Weißstorch
Steckbrief Weißstorch
Größe | 100-125 cm (155-215 cm Spannweite) |
Geschwindigkeit | nicht bekannt |
Gewicht | 2,5 bis 4,5 kg |
Lebensdauer | 30-40 Jahre |
Nahrung | Regenwürmer, Insekten, Frösche, Mäuse, Fische |
Feinde | Hyänen, Schakale (nur im Winterquartier) |
Lebensraum | Europa, Afrika, Asien |
Ordnung | Schreitvogel |
Familie | Störche |
Wissenschaftl. Name | Ciconia ciconia |
Merkmale | klappert mit seinem langen roten Schnabel |
Merkmale und Besonderheiten
Störche sind große, tagaktive Vögel. Ihre besonderen Merkmale sind der lange, schmale Schnabel, die langen Beine und die großen Flügel. Sie machen Jagd auf kleine Amphibien, Fische, Nager, aber auch Insekten und Würmer.
Arten
Der bekannteste Storch in Europa ist der Weißstorch. Er ist einer von 19 Storch-Arten, zu denen auch Marabu, Buntstorch, Schwarzstorch und Riesenstorch zählen.
Es gibt auch Störche mit wirklich ulkigen Namen: den Nimmersatt (sieht einem Ibis ähnlich) und den Klaffschnabel (sein Schnabel ist immer etwas geöffnet). Wir haben zuerst ein paar allgemeine Infos und Besonderheiten über Störche für dich gesammelt. Der Rest des Steckbriefs dreht sich um den Weißstorch.
Der größte Storch
Der größte Storch ist der afrikanische Marabu. Er wird bis zu 152 cm groß. Auch seine Spannweite und sein Gewicht sind beeindruckend: Wenn er seine Flügel spreizt, beträgt die Weite bis zu 3 m und er bringt bis zu 9 kg auf die Waage.
Der kleinste Storch
Auch der kleinste Storch kommt aus Afrika. Es ist Abdimstorch. Er wird nur 73-80 cm und wiegt nicht viel mehr als 1 kg.
Körperbau und Aussehen
Wieso haben Störche lange Beine?
Die langen, schlanken Beine helfen ihnen bei der Suche nach Futter durch tiefes Wasser zu waten.
Wieso haben Störche einen langen Schnabel?
Störche brauchen ihren langen Schnabel, um kleine Tiere aus dem Wasser zu fischen. Praktischerweise haben sie einen langen Hals, den sie außerdem weit ausstrecken können, um nach ihrer Beute zu schnappen.
Verhalten
Warum klappern Störche?
Störche klappern zur Begrüßung mit ihren Schnäbeln. Außerdem klappern sie, um Feinde (andere Störche) von ihrem Nest fernzuhalten.
Wanderung
Weißstörche sind Zugvögel
Weißstörche fliegen vor Einbruch des Winters rund 10.000 km in den Süden. Dort finden sie im Gegensatz zur rauen Winterlandschaft ausreichend Futter. Es gibt zwei Hauptwege, auf denen Störche in den „Urlaub“ nach Afrika fliegen: Über Spanien und die Meeresenge bei Gibraltar oder über das Jordantal und die Sinaihalbinsel.
Über das offene Meer fliegen sie nicht: Sie sind auf die Thermik angewiesen (= Aufwind; entsteht dadurch, dass die Sonne die Luft über der Erdoberfläche erwärmt). Übrigens: Die meisten anderen Störche sind keine Zugvögel!
Feinde und Bedrohungen
Welche Feinde hat der Weißstorch?
Ausgewachsene Weißstörche haben kaum Feinde. Trotzdem ist ihr Leben kein Zuckerschlecken. Sie leiden oft unter Parasiten wie Milben, die Landwirtschaft zerstört ihren Lebensraum, sie sterben durch Stromleitungen, den Flug ins Winterquartier, durch Chemikalien und Pestizide.
Fortpflanzung
Nachwuchs bei den Weißstörchen
Wenn Weißstorchen-Küken schlüpfen, sind fast nackt, aber sie entwickeln schnell einen dunklen Flaum, der sie warm hält.
Als Nesthocker werden sie von ihren Eltern umsorgt und schnabulieren am Tag rund 60 % ihres eigenen Körpergewichts. Zum Vergleich: Wenn du ca. 40 kg wiegst, wäre das, als würdest du am Tag 24 kg Lebensmittel in dich hineinstopfen.
Nach drei bis vier Wochen kommt etwas mehr Aktivität in die „Storchen-Bude“. Die kleinen Küken testen zum ersten Mal ihre Flügel, müssen aber auf ihren großen Moment noch warten. Ihre Flugfedern sind erst nach ein paar Monaten voll ausgebildet.
Das Nest der Weißstörche
Weißstörche sind dafür bekannt, große Nester aus Ästen und Zweigen zu bauen. Sie suchen sich meist erhöhte Plätze dafür aus, z. B. Felsvorsprünge, Bäume, aber auch Gebäude und Strommasten. So sind ihre Jungen besser vor Raubtieren geschützt. Außerdem haben sie dadurch einen guten Überblick über ihr Futtergebiet.
Sie kehren jedes Jahr zu ihrem Nest zurück, um es zu reparieren, auszubauen und wieder darin zu brüten.
Fun Facts
Wieso sagt man, dass der Storch die Babys bringt?
Der Weißstorch brütet im Frühling auf Schornsteinen und Dächern und zieht dort seine Küken auf. Woher die Redensart kommt, ist nicht eindeutig geklärt, allerdings könnte es wie folgt entstanden sein:
Der beliebteste Termin für eine Hochzeit in Schweden ist das Mittsommerfest im Juni (höchster Sonnenstand des Jahres). Im folgenden Frühjahr, also neun Monate später, kommen viele Babys auf die Welt. Zeitgleich mit der Rückkehr der Störche aus ihrem Winterquartier in Afrika. Beide Ereignisse sah man eng miteinander verknüpft.
Der Osterhase in Thüringen
In Thüringen brachte früher nicht der Osterhase die leckeren Schokoladeneier, sondern der Weißstorch.
Der Weißstorch als National-Vogel
Der Weißstorch ist der National-Vogel von Polen und Litauen.
Vogel des Jahres
Der Weißstorch war 1984 und 1994 Vogel des Jahres.
Der Weißstorch ist verwandt mit:
- Buntstorch
- Marabu
- Riesenstorch
- Schwarzstorch
Weitere Tiere im Lebensraum:
- Eidechse
- Fische
- Frösche
- Fischotter
- Maus
- Ratte
- Reiher
- Ringelnatter
- Schlange
Video: 14 Fakten über Weißstörche
Der Weißstorch ist verwandt mit:
- Abdimstorch
- Buntstorch
- Marabu
- Nimmersatt
- Riesenstorch
- Schwarzstorch
Weitere Tiere im Lebensraum:
- Blindschleiche
- Buchfink
- Dachs
- Eichelhäher
- Fischotter
- Fuchs
- Igel
- Kreuzotter
- Luchs
- Maulwurf
- Rabe
- Ringelnatter
- Siebenschläfer
- Spitzmaus
- Uhu
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