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Tapir

Steckbrief Tapir

Größe 100-243 cm (Länge)
Geschwindigkeit Bis 48 km/h
Gewicht 110-320 kg
Lebensdauer 20-25 Jahre
Nahrung Pflanzen, Blätter, Früchte
Feinde Wildkatzen, Krokodile
Verbreitung Mexiko, Mittelamerika, Südamerika, Asien
Lebensraum Regenwald, Bergwald
Ordnung Unpaarhufer
Familie Tapire
Wissenschaftl. Name Tapiridae
Merkmale lange, bewegliche Schnauze

Merkmale und Besonderheiten

Tapire sind mittelgroße Huftiere. Ihr auffälligstes Merkmal ist der lange „Rüssel“ - eine verlängerte Nase. Obwohl sie Schweinen und Ameisenbären ähnlich sehen, sind sie nicht mit ihnen verwandt. Ihre nächsten Verwandten sind Pferde und Nashörner.

Tapir Schabrackentapir - Foto: SR7 Photo/stock.adobe.com

Arten

Es gibt vier Arten:


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  • Schabrackentapir (Asien)
  • Mittelamerikanischer Tapir (Mittelamerika)
  • Bergtapir (Südamerika)
  • Flachlandtapir (Südamerika)

• Schabrackentapir

Der Schabrackentapir kommt nur in Thailand, Burma, Malaysia und Indonesien vor. Er unterscheidet sich von allen anderen ganz wesentlich: Während sein Kopf und seine Beine schwarz sind, scheint er auf dem Rücken eine „weiße Decke“ zu tragen. Daher auch der Name Schabracke (das stammt aus dem Türkischen stammt und bedeutet Satteldecke). Sein größter natürliche Feind ist der Tiger.

Schabrackentapir Schabrackentapir - Foto: NancyS/Shutterstock

• Mittelamerikanischer Tapir

Der mittelamerikanische Tapir ist der größte in Südamerika. Er kommt in Mexiko, Belize, Guatemala, Costa Rica und Panama vor. Er ist das Nationaltier des Landes Belize und hat sogar einen eigenen Nationalfeiertag.

Mittelamerikanischer Tapir Mittelamerikanischer Tapir - Foto: Mark Kostich/stock.adobe.com


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• Bergtapir

Der Bergtapir ist der einzige, der in den Bergen lebt. Sein Zuhause sind die Anden in Südamerika. Er ist der kleinste von allen. Er hat ein dickes Fell, das ihn gegen die Kälte in den Bergen schützt.

Bergtapir Bergtapir - Foto: Ammit Jack/Shutterstock

• Flachlandtapir

Der Flachlandtapir ist in Venezuela, Kolumbien, Guyana, Bolivien, Peru und Ecuador verbreitet. Sein Lebensraum ist der tropische Regenwald im Amazonasgebiet.

Flachlandtapir Flachlandtapir - Foto: Charles J. Sharp [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons

Verwandtschaft

Ist der Tapir mit dem Okapi verwandt? Oder ist es eine Art Ameisenbär? Oder doch ein Nasenbär? Vielleicht aber auch mit dem Elefanten? Fangen wir von vorne an. Das Okapi ist eine Giraffe und hat mit dem Tapir nur gemeinsam, dass beide Huftiere sind. Der Ameisenbär sieht sehr ähnlich aus, weil er ebenfalls eine lange Nase und einen kräftigen Körper hat. Aber er ist ein sogenanntes Nebengelenktier. Der kleine Nasenbär mit dem roten Fell und dem gestreiften Schwanz hat auch eine lange Nase. Er ist jedoch ein Raubtier und mit den Mardern verwandt. Obwohl der Rüssel des Tapir fast genau flexibel und vielseitig ist wie der des Elefanten – auch mit ihm ist er nicht verwandt. Am engsten ist der Tapir mit Pferden und Nashörnern verwandt.

Tapir-Verwandtschaft Tapir-Verwandtschaft - Foto: Mark Kostich (Tapir)/stock.adobe.com, Kwadrat (Pferd)/Shutterstock, Silke (Nashorn)/tierchenwelt.de, andreanita (Elefant)/stock.adobe.com, MarclSchauer (Okapi)/Shutterstock, (Ameisenbär), Christian Musat (Nasenbär)/Shutterstock

Verbreitung und Lebensraum

Es gibt vier Tapirarten. Drei davon sind in Mittel- und Südamerika zuhause. Es gibt auch eine in Südostasien, den Schabrackentapir. Tapire bevorzugen tropische Regenwälder und suchen die Nähe von Wasser. Sie sind in den unterschiedlichsten Höhen anzutreffen, vom Meereslevel bis in 4.500 m Höhe.

Lebensweise

Tapire sind nachtaktive Einzelgänger. Wenn Artgenossen in ihr Revier eindringen, verteidigen sie es, indem sie mit ihnen kämpfen. Dabei kommen die großen Eckzähne zum Einsatz.

Körperbau und Aussehen

Größe und Gewicht

Der größte und schwerste Tapir ist der Schabrackentapir mit bis zu 2,43 m Länge. Der kleinste ist der Bergtapir. Er wird bis zu 1,82 m lang.

