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Förderung:

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Gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2012-2013);
Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (2015-2018)

Steckbrief Schimpanse

Größe 64-94 cm (Körperlänge)
Geschwindigkeit Bis 40 km/h
Gewicht 35-70 kg
Lebensdauer 30-40 Jahre
Ernährung Blätter, Früchte, Nüsse, Insekten, kleine Säugetiere
Feinde Leoparden, Löwen, Krokodile, Schlangen
Verbreitung Afrika
Lebensraum Regenwald
Ordnung Primaten
Familie Menschenaffen
Wissenschaftl. Name Pan
Merkmale Menschenaffe, nächster Verwandter des Menschen

Merkmale und Besonderheiten

Schimpansen sind sehr intelligente Primaten, die sich im Spiegel erkennen und Werkzeug benutzen. Sie gehören zur Familie der Menschenaffen, weil sie sehr nahe mit uns Menschen verwandt sind.

Foto: Abeselom Zerit/Shutterstock

Arten

Zur Familie der Schimpansen gehören der „Gemeine“ (= normale) Schimpanse und der Bonobo. Sie entwickelten sich vor ca. 1,5 bis 2 Millionen Jahren unabhängig voneinander, als der Kongo-Fluss entstand und sie räumlich voneinander trennte.

Verwandtschaft mit dem Menschen

Schimpansen und Bonobos sind zu 98 % Mensch. Das heißt, ihr Erbgut stimmt mit unserem zu 98 % überein. Das heißt, wir sind genetisch am engsten miteinander verwandt. Und doch sind wir sehr unterschiedlich, was Aussehen, Körperbau und Intelligenz angeht. Wie viel 2 % ausmachen können ...!

Verbreitung und Lebensraum

Schimpansen leben in Afrika. Sie sind in folgenden Ländern verbreitet: Senegal, Mali, Guinea, Sierra Leone, Liberia, Elfenbeinküste, Ghana, Nigeria, Kamerun, Gabun, Äquatorial-Guinea, Demokratische Republik Kongo, Zentralafrikanische Republik, Uganda und Tansania. Sie bewohnen am liebsten feuchte, dichte Regenwälder, kommen aber auch in trockenen, baumarmen Savannen zurecht.

Lebensweise

Schimpansen sind tagaktiv. Sie verbringen die meiste Zeit in Bäumen und schwingen auf der Suche nach Nahrung von Ast zu Ast. Sie sind sehr sozial und leben in Familien von sechs bis zehn Mitgliedern. Wenn sich mehrere Familien zusammenschließen, bilden sie Gemeinschaften mit bis zu 100 Tieren. Die Nacht verbringen sie in Bäumen. Sie bauen sich ein Nest, in dem sie schlafen.

Schimpanse Foto: Andrew Zarivny/Shutterstock

Körperbau und Aussehen

Größe und Gewicht

Schimpansen haben einen kräftigen, robusten Körper. Ihre Körperlänge beträgt 64-94 cm. Wenn sie sich aufrecht hinstellen, werden sie 100-170 cm groß. Die Männchen sind deutlich schwerer. Sie wiegen 35-70 kg. Die Weibchen haben ein Gewicht von 25-50 kg.

Fell

Schimpansen haben ein dunkelbraunes bis schwarzes Fell. Nur das Gesicht, die Finger, Handflächen, Zehen und Fußsohlen sind unbehaart. Ältere Schimpansen haben oft dasselbe Problem wie ihre menschlichen Verwandten: Die Haare gehen aus! Wenn sie älter werden, bekommen sie eine kahle Stirn und der Bart wird langsam weiß.

Kopf und Gesicht

Schimpansen haben einen runden Kopf, runde Ohren, dicke Überaugenwülste und eine hervorstehende Schnauze. Sie haben scharfe Eckzähne, die bei den Männchen deutlich länger sind als bei den Weibchen. Mit dem Alter wird das Gesicht zunehmend dunkler und sie bekommen Sommersprossen.

