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Alpaka

Steckbrief Alpaka

Größe 80-100 cm (Schulterhöhe)
Geschwindigkeit Bis 56 km/h
Gewicht 48-90 kg
Lebensdauer 15-20 Jahre
Nahrung Gras, Heu
Feinde Kojoten, Füchse, Hunde
Verbreitung Südamerika
Lebensraum Hochland, Gebirge
Ordnung Paarhufer
Familie Kamele
Wissenschaftl. Name Vicugna pacos
Merkmale Huftier mit dichtem, warmen Fell; langer Hals

Merkmale und Besonderheiten

Alpakas sind höckerlose Kamele. Sie sind eng mit Lamas, Vikunjas und Guanakos verwandt. Sie gehören alle zur Familie der Kamele.

Alpaka Alpaka - Foto: Dieter H/Shutterstock

Arten

Es gibt zwei Arten von Alpakas:


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  • Huacaya-Alpaka: hat dickes, flauschiges Fell
  • Suri-Alpaka: seidiges Fell, das zu langen Dreadlocks verfilzt

Verbreitung und Lebensraum

Alpakas leben in gebirgigen Regionen auf 3.500-5.000 m über Meereshöhe, zum Beispiel in den Anden in Peru, in Bolivien, Ecuador und Chile. Sie bevorzugen sumpfige, aber hochgelegene Gebiete.

Lebensweise

Alpakas sind tagaktive Herdentiere. Sie verbringen viel Zeit damit, Gras zu fressen – täglich etwa 8-9 Stunden. Wenn sie sich wohl fühlen, rennen und springen sie. Sie sind sehr sozial.

Alpaka Merkmale - Foto: Wamin Muklashy/Shutterstock

Körperbau und Aussehen

Aussehen

Alpakas haben einen langen Hals, einen kleinen Kopf, eine kurze Nase, große Augen, aufrechte Ohren und ein wolliges, weiches, gelocktes Fell.


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Größe und Gewicht

Alpakas haben eine Schulterhöhe von 80-100 cm. Sie wiegen 55-80 kg. Die weiblichen Tiere sind etwas leichter und kleiner.

Fell

• Farbe

Sie sind weiß, beige, braun, rotbraun, grau, schwarz, mehrfarbig und/oder gescheckt.

• Antiallergisch

Alpakas sind antiallergisch! Schafwolle enthält Wollfett (auch Lanolin genannt) und kann allergische Reaktionen auslösen. Bei Alpakas ist das jedoch anders. Ihre Wolle enthält kein Wollfett. Deshalb eignet es sich auch für Allergiker. Außerdem juckt die Wolle von Alpakas nicht auf der Haut.

• Wärmer als Schafwolle

Die Wolle von Alpakas ist fünfmal wärmer als Schafwolle. Es hat besonders feine Fasern, die mehr Wärme „einschließen“ können. Es heißt sogar, Alpakawolle sei von allen die wärmste Wolle.

Wo ist der Unterschied zwischen Alpaka und Lama?

Alpakas und Lamas sehen sehr ähnlich aus. Alpakas sind aber deutlich kleiner und leichter. Ihr Kopf ist kleiner, sie besitzen eine kürzere Nase und kürzere Beine. Dafür ist das Fell länger, vor allem am Kopf. Die Ohren sind gerade – beim Lama sind sie gebogen.

Alpaka - Foto: fotorince (Alpaka), Cavan for Adobe (Lama)/stock.adobe.com

Ernährung

Alpakas sind Pflanzenfresser. Sie ernähren sich vor allem von frischem Gras. Das hat jedoch wenig Nährstoffe und ist sehr faserig. Um das Gras bestmöglich zu verwerten, besitzen sie einen Magen mit drei Kammern. Manchmal fressen sie auch Heu, Rinde und Blätter.

Verhalten

Wesen

Alpakas sind sehr soziale Tiere, die in Familien zusammenleben und Herden bilden. Sie sind sehr intelligent und haben ein sanftes, freundliches Wesen. Ihnen ist der „persönliche Raum“ um sie herum sehr wichtig, also ein als angenehm empfundener Abstand zu Artgenossen und anderen Tieren. Wenn sie sich bedroht fühlen, werden sie nervös und wenn zwei Männchen miteinander kämpfen, können sie auch sehr aggressiv werden.

Körpersprache

Alpakas verständigen sich nicht nur über Laute. Sie nutzen auch Körpersprache. Ein typisches Verhalten ist beispielsweise, dass sich das Männchen seitlich vor seine Familie stellt und die Ohren anlegt, um größer und gefährlicher auszusehen und Feinde abzuschrecken.

