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Zebra

Steckbrief Zebra

Größe 110-160 cm (Schulterhöhe)
Geschwindigkeit Bis 40 km/h
Gewicht 180-450 kg
Lebensdauer 20-30 Jahre
Nahrung Pflanzen
Feinde Löwen, Hyänen, Leoparden
Verbreitung Afrika
Lebensraum Savanne, Grasland, Buschland
Ordnung Unpaarhufer
Familie Pferde
Wissenschaftl. Name Equus grevyi, zebra und quagga
Merkmale Gestreiftes Pferd

Merkmale und Besonderheiten

Zebras gehören zur Familie der Pferde. Ihr auffälligstes Merkmal sind die schwarzen und weißen Streifen in ihrem Fell. Zebras bilden große Herden. Auf der Suche nach Gras und Wasser unternehmen sie weite Wanderungen durch die Savanne Afrikas. Im Gegensatz zu Pferden lassen sie sich nicht zähmen.

Steppenzebra Steppenzebra - Foto: PHOTOCREO Michal Bednarek/Shutterstock

Name

Der Name Zebra geht auf das Wort Zebros zurück. Es stammt aus der portugiesischen, italienischen oder spanischen Sprache. Zebros war früher die Bezeichnung für schwarz gestreifte Wildpferde, die im Mittelalter im Süden Portugals und Spaniens lebten. Als der afrikanische Kontinent erstmals durch Seefahrer entdeckt und bereist wurde, gab man den gestreiften Pferden daher den Namen Zebra.


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Arten

Es gibt drei verschiedene Arten: das Grevyzebra, das Bergzebra und das Steppenzebra. Bergzebras sind eng mit dem Afrikanischen Wildesel verwandt. Steppenzebras und Grevyzebras sind dagegen mit dem Asiatischen Esel verwandt. Die drei Arten unterscheiden sich in Größe, Gewicht, Streifen und Farbe.

• Grevyzebra

Das Grevyzebra ist das größte Zebra. Es hat sehr schmale und eng stehende Streifen.

• Bergzebra

Das Bergzebra ist mittelgroß und hat eher breite Streifen.

• Steppenzebra

Das Steppenzebra ist das kleinste der drei Arten. Im Gegensatz zu den anderen hat es unterschiedlich dicke Streifen – sie sind mal dicker und mal dünner. Außerdem hat es zwischen den schwarzen Streifen auch häufig dunkelbraune oder graue Streifen.


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Unterschiede zwischen den Zebraarten Unterschiede zwischen den Zebraarten - Foto: Rainbirder (Grevyzebra) [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons, Bernard DUPONT from FRANCE (Bergzebra) [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons, Flickr user Rui Ornelas (Steppenzebra) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons

Verbreitung und Lebensraum

Zebras leben im Süden und Osten Afrikas: in Kenia, Tansania, Namibia, Botswana, Simbabwe, Sambia, Äthiopien und Südafrika. Ihr Lebensraum sind Savannen, offenes Grasland, Buschland, felsiges Hochland und offene Wälder.

Lebensweise

Zebras sind tagaktive Herdentiere. Sie verbringen etwa 60-80 % ihrer Zeit mit Grasen. Am aktivsten sind sie vormittags und nachmittags. Während der Mittagshitze ruhen sie sich aus. Auf der Suche nach frischem Gras und Wasserlöchern wandern sie weite Strecken.

Zebras am Wasserloch Zebras am Wasserloch - Foto: Mat Hayward/stock.adobe.com

Körperbau und Aussehen

Größe und Gewicht

Zebras haben eine Körperlänge von 210-300 cm, eine Schulterhöhe von 110-160 cm und ein Gewicht von 180-450 kg. Ihr Schweif ist etwa 40-60 cm lang.

Streifen

• Schwarze Streifen auf weißem Fell - oder umgekehrt?

