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Schwarzbär

Steckbrief Schwarzbär

Größe 150-180 cm (Körper), 90 cm groß (Schulterhöhe)
Geschwindigkeit 50-55 km/h
Gewicht 80-120 kg
Lebensdauer 10 Jahre
Nahrung Früchte, Beeren, Nüsse, Insekten, Aas
Feinde Pumas, Kojoten, Wölfe
Verbreitung Nordamerika
Lebensraum Tundra, Wald, Grasland
Ordnung Raubtiere 
Familie Bären
Wissenschaftl. Name Ursus americanus
Merkmale Bär mit dunklem Fell, klettert gerne

Merkmale und Besonderheiten

Schwarzbären sind große und schwere Raubtiere. Sie sind mit dem Braunbären verwandt, gelten aber als friedlicher und weniger gefährlich. Ihre auffälligsten Merkmale sind die schwarze Fellfarbe, die runden Ohren und die kurzen Beine.

Nordamerikanischer Schwarzbär Nordamerikanischer Schwarzbär - Foto: Tom Reichner/Shutterstock

Arten

Es gibt 16 Unterarten. Die meisten sind schwarz, aber es gibt auch Ausnahmen wie zum Beispiel den Zimtbären. Er heißt so, weil sein Fell zimtfarben, also braun, ist. Der ungewöhnlichste ist wohl der Kermodebär. Er ist ein weißer Schwarzbär. Das ist kein Scherz. Etwa 10 % der Kermodebären haben weißes Fell aufgrund einer natürlichen Veränderung in ihrem Erbgut (= Genmutation). Sie werden wegen ihrer Farbe auch „Geisterbären“ genannt. Sie sind aber keine Albinos.


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Zimtbär und Kermodebär Zimtbär und Kermodebär - Foto: Prakash Mandalia (links), NaturesMomentsuk (rechts)/Shutterstock

Verwandtschaft

Schwarzbären und Braunbären sind zwar verwandt, aber die engsten Verwandten sind eigentlich die asiatischen Kragenbären. Das ist interessant, denn schließlich leben sie auf zwei verschiedenen Kontinenten: der Schwarzbär in Nordamerika und der Kragenbär in Asien. Der Hintergrund ist: Die gemeinsamen Vorfahren haben sich vor etwa 4,5 Millionen Jahren getrennt voneinander entwickelt.

Schwarzbär und Kragenbär Schwarzbär und Kragenbär - Foto: Constance Mahoney (links), MOLPIX (rechts)/Shutterstock

Verbreitung und Lebensraum

Schwarzbären leben in Nordamerika, Alaska und Kanada. Sie bewohnen vor allem Wälder sowie unwegsames Gelände mit dichtem Unterwuchs, aber auch offenes Gelände, Grasland und Tundren.


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Lebensweise

Schwarzbären sind dämmerungs- und nachtaktive Einzelgänger. Sie verbringen viel Zeit mit der Suche nach Futter, da sie sich hauptsächlich von Pflanzen ernähren. Vor dem Winter bauen sie Fettreserven auf. Während der Winterruhe zehren sie davon. Sie sind sehr anpassungsfähig, weshalb sie zu den wenigen Bärenarten gehören, die noch nicht bedroht sind.

Schwarzbär Merkmale Schwarzbär Merkmale - Foto: SCStock/Shutterstock

Körperbau und Aussehen

Größe und Gewicht

Schwarzbären werden etwa 150-180 cm lang (Körperlänge) und 90 cm groß (Schulterhöhe). Wenn sie sich auf die Hinterbeine stellen, werden sie bis zu 1,8 m groß. Die Weibchen wiegen im Durchschnitt 80 kg und die Männchen 120 kg. Der größte Schwarzbär soll über 450 kg gewogen haben. Sein Gewicht wurde aber nur geschätzt. Es kommt jedoch immer wieder mal vor, dass ein besonders großes Männchen über 400 kg wiegt. Vor allem im Norden der USA, wo die Bären deutlich größer und schwerer sind als im Süden.

Fell

Schwarzbären, die im Norden leben, haben ein dunkleres Fell. Im Süden besitzen sie ein helleres, braunes Fell. Warum? Dunkle Farbe nimmt Sonnenwärme schneller auf und speichert sie länger. Helles Fell wirft das Sonnenlicht wieder zurück. Im kalten Norden ist daher ein dunkles Fell praktischer und im Süden ein helleres. Denk mal daran, wenn du an einem heißen Sommertag ein dunkles T-Shirt trägst. Moment! Warum ist der Eisbär dann weiß? Seine Haare sind nicht weiß, sondern durchsichtig und er hat eine schwarze Haut, auf die das Sonnenlicht durch die Haare fällt.

Pfoten

Die Pfoten von Bären werden Tatzen oder Pranken genannt. Beim Schwarzbären sind die Tatzen etwa 13-22 cm groß.

Ohren

Die Ohren sind groß, rund und aufgerichtet.

Braunbär oder Schwarzbär – Wo ist der Unterschied? Braunbär oder Schwarzbär – Wo ist der Unterschied? - Foto: Erik Mandre (Braunbär), Dolores M. Harvey (Schwarzbär)/Shutterstock

Wie unterscheiden sich Schwarzbär und Braunbär?

• Aussehen

Schwarzbär und Braunbär unterscheiden sich nicht immer durch ihre Fellfarbe. Nur 70 % der Schwarzbären haben tatsächlich schwarzes Fell. Außerdem haben Schwarzbären keinen „Nackenbuckel“, kürzere Krallen, kürzere Hinterbeine, eine flachere Stirn und eine hellere Nase.