Arme

Schimpansen haben sehr lange Arme. Sie werden deutlich länger als ihre Beine. Wenn ihre Arme herabhängen, reichen die Hände bis unterhalb der Knie.

Hände

Schimpansen haben „opponierbare“ Daumen. Der Begriff stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „gegenüberstellbar“. Sie können ihren Daumen zum Beispiel dem Zeigefinger gegenüberstellen und Dinge wie mit einer Pinzette greifen. Deshalb nennt man diesen Griff auch „Pinzettengriff“. Weitere Tiere mit opponierbaren Daumen sind Große Pandas, Rote Pandas, Koalas, Beutelratten, andere Primaten und Chamäleons. Wir Menschen besitzen auch einen solchen Daumen.

Schimpanse Foto: Karel Bartik/Shutterstock

Ernährung

Schimpansen sind Allesfresser. Sie ernähren sich aber hauptsächlich von Pflanzen. Außerdem essen sie Früchte und Nüsse. Manchmal verzehren sie auch Insekten und kleine Säugetiere.

Verhalten

Kommunikation

Um sich zu „unterhalten“ benutzen Schimpansen vor allem Körpersprache, sie klatschen zum Beispiel mit den Händen und pflegen gegenseitig ihr Fell. Sie teilen aber auch über Gesichtsausdrücke mit, wie es ihnen geht. Wenn sie Angst haben oder aufgeregt sind, zeigen sie ganz deutlich ihre Zähne - was von Menschen häufig mit einem Lächeln verwechselt wird.

Fortbewegung

• Schwingen

Schimpansen verbringen die meiste Zeit in Bäumen. Sie halten sich mit ihren Armen fest und schwingen sich von Ast zu Ast.

• Knöchelgang

Wenn sich Schimpansen am Boden bewegen, dann meistens auf allen Vieren. Sie setzen ihre Hinterfüße ganz normal mit der Fußsohle auf. Die Hände ballen sie jedoch zu einer Art Faust. Nur die mittleren Fingerglieder berühren den Boden. Der so genannte Knöchelgang schützt die empfindlichen Finger, die die Tiere für den Gebrauch von Werkzeug oder zum Umklammern von Ästen brauchen.

• Aufrechter Stand

Manchmal stellen sich Schimpansen auch aufrecht hin und werden dabei 100 bis 170 cm groß.

Schimpanse Foto: photoloulou91/stock.adobe.com

Aggressivität

Sind Schimpansen gefährlich?

Schimpansen sind sehr stark und intelligent. Trotzdem sind sie wilde Tiere. Ihr Verhalten ist nicht immer vorhersehbar und sie können aggressiv werden. Das macht sie vor allem für Menschen gefährlich, die keine Erfahrung mit den Tieren haben.

Greifen Schimpansen Menschen an?

• In freier Wildbahn

Schimpansen vermeiden Begegnungen mit Menschen. Wenn man sie jedoch bedrängt oder sie sich bedroht fühlen, zögern sie nicht anzugreifen. Es ist so: Wir nehmen ihnen ihren Lebensraum weg, indem wir Dörfer, Straßen und Farmen bauen. Die Tiere haben keine andere Wahl, als uns zu begegnen. Es sind meistens einzelne Tiere, die verzweifelt auf der Suche nach Futter sind. In Uganda wurden in den letzten 20 Jahren insgesamt 20 Fälle dokumentiert, in denen Menschen durch Schimpansen gestorben sind.

• Als Haustiere

Es gibt Menschen, die Schimpansen als Haustier halten - obwohl es verboten ist. Das ist sehr gefährlich. Im Jahr 2009 griff ein Schimpanse in den USA eine Frau an und verletzte sie schwer. Er hieß Travis und wurde als Haustier gehalten. Er spielte sogar in TV-Werbefilmen mit. Travis griff die Nachbarin der Besitzerin an und verwundete sie so stark, dass sie neun Finger, ihre Augen und die Nase verlor.

