Flamingo
Steckbrief Flamingo
Größe | 100-140 cm (95-165 cm Spannweite) |
Geschwindigkeit | 50-60 km/h |
Gewicht | 1,8 bis 2,8 kg |
Lebensdauer | 20-30 Jahre |
Nahrung | Krebstiere, Algen |
Feinde | Greifvögel, Wildhunde |
Verbreitung | Afrika, Mittel- und Südamerika, Asien, Europa |
Lebensraum | Salzige Seen |
Ordnung | Flamingos |
Familie | Flamingos |
Wissenschaftl. Name | Phoenicopterus |
Merkmale | Rosa Gefieder, lange Beine, schläft auf einem Bein |
Merkmale und Besonderheiten
Flamingos sind auffällig rosafarbene Vögel mit langem Hals und langen Beinen. Sie leben in großen Kolonien und sind bekannt für ihr Verhalten, auf einem Bein zu stehen.
Arten
Es gibt sechs Arten: Rosaflamingo, Kubaflamingo, Chileflamingo, Zwergflamingo, Andenflamingo und Jamesflamingo.
Lebensraum und Verbreitung
Lebensraum
Wo leben Flamingos? Der natürliche Lebensraum von Flamingos sind Seen, in denen das Wasser sehr salzig ist. Für gewöhnlich ist das eine Umgebung, in der nur wenige Tiere leben (können) – zum Beispiel Flamingos sowie kleine Organismen wie Krebstierchen.
Verbreitung
- Andenflamingo: Peru, Chile
- Chile-Flamingo: Südamerika
- James-Flamingo: Chile
- Kubaflamingo: Afrika, Asien, Europa
- Rosaflamingo: Europa, Asien, Afrika
- Zwergflamingo: Afrika
Körperbau und Aussehen
Gefieder
Wieso sind Flamingos pink? Flamingos erhalten ihre auffällige Farbe durch rosa Farbpigmente in Algen und Krebstieren, die sie fressen. Wenn sie anderes Futter bekommen (z. B. im Zoo), wird ihr Gefieder nach einiger Zeit weiß.
Beine
• Länge
Warum haben Flamingos lange Beine? Mit ihren langen Beinen können Flamingos tiefer in das Wasser waten, als die meisten anderen Vögel und finden somit mehr Nahrung.
• Farbe
Flamingos haben rosafarbene Beine. Bis auf den Anden-Flamingo. Er ist der einzige, der gelbe Beine hat.
Lebensweise
Flamingos sind tagaktive Vögel, die in großen Kolonien zusammen leben. Am aktivsten sind sie morgens und in der Dämmerung.
Ernährung
Was fressen Flamingos?
Flamingos ernähren sich hauptsächlich von kleinen Krebstieren und Algen. Außerdem fressen sie Fische, Ringelwürmer, Larven und Muscheln.
Wie fressen Flamingos?
Flamingos verwenden zum Fressen ihren sogenannten Seihschnabel. Er heißt so, weil sie mit ihm Nahrung aus dem Wasser „seihen“ (= sieben, filtern). Dazu haben sie im Schnabel dünne Stäbchen aus Horn: die Lamellen. Sie befinden sich im Inneren des Schnabels jeweils links und rechts an den Seiten. Die Vögel füllen nun ihren Schnabel zuerst mit Wasser und schließen ihn dann bis auf einen winzigen Spalt. Dann drücken sie das Wasser durch die feinen Lamellen wieder heraus. Die Krebstiere sind jedoch zu groß. Sie bleiben an den Lamellen hängen und können heruntergeschluckt werden. Übrigens: Auch Bartenwale wie der Blauwal und der Buckelwal fressen auf diese Weise.
Verhalten
Warum stehen Flamingos auf einem Bein?
Es gibt Dutzende von Theorien, die sich mit diesem Rätsel beschäftigen. Das Wahrscheinlichste ist, dass die Flamingos ein Bein anziehen, um weniger Körperwärme zu verlieren und Energie zu sparen. Sobald sich ein Bein im warmen Federkleid und nicht mehr im kalten Wasser befindet, muss das Herz auch nicht so viel Blut durch die Adern pumpen.
Sozialverhalten
Sind Flamingos gesellig? Ja, sie leben meist in großen Kolonien, die aus über 10.000 Vögeln bestehen können. Am Natronsee in Tansania (Ostafrika) wurden sogar Kolonien mit über einer Million Zwergflamingos beobachtet.
Fähigkeiten und Sinne
Fliegen
Können Flamingos fliegen? Ja! Sie müssen allerdings erst Anlauf nehmen, um das nötige Tempo dafür zu erreichen. Wenn sie durch die Lüfte fliegen, schlagen sie meistens schnell und pausenlos mit den Flügeln. Auch in der Luft sind sie gerne in Gesellschaft und fliegen in großen Gruppen.
Flamingo-„Moves“
Wenn man sich etwas Zeit nimmt, kann man Flamingos bei zahlreichen lustigen Bewegungen beobachten, die sie gemeinsam machen. Diese haben sogar offizielle Namen. Der Zoologe Phil Kahl schrieb sie auf:
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Head-flagging („Kopf-Flagge“): Sie strecken ihren Hals und Kopf hoch nach oben und neigen ihn abwechselnd von Seite zu Seite.
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Wing-salute („Flügel-Gruß“): Sie zeigen unterschiedliche Gefiederfarben, indem sie ihre Flügel aufspannen.
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Twist-preen („Putz-Twist“): Sie drehen ihren Hals nach hinten und schnäbeln schnell durch ihre Federn.
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Marching („Marschieren“): Sie marschieren wie eine Blaskapelle in eine Richtung, bevor sie plötzlich anhalten und die Richtung ändern.
Fortpflanzung
Nest
Das Nest des Flamingos ist nicht besonders einladend, denn es ist kaum mehr als eine Matschmulde. Damit die Eier nicht von der Flut weggeschwemmt werden, ist es um die 30 cm hoch.
Aufzucht
Nachdem ein Küken aus seinem Ei geschlüpft ist, bleibt es 5-12 Tage im Nest und wird mit einer speziellen Milch gefüttert, die aus dem oberen Verdauungstrakt kommt (Guten Appetit!). Sowohl Mutter als auch Vater kümmern sich um den Nachwuchs und füttern das Kleine. Manchmal helfen sogar fremde Flamingos aus.
Fun Facts
Flamingos im alten Ägypten
Flamingos wurden bereits im alten Ägypten als Hieroglyphen dargestellt sowie in steinzeitlichen Höhlenzeichnungen.
Flamingos sind Stelzvögel
Früher wurden Flamingos zu den Stelz- bzw. Schreitvögeln gezählt, dann zu den Gänsevögeln, dann zu den Regenpfeiferartigen und heute sind die Biologen nun wieder der Meinung, dass sie doch zu den Stelzvögeln gehören. Oder zu den Lappentauchern. Es ist kompliziert ;)
Video: 27 spannende Fakten über Flamingos