Spitzmaus
Steckbrief Spitzmaus
Größe | 6-10 cm (Körper) |
Geschwindigkeit | Nicht bekannt |
Gewicht | 2-100 g |
Lebensdauer | 1-2 Jahre |
Nahrung | Insekten, Larven, Schnecken, Wirbeltiere |
Feinde | Katzen, Waschbären, Füchse |
Verbreitung | Europa, Asien, Afrika, Nordamerika, Mittelamerika |
Lebensraum | dichte, feuchte Wälder, Grasland |
Ordnung | Insektenfresser |
Familie | Spitzmäuse |
Wissenschaftl. Name | Soricidae |
Merkmale | Rüsselartige Nase |
Merkmale und Besonderheiten
Spitzmäuse sind kleine Säugetiere und gehören zu den Insektenfressern. Sie sind tag- und/oder nachtaktive Einzelgänger. Sie können schlecht sehen, aber sehr gut hören und riechen. Sie sind angriffslustig und manche von ihnen giftig.
Tierart
Es gibt über 350 Spitzmausarten, z. B. Feldspitzmäuse, Hausspitzmäuse, Gartenspitzmäuse, Waldspitzmäuse, Maulwurfspitzmäuse, Wasserspitzmäuse und Wüstenspitzmäuse.
Das Wichtigste über die Spitzmaus ist aber zunächst einmal: Sie heißt zwar „Maus“ und sieht auch so ähnlich aus, sind aber keine Mäuse und mit den Mäusen nicht näher verwandt! Sie gehört zur Tierfamilie der Insektenfresser, genauso wie der Maulwurf und der Igel.
Verbreitung und Lebensraum
Spitzmäuse leben in sehr unterschiedlichen Lebensräumen, aber vor allem feuchte Waldgebiete. Es gibt auch welche, die unter der Erde leben, wie die Stummelschwanz- und Maulwurfspitzmäuse. Oder welche, die besonders an das Wasser angepasst sind: Biber-, Gebirgsbach- und Wasserspitzmäuse.
Körperbau und Aussehen
Das kleinste Säugetier der Welt
Die Etruskerspitzmaus gilt als das kleinste Säugetier der Welt. Ihr Körper wird nur 35-48 mm lang und ihr Schwanz 25-30 mm. Sie wiegt gerade mal 18-25 mg. Die größte Spitzmaus ist die Moschusspitzmaus. Sie wird 12-15 cm groß und 50-100 g schwer. Im Schnitt werden die Tiere 6-10 cm lang.
Fell
Wasserspitzmäuse sind ausgezeichnete Schwimmer. Das liegt an ihrem Fell. In ihm verfangen sich unzählige kleine Luftblasen, die das Tier wieder sicher an die Oberfläche bringen.
Ernährung
Spitzmäuse fressen vor allem Insekten, Larven, Regenwürmer und Schnecken. Sie machen aber auch Jagd auf Mäuse, Skorpione, Schlangen und Frösche.
Verhalten
Jagen
Einem so kleinen, zerbrechlichen Tier traut man das gar nicht zu, aber es hilft sich mit einem cleveren Trick: Es lähmt seine Beute mit Gift. Da das Gift nicht tötet, sondern nur bewegungsunfähig macht, kann sich die Spitzmaus ganz bequem einen Vorrat an lebendigem Futter anlegen. Schließlich braucht sie bei ihrem hohen Herzschlag und Energieverbrauch ständig was zwischen die Zähne.
Sinne und Fähigkeiten
Echoortung
Fledermäuse sind nicht die einzigen Tiere, die Echoortung beherrschen. Auch Spitzmäuse verwenden sie, um sich in ihrem Lebensraum zurechtzufinden. Bei der Jagd verlassen sie sich aber vor allem auf ihre empfindlichen Tasthaare.
Organe und Knochen
Spitzmäuse können ihre Organe und Knochen schrumpfen lassen. Das hat der Biologe Dr. Javier Lázaro Tapia am Max Planck Institut für Ornithologie herausgefunden. Die Tiere können Organe wie ihr Herz und ihre Lunge kleiner werden lassen. Ihr Gehirn können sie um 20-30 % schrumpfen. Sogar bei den Knochen gelingt ihnen das. Ihren Schädel können sie um 15 % verkleinern.
Aber warum machen sie das? Im Winter halten viele Tiere Winterruhe oder sogar Winterschlaf. Aber nicht die Spitzmaus. Um während der kalten Jahreszeit Energie zu sparen, schrumpft sie. Je kleiner die Organe sind und je leichter ihr Körper ist, desto weniger Kraft und Futter braucht sie, um zu überleben.
Herzschlag
Beim Menschen schlägt das Herz pro Minute etwa 50-100 Mal, bei Spitzmäusen 800-1.000 Mal. Bei der Etruskerspitzmaus sind es sogar 1.500 Herzschläge pro Minute. Das ist häufiger als bei einem Kolibri im Flug! Spitzmäusen „geht“ sozusagen ständig „die Pumpe“. Deshalb kann es auch schon mal vorkommen, dass sie vor Schreck an einem Herzanfall sterben.
Die Spitzmaus ist verwandt mit:
- Maulwurf
- Schlitzrüssler
- Waldspitzmaus
- Wüstenspitzmaus
Weitere Tiere im Lebensraum:
- Biber
- Buntspecht
- Dachs
- Eichhörnchen
- Eule
- Fischotter
- Fuchs
- Hermelin
- Marder
- Opossum
- Stinktier
- Uhu
- Waschbär
- Wiesel
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