• Verhalten

Während Braunbären als angriffslustiger und gefährlicher gelten, ergreifen Schwarzbären eher die Flucht und klettern auf Bäume, um sich in Sicherheit zu bringen. Sie halten sich ohnehin gerne in Bäumen auf, um zu fressen, sich auszuruhen und zu schlafen. Erwachsene Braunbären klettern so gut wie nie.

Ernährung

Schwarzbären sind Raubtiere, aber keine reinen Fleischfresser. Sie gehören zu den Allesfressern. Fleisch macht nur einen kleinen Teil ihrer Ernährung aus. 75-85 % ihrer Nahrung besteht aus Früchten, Beeren, Nüssen, Gräsern und Wurzeln. Außerdem fressen sie kleine Insekten wie Ameisen, Bienen, Termiten und Aas.

Verhalten

Sind Schwarzbären gefährlich?

Schwarzbären sind im Vergleich zu Braunbären friedlich, ja sogar scheu. Aber letzten Endes sind beide wilde Tiere. Wenn man sie bedrängt, bedroht oder reizt, kann es zu lebensgefährlichen Situationen kommen. Oft sind sich die Menschen nicht bewusst, dass sie die Bären bedrängen. Sie halten die Tiere für harmlos und füttern sie beispielsweise. Dabei kann sich das Tier aber erschrecken oder verärgert sein und unvermittelt angreifen.

Schwarzbär Schwarzbär - Foto: Tom Reichner/Shutterstock

Winter

Winterruhe oder Winterschlaf?

Schwarzbären halten keinen echten Winterschlaf, sondern Winterruhe. Sie schlafen zwar die meiste Zeit, sind aber hin und wieder wach.

Vorbereitung auf den Winter

Im Herbst graben Schwarzbären mit ihren kräftigen Tatzen eine Höhle, die sie im Winter vor starkem Frost schützt. Außerdem machen sie jeden Tag 12 Stunden lang nichts anderes, als zu fressen. Vor der Winterruhe sind sie etwa 30 % schwerer als im Frühjahr, wenn sie ihre Höhle wieder verlassen.

Während der Winterruhe

Schwarzbären atmen während der Winterruhe nur einmal pro Minute und ihre Körpertemperatur ist um 4-5 Grad Celsius niedriger. Sie trinken und fressen während dieser Zeit nicht. Sie gehen auch nicht „auf's Klo“ ;)

Sinne und Fähigkeiten

Geruchssinn

Schwarzbären haben einen ausgezeichneten Geruchssinn. Sie können sieben mal besser riechen als ein Hund.

Geschicklichkeit

Schwarzbären sind nicht nur intelligent, sondern auch sehr geschickt. Mit ihren Tatzen können sie Schraubverschlüsse und Türriegel öffnen.

Schwimmen

Schwarzbären können sehr gut schwimmen und genießen es, im Wasser zu planschen.

Klettern

Schwarzbären sind deutlich leichter als Braunbären. Und sie haben gerade Krallen. Dadurch fällt es ihnen leicht, Bäume hinauf zu klettern. Sie klettern, um nach Nahrung zu suchen oder sich vor Raubtieren in Sicherheit zu bringen. Große und schwere Männchen klettern jedoch eher selten.

Schwarzbär Schwarzbär - Foto: Debbie Steinhausser/Shutterstock

Lebenserwartung

Schwarzbären können bis zu 30 Jahre alt werden. Die meisten leben aber nicht länger als 10 Jahre, weil sie vom Menschen gejagt und getötet werden.

Feinde und Bedrohungen

Natürliche Feinde

Schwarzbären haben Grizzlybären, Pumas, Kojoten und Wölfe zum Feind.

Der Mensch

Schwarzbären werden gejagt, um ihr Fell zu Kleidung zu verarbeiten oder ihr Fleisch zu essen. Sie werden auch oft aus Angst vor einem Angriff getötet. Sie werden auch in Gefangenschaft gehalten, um ihre Gallenflüssigkeit zu bekommen – unter schlimmsten Bedingungen. In der chinesischen Naturmedizin werden ihr heilende Kräfte zugeschrieben. Einen wissenschaftlichen Beweis für die Wirksamkeit gibt es nicht.

Sind Schwarzbären eine gefährdete Tierart?

Nein. Der Schwarzbär ist der häufigste Bär der Welt. Zusammen mit dem Braunbären sind einzigen Bärenarten, die (noch) nicht bedroht sind.

Bedeutung für das Ökosystem

Schwarzbären ernähren sich von vielen verschiedenen Früchten und Beeren. Sie sorgen einerseits dafür, dass sie die Pflanzen nicht zu stark vermehren und andererseits dafür, dass an einem anderen Ort neue Pflanzen wachsen – denn sie verteilen die Samen verteilen sie mit ihrem Kot.

Fortpflanzung

Schwarzbären paaren sich für gewöhnlich zwischen Juni und Juli. Das befruchtete Ei „ruht“ aber bis zu fünf Monate und entwickelt sich erst während der Winterruhe. Die eigentliche Tragzeit beträgt nur 60-70 Tage. Die Babys wiegen bei ihrer Geburt nur 280-450 g. Nach 16-18 Monaten sind sie selbstständig und mit 5 Jahren ausgewachsen.

Der Schwarzbär ist verwandt mit:
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Video: 26 wissenswerte Fakten über Schwarzbären

Video Schwarzbären


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