Blauara
Steckbrief Hyazinth-Ara / Blauara
Größe | Bis 100 cm |
Geschwindigkeit | Bis 55 km/h |
Gewicht | 1,5 bis 1,7 kg |
Lebensdauer | 40-50 Jahre |
Nahrung | Nüsse, Früchte |
Feinde | Eierdiebe: Krähen, Tukane, Stinktiere |
Lebensraum | Brasilien, Bolivien |
Ordnung | Papageien |
Familie | Eigentliche Papageien |
Wissenschaftl. Name | Anodorhynchus hyacinthinus |
Merkmale | Größter Papagei, blaues Gefieder |
Merkmale und Besonderheiten
Der Blauara ist der größte Papagei der Welt. Er hat ein auffälliges, kräftig blau gefärbtes Gefieder. Um seine schwarzen Augen befindet sich ein gelber Augenring. Am unteren Schnabel hat er gelbe Haut.
Tierart
Es gibt nur vier Vertreter in der Familie der Blauaras: den Hyazinth-Ara, den Lear-Ara, den Türkisara und den Rotschillernden Blauara. Der Türkisara und der Rotschillernde Blauara sind leider schon ausgestorben. Am bekanntesten ist der Hyazinth-Ara, der im Sprachgebrauch meist einfach nach seiner Gattung benannt wird: Blauara.
Verbreitung und Lebensraum
Die Heimat der Blauaras ist Brasilien. Sie bevorzugen Auwälder - das sind feuchte Wälder entlang von Bächen und Flüssen.
Körperbau und Aussehen
Größe und Gewicht
Wie groß sind Blauaras? Der Blauara ist der König der Papageien. Er wird 100 cm groß und ist damit der größte flugfähige Papagei. Aber: Er ist nicht der schwerste. Er wiegt nur 1,7 kg und ist damit nur der zweitschwerste Papagei. Der schwerste ist der flugunfähige Kakapo, der 3-4 kg schwer wird.
Ernährung
Blauaras ernähren sich fast ausschließlich von harten Samen bestimmter Palmenpflanzen - zum Beispiel von der Attalea- und der Macauba-Palme.
Verhalten
Sanfte Riesen
Stark und kräftig, aber trotzdem sanftmütig: Blauaras sind dafür bekannt, sehr geduldige Vögel zu sein und ein besonders sanftmütiges und ausgeglichenes Wesen zu besitzen. Man nennt sie auch „sanfte Riesen“.
Fähigkeiten und Sinne
Beißkraft
Mit diesem Schnabel schneidet der Vogel Stahl! Ok, das ist vielleicht etwas übertrieben, aber wenn ein Blauara eine Nuss in zwei Teile schneidet, sind die Kanten so glatt, als wäre ein Stahlschneider am Werk gewesen. Schnabel sei Dank. Auch die Beißkraft des blauen Riesenpapageien ist enorm: 250 kg. Das reicht, um einen Besenstiel in zwei Stücke zu teilen. Oder eine Kokosnuss zu öffnen. Am liebsten zerbeißt er aber dann doch Palmensamen.
Kopfüber am Ast
Obwohl Blauaras sehr groß und schwer sind, hängen sie gerne kopfüber an Ästen, um an Nüsse zu kommen.
Intelligenz
Werkzeug
Es gibt Momente im Leben eines Blauaras, in denen er mit seinem kräftigen Schnabel nicht weiterkommt. In zahlreichen Situationen wurde beobachtet, dass Blauaras dann Werkzeuge benutzen, um Nüsse aufzubrechen. Zum Beispiel ein keilförmiges Stück Holz, mit dem sie eine Nuss spalten können. Damit diese dabei nicht wegrollt, wickeln sie sie vorher in ein Blatt. Übrigens benutzen nur wenige Tiere Werkzeug. Es wird als Zeichen hoher Intelligenz gewertet.
Feinde und Bedrohungen
Sind Blauaras gefährdet?
Ja, der Blauara gehört zu den gefährdeten Tierarten. Er verliert immer mehr Lebensraum, weil viele Wälder gerodet werden, um dort Viehhaltung oder Ackerbau zu betreiben. Sein schönes Gefieder wird von Einheimischen auch zu Schmuck verarbeitet oder an Touristen verkauft. Außerdem ist er ein sehr beliebtes Haustier und wird deshalb oft aus seinem natürlichen Lebensraum entführt. In Deutschland ist die Haltung nur mit entsprechender Genehmigung erlaubt. In freier Wildbahn gibt es nur noch etwa 4.300 Vögel (Daten der IUCN von 2016, keine aktuelleren Daten verfügbar).
Fortpflanzung
Blauaras bleiben ein Leben lang zusammen. Sie brüten einmal im Jahr. Das Weibchen legt ein bis zwei Eier, aus denen nach etwa 29 Tagen die Jungvögel schlüpfen. Nach etwa sechs Monaten stehen sie „auf eigenen Beinen“.
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