Rüssel

Nase und Oberlippe des Tapirs sind zu einer elastischen Schnauze zusammengewachsen, ähnlich wie beim Elefanten.

Farbe

Tapire haben ein braun-graues Fell. Bis auf den Schabrackentapir. Er hat ein schwarz-weißes Fell. Jungtiere haben weiße Flecken oder Streifen.

Tapir Tapir-Merkmale - Foto: Andrea Izotti/stock.adobe.com

Verhalten

Rüssel

Der Tapir greift mit seinem Rüssel nach Ästen und pflückt damit leckere Blätter und Früchte. Wenn er Angst hat, versteckt er sich im Wasser. Das einzige, was dann noch von ihm zu sehen ist, ist sein Rüssel. Er benutzt ihn wie einen Schnorchel.

Laute

Was für Geräusche macht ein Tapir? Stell dir vor, du stapfst durch den tropischen Dschungel und hörst plötzlich quietschende Autobremsen. Du fragst dich: Wo kommt das denn jetzt her? Ist hier eine Straße, im tiefsten Urwald? Von wegen, es ist ein Tapir! Mit Hilfe der hohen Pfeiftöne „unterhalten“ sich die Tiere. Ein Schnauben kombiniert mit einem Fußstampfen zeigt dagegen an, dass der Tapir bereit ist, sich gegen einen Angriff zu verteidigen.

Fähigkeiten und Sinne

Schwimmen

Können Tapire schwimmen? Ja. Obwohl man es bei dem plumpen Körperbau kaum vermutet, fühlen sich Tapire im Wasser am wohlsten und verbringen viel Zeit darin. Sie gehen ins Wasser, um sich abzukühlen oder, um nach schmackhaften Wasserpflanzen zu tauchen. Die Babys können sogar schon wenige Tage nach ihrer Geburt schwimmen.

Tapir Tapir - Foto: Dagmara Ksandrova/Shutterstock

Lebenserwartung

In freier Wildbahn werden Tapire 25-30 Jahre alt. Kingut, ein männlicher Schabrackentapir, wurde in Gefangenschaft gehalten und erreichte ein Alter von 42 Jahren.

Feinde und Bedrohungen

Natürliche Feinde

Die natürlichen Feinde der Tapire sind Pumas, Jaguare, Tiger, Bären und Krokodile.

Der Mensch

Der Mensch ist die größte Bedrohung, weil er Regenwälder abbrennt oder abholzt und auf diese Weise ihren Lebensraum zerstört. Außerdem werden die Tiere wegen ihres Fleisches gejagt. Ihre Zahl hat stark abgenommen.

Sind Tapire eine gefährdete Tierart?

Ja, alle Tapire gehören zu den bedrohten Tierarten. Vom mittelamerikanischen Tapir gibt es noch etwa 4.500 Tiere. Vom Schabrackentapir und vom Bergtapir leben noch etwa 2,500 Tiere. Vom Flachlandtapir gibt es keine Zahlen.

Bedeutung für das Ökosystem

Tapire sind sehr wichtig für die Vielfalt im Regenwald. Sie sind wie „Gärtner“. Sie ernähren sich von mehreren hundert Pflanzenarten und einer Vielzahl von Früchten. Über ihren Kot verteilen sie deren Samen und pflanzen dadurch neue Bäume und Sträucher.

Fortpflanzung

Tapire haben eine lange Tragzeit von 13-14 Monaten. Die Babys wiegen bei ihrer Geburt 5-10 kg. Sie sind dunkelbraun bis schwarz Fell mit hellen Streifen und Flecken. Das Muster dient der Tarnung im hohen Gras. Nach einigen Wochen verschwindet es. Nach 12-18 Monaten ist das Junge selbstständig und verlässt die Mutter, um seine eigenen Wege zu gehen.

Tapirbaby Tapirbaby - Foto: Signature Message/Shutterstock

Entwicklung und Herkunft

Der Tapir lebt schon seit Millionen von Jahren auf der Erde und hat sich bis heute kaum verändert. Seine Fossilien wurden bisher auf jedem Kontinent der Erde gefunden. Abgesehen von der Antarktis. Vor 10.000 Jahren lebten die Tiere sogar noch in Südkalifornien.

Fun Facts

In anderen Sprachen

In Indonesien steht das Wort „badak“ sowohl für Nashorn als auch für Tapir. In Thailand nennt man ihn „P'som-sett“, was so viel heißt wie „Der Mix ist fertig“. Das bezieht sich auf den Glauben, dass das Tier aus übrig gebliebenen anderen Tieren erschaffen wurde. Ursprünglich stammt der Name allerdings aus der brasilianisch-indianischen Sprache und steht für „dick“ (wobei das Hinterteil des Tieres gemeint ist).

Straßenbau

Tapire helfen beim Straßenbau! Sie hinterlassen durch ihren Hufabdruck deutliche Spuren in der weichen Erde und führen meistens zum Wasser. Manchmal werden diese Hufspuren genutzt, um Straßen entlang der Berglandschaft zu planen.

Pokémon

Das Pokémon Traumato ist ein Tapir.

Der Tapir ist verwandt mit:
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