Elster
Steckbrief Elster
Größe | 44-46 cm |
Geschwindigkeit | bis 32 km/h |
Gewicht | bis 230 g |
Lebensdauer | 8-15 Jahre |
Nahrung | Allesfresser |
Feinde | Füchse, Katzen, Kojoten |
Lebensraum | Europa, Afrika, Asien |
Ordnung | Sperlingsvögel |
Familie | Rabenvögel |
Wissenschaftl. Name | Pica pica |
Merkmale | schwarz-weißes Gefieder, langes Schwanzgefieder |
Merkmale und Besonderheiten
Elstern sind Rabenvögel. Ihre auffälligsten Merkmale sind die schwarzen Federn an Kopf und Rücken, die blau-grünen Federn in Handschwingen und Schwanzfedern sowie das weiße Gefieder am Bauch. Elstern sind sehr intelligente Vögel und sogar ähnlich schlau wie Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans.
Verbreitung und Lebensraum
Elstern sind in Mitteleuropa verbreitet und bevorzugen als Lebensraum Landschaften mit Hecken, Büschen und Bäumen.
Körperbau und Aussehen
Größe und Gewicht
Elstern werden 44-46 cm groß und haben eine Spannweite von 52-62 cm. Die Schwanzfedern werden 12-28 cm lang. Ihr Gewicht liegt zwischen 180 und 280 g.
Gefieder
Elstern sind leicht an ihrem charakteristischen, schwarz-weißem Gefieder zu erkennen. Ihre Schwanz- und Schwungfedern sind blau, grün oder lila sind und schimmern metallisch.
Ernährung
Wovon ernähren sich Elstern? Die Elster ist ein Allesfresser. Bei ihr kommt sowohl pflanzliches als auch tierisches „auf den Tisch“. Zu ihrer pflanzlichen Ernährung zählen Früchte, Samen und Pilze, zur tierischen Ernährung Insekten, Larven, Würmer, kleine Wirbeltiere, ja sogar Aas. Sie ist außerdem bekannt dafür, die Nester anderer Vögel zu plündern. Also deren Eier. Sie verspeisen sogar deren Jungen. Deshalb wird sie redensartlich auch „Vogelmörder“ genannt.
Verhalten
Sind Elstern diebisch?
Es heißt, Elstern hätten eine Vorliebe für alles, was glänzt. Und tatsächlich können sie dabei beobachtet werden, Gegenstände wie Münzen oder Alufolie davonzutragen. Deshalb bezeichnet man sie auch als „diebische Elster“.
Forscher der University of Exeter (England) wollten es genauer wissen und haben sich im Jahr 2014 mit der Frage beschäftigt, ob die Tiere tatsächlich eine Vorliebe für glänzende Gegenstände haben.
Doch in Experimenten haben die Vögel sie eher misstrauisch beäugt. Sie wurden 64 Mal besucht, aber nur zwei Mal wurde der Gegenstand mitgenommen. Die Elster hat ihren Ruf wohl am ehesten daher, dass es uns Menschen einfach stärker im Gedächtnis bleibt, wenn ein Vogel ein schimmerndes Objekt aufhebt.
Elstern bilden Schwärme
Wenn Elstern nicht zusammen brüten (denn dann bleiben sie ein Leben lang zusammen), bilden sie Grüppchen. Das können manchmal bis zu 100 Vögel sein, die oft an einem Ort bleiben und dort zusammen Schläfchen halten.
Intelligenz
Mathematisch begabt
Elstern sind zu beeindruckenden Denkleistungen fähig. Das fand ein Naturforscher schon im 18. Jahrhundert heraus. Beispiel: Wenn sich in Nestnähe hinter einem Baum fünf Menschen verstecken, zählt die Elster genau mit. Kommen nur vier wieder hervor, bleibt sie auf der Hut, denn ihr Nest lässt sich nicht im Stich. Sie weiß: der fünfte befindet sich noch hinter dem Baum.
Spiegeltest
Was sonst nur Menschenaffen und Delfine können, schaffen auch Elstern. Sie können sich selbst im Spiegel erkennen. Aber wie finden Wissenschaftler so etwas eigentlich heraus? Im Fall der Elster wurde das Gefieder an einer Stelle markiert, die sie selbst nicht sehen kann. Im Spiegel betrachtete sie diesen Punkt neugierig und untersuchte sie mit ihrem Schnabel.
Fun Facts
Bringt die Elster Glück oder Pech?
Jede Kultur hat ihre eigene Meinung von dem geselligen kleinen Vogel. Im Mittelalter galt die Elster als Hexentier. Bei den Germanen als Vogel der Todesgöttin Hel. In Asien kommt sie besser weg: Dort wird sie als Glücksbringer angesehen. Auch die Indianer halten viel von der Elster. Bei ihnen ist sie ein Geistwesen.