des Beutetieres zu, so dass es erstickt.

Ausruhen und Fressen

Nach der Jagd müssen sich Geparde ausruhen, denn ein so schneller Sprint kostet viel Energie und lässt die Muskeln überhitzen. Viel Zeit haben sie dafür aber nicht: Sie müssen sich mit dem Fressen beeilen, denn sie können sich nicht gegen Futterneider wie Löwen, Leoparden, Paviane, Schakale, Geier und Hyänen verteidigen.

Lebenserwartung

In freier Wildbahn werden weibliche Geparde 14-15 Jahre und männliche etwa 10 Jahre alt.

Feinde und Bedrohungen

Natürliche Feinde

Zu den natürlichen Feinden zählen Löwen, Leoparden, Hyänen und Adler.

Der Mensch

Der Verlust von Lebensraum ist die größte Bedrohung für Geparde. Immer mehr Land wird für Ackerflächen und Industrie genutzt. Außerdem gibt es immer weniger Beutetiere. Zusätzlich wird auch noch Jagd auf sie gemacht, weil sie als Bedrohung für die Nutztiere der Viehbauern angesehen werden.

Wie viele Geparden gibt es noch?

Laut einer Schätzung aus dem Jahr 2021 gibt es nur noch 6.500 afrikanische Geparde (Stand: August 2024; keine aktuelleren Daten verfügbar). Sie sind in der roten Liste der IUCN als gefährdete Tierart eingestuft. Im Jahr 2023 wurden vom asiatischen Gepard nur noch etwa 30-40 Tiere gezählt (Stand: August 2024).

Gepardenmutter mit Welpen Gepardenmutter mit Welpen - Foto: GUDKOV ANDREY/Shutterstock

Fortpflanzung

Geparde haben eine Tragzeit von 95 Tagen. Für gewöhnlich umfasst ein Wurf ein bis drei Junge. In den ersten zwei Monaten werden sie von der Mutter im dichten Gebüsch versteckt. Sie kann ihre Jungen nicht gegen Raubtiere wie Löwen, Leoparden, Hyänen und Adler verteidigen. Damit sie nicht entdeckt werden, bringt die Mutter sie mehrmals am Tag in ein neues Versteck. Zur Tarnung haben die Babys in den ersten Wochen silbrige Haare auf ihrem Rücken. Die ersten Jahre sind am gefährlichsten für sie. Wenn sie sie überstehen, können sie 15 Jahre alt werden.

Fun Facts

Gepard vs. Mensch – Wer gewinnt den 100-m-Sprint?

Usain Bolt stellte im Jahr 2009 einen Weltrekord auf. Er lief eine Strecke von 100 m in 9,58 Sekunden. Im Jahr 2012 lief eine Gepardin namens Sarah in den USA ebenfalls eine Strecke von 100 m. Sie kam nach nur 5,95 Sekunden im Ziel an und war damit fast doppelt so schnell wie Usain Bolt.

Der Gepard ist verwandt mit:
  • Puma
Weitere Tiere im Lebensraum:
Video: 26 spannende Fakten über Geparde


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