Verteidigung

Wenn Alpakas ihren langen Hals nach oben strecken, können sie ihre Umgebung gut überblicken und Feinde entdecken, bevor sie zu nahe kommen. Sollten sich Alpakas nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen können, ergeben sie sich aber nicht etwa wehrlos. Bei kleineren Raubtieren wie Kojoten, Füchsen oder Hunden, spucken oder treten sie mit ihren Hufen.

Alpaka - Foto: Rita_Kochmarjova/Shutterstock

Spucken

Lamas sind bekannt dafür, zu spucken. Aber auch Alpakas können spucken. Ihre Spucke besteht aber nicht wie bei uns Menschen nur aus Speichel. Sie enthält auch einen Teil ihres Mageninhaltes, also zerkaute und halbverdaute Pflanzen.

Warum spucken Alpakas?

Es gibt viele Gründe, warum Alpakas spucken. Zum Beispiel, weil sie fürchten, dass ein Artgenosse ihr Futter stiehlt. Oder wenn ein Weibchen nicht an einem Männchen interessiert ist. Männchen spucken sich gegenseitig an, wenn sie um ihren Rang in der Herde kämpfen. Sie spucken auch, um Feinde abzuschrecken. Bevor sie „loslegen“ gibt es eine Warnung: Sie heben den Kopf, stellen die Ohren auf und schnauben. Dann gibt es einen „Warnschuss“ mit Speichel. Der folgende „Schuss“ enthält dann auch Mageninhalt.

Spucken Alpakas auch Menschen an?

Alpakas spucken für gewöhnlich nur Artgenossen an. Menschen spucken sie nur an, wenn sie sehr stark bedrängt werden.

Wie weit können Alpakas spucken?

Sie können etwa 3 m weit spucken und sind auf diese Entfernung auch sehr treffsicher.

Alpaka Alpaka - Foto: NewmanFilm/Shutterstock

Sinne und Fähigkeiten

Geräusche und Laute

Alpakas haben überraschend viele Laute. Sie können sehr laut schreien, wie ein Huhn gackern oder wie ein Vogel kreischen. Hier eine kleine Übersicht über ihre häufigsten Geräusche:

  • Summen (tief): wenn ein Alpaka zufrieden und glücklich ist
  • Summen (hoch): wenn ein Alpaka besorgt ist oder sich bedrängt fühlt
  • Schnauben oder Gurgeln: wenn ein anderes Alpaka zu nahe kommt
  • Murren: dient dazu sich gegenseitig zu warnen
  • Gackern: wenn sich eine Mutter um ihr Jungtier sorgt; bei Männchen ist es ein freundliches „Hallo“
  • Schreien: wenn sie angegriffen werden
  • Kreischen: um einen Artgenossen im Kampf abzuschrecken
  • Knurren: wenn ein weibliches Tier aufgebracht oder wütend ist 

Lebenserwartung

Alpakas werden in freier Wildbahn 20-25 Jahre alt.

Feinde und Bedrohungen

Natürliche Feinde

Ihre natürlichen Feinde sind Hunde, Andenschakale, Andenkondore, Andenkatzen, Kojoten und Wölfe.

Mensch

Der Mensch ist die größte Bedrohung für das Alpaka. Die Tiere werden nicht nur wegen ihrer Wolle gehalten, sondern auch getötet, um ihr Fleisch zu essen.

Alpaka Alpaka - Foto: zhu difeng/stock.adobe.com

Bedeutung für das Ökosystem

Alpakas bewahren das Gleichgewicht in der Natur, indem sie das Gras kurz halten und den Boden düngen.

Fortpflanzung

Alpakas bekommen einmal im Jahr Nachwuchs. Nach einer Tragzeit von bis zu 345 Tagen, wird ein einzelnes Baby geboren. Es wiegt 8-9 kg. Es wird etwa sieben Monate lang gesäugt. Die Jungtiere haben sogar einen eigenen Namen: Sie heißen Cria. Der Begriff stammt aus dem Spanischen und bedeutet „Jungtier“. Als Cria bezeichnet man auch die Jungtiere von Lamas, Vikunjas und Guanakos.

Alpaka Alpaka - Foto: Wirestock/stock.adobe.com

Fun Facts

Alpakas hüten Schafe

Alpakas werden als „Hütehunde“ für Schafe eingesetzt. Ebenso wie Lamas.

Alpakas als Therapietiere

Alpakas haben eine sehr beruhigende Art auf Menschen, weil sie so freundlich und friedlich sind. Es gibt Krankenhäuser und Einrichtungen, die Alpakas sogar als Therapietiere einsetzen – ähnlich wie Therapiehunde.

Das älteste Alpaka

Das älteste lebende Alpaka wurde im Jahr 1997 geboren und ist somit über 25 Jahre alt (Stand: November 2023).

Das Alpaka ist verwandt mit:
  • Dromedar
  • Guanako
  • Lama
  • Trampeltier
  • Vikunja
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