Die meisten Zebras haben sehr viel weißes Fell und nur wenige schwarze Streifen. Einige sind dagegen vor allem schwarz und scheinen weiße Streifen zu haben. Die Frage ist also: Welche Grundfarbe hat das Fell und welche Farbe haben die Streifen? Forscher glauben, dass bei den Zebras alle Haarfollikel sogenannte Farbzellen enthalten. Aus den Haarfollikeln wachsen die Haare und sie können also grundsätzlich Farben entstehen lassen. Nur bei den weißen Haaren fehlen diese Zellen oder sie sind nicht aktiv. Deshalb ist das Zebra schwarz mit weißen Streifen. Die Haut unter ihrem Fell ist übrigens einheitlich schwarz, nicht gestreift.

• Jeder Streifen ist einzigartig

Auf den ersten Blick sehen Zebras alle gleich aus. Aber nicht, wenn man genauer hinsieht. Jedes Zebra hat ein einzigartiges Streifenmuster. Sie können ihre Familie und Freunde nicht nur am Geruch, sondern auch an ihren Streifen erkennen.

Zebra Merkmale Zebra Merkmale - Foto: Chris/stock.adobe.com

Zebra oder Pferd – Wo ist der Unterschied?

Abgesehen von den schwarz-weißen Streifen sehen Zebras und Pferde sehr ähnlich aus. Es gibt aber noch mehr Unterschiede zwischen den beiden Tierarten. Bei Zebras steht die Mähne immer aufrecht nach oben, weil die Haare sehr steif sind. Bei Pferden ist sie weich und fließend – außer beim Fjordpferd. Bei Zebras sind die Ohren viel größer und runder, bei Pferden sind sie schmaler und laufen oben spitz zu. Die Nase kann bei Pferden grau, braun, rot, weiß oder schwarz sein, aber bei Zebras ist sie immer schwarz. Auch die Hufe unterscheiden sich. Pferde haben viel größere Hufe. Bei Zebras sind sie kleiner, weil sie oft in unwegsamem Gelände mit Steinen und Felsen zurechtkommen müssen.

Zebra oder Pferd – Wo ist der Unterschied? Zebra oder Pferd – Wo ist der Unterschied? - Foto: selim (Zebra), David McGowen (Pferd)/stock.adobe.com

Ernährung

Zebras sind Pflanzenfresser. Sie ernähren sich zu über 90 % von Gras. Sie fressen aber auch Blätter und Rinde.

Verhalten

Sozialverhalten

Zebras sind sehr soziale Tiere. Sie haben enge Freundschaften und knabbern aneinander, wenn sie sich besonders gern haben. Auf ihren Wanderungen bilden die Tiere lose Gruppen von mehreren hundert Tieren. In einer Herde leben aber für gewöhnlich nur etwa zehn Tiere: die Stuten mit ihren Fohlen und ein Hengst, der die Herde beschützt. Männliche Zebras, die noch keine eigene Herde haben, bilden „Junggesellengruppen“ mit 2-6 Hengsten.

Verteidigung

Wenn sich ein Raubtier nähert, warnen sich die Zebras gegenseitig und fliehen gemeinsam, weil sie als Gruppe stärker sind. Da sie einen kräftigen, muskulösen Körper haben, sind sie sehr schnell und können vielen Raubtieren davonrennen. Aber: Das klappt nicht immer. Wenn sie nicht entkommen können, greifen sie an, indem sie treten und beißen.

Warum wandern Zebras und Gnus gemeinsam?

Zebras werden bei ihren Wanderungen häufig von Gnus „verfolgt“. Die Gnus laufen ihnen hinterher, weil die Zebras das hohe, nährstoffarme Gras essen. Die Gnus können dann mühelos das halbhohe, nährstoffreiche Gras abgrasen, das sie am liebsten mögen. Außerdem helfen sich die beiden Tierarten, indem sie sich gegenseitig vor Raubtieren warnen.

Zebraherde Zebraherde Foto: MattiaATH/Shutterstock

Fähigkeiten und Sinne

Wozu haben Zebras Streifen?

