Tiere des Waldes
Erfahre, welche Tiere im Wald leben und welche Aufgaben der Wald hat!
Der Wald bietet vielen Tieren Lebensraum. Sie finden dort Nahrung und gleichzeitig Schutz. Jedes Tier nimmt seinen eigenen Platz ein – weit oben in der Baumkrone, in Büschen und Sträuchern oder ganz unten am Boden.
Steckbrief Lebensraum Wald
Anzahl der Arten im Wald:
ca. 6.700 Tierarten, ca. 4.700 Pflanzenarten
Der Wald bietet den Tieren:
- Nist- und Brutplätze
- Schutz vor Wetter und Raubtieren
- Nahrung
- Spähplätze für Raubtiere
Der Wald bietet der Natur
- Wasserspeicher
- Boden- und Lawinenschutz
- Klimaschutz, "Luftfilter"
- Sauerstoff-Produktion
Die Stockwerke des Waldes
Der Wald ist wie ein Hochhaus mit vier Stockwerken bzw. sogenannten "Schichten": Boden-, Kraut-, Strauch- und Baumschicht. Je mehr Sonnenlicht durch das Blätterdach der Baumschicht dringt, desto ausgeprägter sind Kraut-, Strauch- und Bodenschicht. In jeder Schicht leben andere Tiere. Wenn du das nächste Mal durch den Wald gehst, dann beobachte doch mal, welche Tiere du siehst.
1. Bodenschicht des Waldes (direkt am Boden)
Moose, Flechten, Pilze und Laub bedecken die Bodenschicht des Waldes. Insekten, Spinnen und Reptilien sind hier zu anzutreffen, aber auch Säugetiere wie Mäuse und Igel. Der nährstoffreiche Boden versorgt viele Tiere mit Nahrung. Gleichzeitig kann er für Tiere, die kleine Höhlen oder Tunnel in den Boden graben, auch eine Zuflucht sein.
Tiere in der Bodenschicht:
- Eidechse
- Feuersalamander
- Igel
- Insekten
- Käfer
- Maus
- Schnecke
- Spinne
2. Krautschicht des Waldes (bis 1,5 m)
Zwischen den Gräsern und Farnen der Krautschicht haben vor allem Insekten ihren Lebensraum. Die Pflanzen dienen ihnen gleichzeitig als Schutz und als Nahrungsquelle. Je mehr Sonnenlicht durch das Blätterdach der Bäume dringt, desto mehr Pflanzen wachsen und gedeihen in der Krautschicht. Je weniger Sonne durchscheint, desto karger ist sie.
Tiere in der Krautschicht:
3. Strauchschicht des Waldes (bis 5 m)
Hier finden Tiere wie z. B. Rehe Unterschlupf vor schlechtem Wetter und Raubtieren. Vögel nutzen die Sträucher, um sich in ihnen zu verstecken, Nester zu bauen und leckere Früchte zu picken (z. B. Vogelbeeren, Schlehen, Himbeeren). Viele Sträucher besitzen Dornen, die die Vögel vor Raubtieren schützen.
Tiere in der Strauchschicht:
- Amsel
- Drossel
- Eichhörnchen
- Haselmaus
- Siebenschläfer
- Reh
- Rotkehlchen
4. Baumschicht des Waldes
In der Baumschicht leben hauptsächlich Vögel, die dort ihre Nist- und Brutplätze haben. Vor Raubtieren, die auf dem Boden leben, sind sie in dieser Schicht bestens geschützt. Aber auch Säugetiere wie das Eichhörnchen oder der Baummarder klettern in solche Höhen hinauf. Das Eichhörnchen baut dort oben sogar sein Nest, man nennt es „Kobel“.
Tiere in der Baumschicht:
Wissenswertes über Baumarten im Wald
Wälder werden für gewöhnlich nach ihren Baumarten benannt, z. B.:
- Laubwald: Ulmen, Weiden, Erlen, Birken
- Nadelwald: Kiefern, Fichten
- Mischwald: Mix aus Laub- und Nadelwald
Man gibt Wäldern aber auch je nach Ort, Klima oder Beschaffenheit eigene Namen. Der Bergwald befindet sich logischerweise in den Bergen. Ein Bruchwald ist ein nasser, feuchter Wald in Sumpfgebieten. Der Regenwald in Südamerika hat ein besonders feuchtes Klima. Als Urwald oder "Primärwald" wird ein völlig naturbelassener Wald bezeichnet. Ein Auwald wächst am Rand von Bächen und Flüssen.
Schon gewusst?
- 32 % der Landfläche in Deutschland besteht aus Wald.
- Unsere heimischen Bäume werden in der Regel bis zu 40 m hoch.
- Eichen können bis zu 850 Jahre alt werden.
- 80 % des Sonnenlichts wird von Baumblättern abgefangen.
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