• Tarnung

Auf den ersten Blick scheint es, als hätten Zebras ihre Farben nicht gerade clever gewählt. Schließlich ist die Kombination von Schwarz und Weiß auf weite Entfernung sehr gut zu sehen. Die Streifen helfen jedoch dabei, Angreifer zu verwirren, die schon recht nahe sind. Durch die Hitze in der Savanne flimmert die Luft und die Umrisse der Zebras werden unklar. Die Raubtiere haben Schwierigkeiten, ein einzelnes Tier einer Herde genau zu erkennen.

• Schutz vor Insekten

Ein weiterer Grund für die auffälligen schwarzen und weißen Streifen könnte der Schutz vor Tsetsefliegen sein. Die berühmt-berüchtigten Überträger der Schlafkrankheit haben große Probleme damit, ein Zebra mit ihren Facettenaugen zu erkennen.

• Schutz vor Hitze

Wissenschaftler haben mittlerweile herausgefunden, dass die Streifen auch dazu beitragen, die Hitze erträglicher zu machen.

Zebras Zebras - Foto: gpointstudio/stock.adobe.com

Lebenserwartung

In freier Wildbahn können Zebras 20-30 Jahre alt werden.

Feinde und Bedrohungen

Natürliche Feinde

Zu ihren natürlichen Feinden gehören Löwen, Leoparden, Hyänen, afrikanische Wildhunde und Krokodile.

Mensch

Der Mensch ist der größte Feind der Zebras. Durch den Bau von Siedlungen und Straßen wird ihr Lebensraum zerstört und verkleinert. Deshalb haben sie immer weniger Platz zum Leben. Zäune für die Landwirtschaft und die Haltung von Nutztieren verhindern außerdem, dass sie an wichtige Wasserstellen gelangen.

Sind Zebras bedroht?

Das einzige Zebra, das nicht bedroht ist, ist das Steppenzebra. Das Grevyzebra gilt als stark gefährdet. Von ihm gibt es nur noch 2.000 Tiere. Das Bergzebra ist ebenfalls gefährdet. Von seiner Art leben in freier Wildbahn nur noch 35.000 Tiere.

Zebra und Löwe Zebra und Löwe - Foto: Mogens Trolle/Shutterstock

Bedeutung für das Ökosystem

Zebras spielen eine wichtige Rolle für das Gleichgewicht in der Natur. Da sie sich von Gras ernähren, finden pflanzenfressende Insekten weniger Nahrung und können sich nicht unkontrolliert vermehren. Außerdem verteilen sie durch ihren Kot Samen, aus denen neue Gräser, Sträucher und Bäume wachsen können. Bei ihren Wanderungen legen sie zudem Trampelpfade an, die zu Wasserlöchern führen. Diesen können andere durstige Tiere folgen.

Fortpflanzung

Weibliche Zebras pflanzen sich ab einem Alter von fünf Jahren fort. Die Tragzeit beträgt 10-12 Monate. Die neugeborenen Fohlen haben bei ihrer Geburt bereits die typischen Streifen und können schon wenige Minuten später mit der Herde mitlaufen. Nach einer Woche beginnen sie, Gras zu fressen. Sie werden aber insgesamt elf Monate gesäugt. Wenn die Hengstfohlen drei Jahre alt sind, verlassen sie die Herde und bilden eine „Junggesellengruppe“. Die Stutfohlen bleiben bei der Mutter.

Zebrafohlen Zebrafohlen - Foto: Cavan for Adobe/stock.adobe.com

Fun Facts

Es gibt Kreuzungen zwischen Zebra und Pferd, aber auch zwischen Zebra und Esel. Sie nennen sich Zorse (Zebra und Horse) und Zonkey (Zebra und Donkey). In unserem Artikel Maulesel, Maultier, Zebra und Zorse erfährst du mehr über die Kreuzungen zwischen den drei Pferdefamilien.

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