Greifen Schimpansen ihre Artgenossen an?

Es kommt vor, dass Schimpansen ihre Artgenossen angreifen und sogar töten. Zum Beispiel wenn sie ihr Revier verteidigen oder ein fremdes einnehmen wollen.

Schimpansen Foto: Patrick Rolands/Shutterstock

Stärke

Sind Schimpansen stärker als Menschen? Ja, und zwar 1,5 mal stärker als Menschen. Sie haben doppelt so viele weiße Muskelfasern, die besonders schnelle, kraftvolle Bewegungen ermöglichen. Die Greifkraft eines Schimpansen liegt bei 200-330 kg. Ein Mensch hat eine Griffkraft von etwa 30-50 kg.

Schimpanse gegen Mensch – Wer würde gewinnen?

Da uns die Schimpansen so ähnlich sind, stellt sich die Frage, wer in einer Auseinandersetzung den Kampf gewinnen würde. Die Antwort ist: der Schimpanse. Menschen sind zwar größer und intelligenter, aber die Tiere sind aggressiver, schneller, stärker und können kräftig zubeißen.

Schimpanse gegen Gorilla – Wer würde gewinnen?

Gorillas sind deutlich größer und schwerer. Aber sie sind auch schwerfälliger und nicht so wendig. Dafür können sie Hiebe oder Schläge besser verkraften. Bei einem Kampf würde der Gorilla gewinnen, denn seine Masse und sein Gewicht sind so groß, dass der Schimpanse nicht dagegen ankommt. Es gibt vereinzelte Berichte, dass Schimpansen in freier Wildbahn gegen Gorillas kämpfen. Erfolg hatten sie aber nur als Gruppe.

Intelligenz

Medizin

Schimpansen essen bestimmte Pflanzen, wenn sie krank oder verletzt sind. Die Blätter wirken wie Medizin, denn sie enthalten Stoffe, die beispielsweise ihren Darm von Parasiten reinigen. Wenn sie sich verletzen, zerdrücken sie bestimmte Insekten und verwenden sie als Salbe.

Werkzeuggebrauch

Schimpansen benutzen Werkzeug. Sie knacken Nüsse, indem sie mit Steinen auf sie klopfen oder sie holen leckere Termiten mit dünnen Stöckchen aus ihrem Bau. Sie sind nicht die einzigen, die Werkzeuge benutzen. Das machen unter anderen auch Orang-Utans, Raben, Elefanten und Otter.

Humor

Im Jahr 2020 haben Forscher erstmals in einer Studie belegt, dass Schimpansen Humor besitzen – wie wir Menschen. Sie beobachteten, dass die Tiere sich gegenseitig Gegenstände anboten und diese in letzter Sekunde unerwartet zurückzogen. Für diese Art von Scherz braucht es eine hohe Intelligenz.

IQ

Es heißt, Schimpansen wären klüger als ein vierjähriges Kind und dass ihr Intelligenzquotient bei 35-50 liegt. Zum Vergleich: Die meisten Menschen haben einen IQ zwischen 85 und 115. Aber: Den IQ von Tieren zu testen ist schwierig. Und ihn mit dem menschlichen IQ gleichzusetzen ist fragwürdig.

Bedeutung für das Ökosystem

Schimpansen sind sehr wichtig für das Gleichgewicht in der Natur. Sie fressen Pflanzen und verteilen deren Samen über ihren Kot. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag für die Artenvielfalt in ihrem Lebensraum. Sie sorgen dafür, dass die unterschiedlichsten Pflanzen wachsen.

Lebenserwartung

In freier Wildbahn werden Schimpansen 30-40 Jahre alt. Der älteste männliche Schimpanse namens Gregorie wurde 66 Jahre und der älteste weibliche Schimpanse namens Little Mama wurde 70 Jahre alt.

Feinde und Bedrohungen

Natürliche Feinde

Die natürlichen Feinde der Schimpansen sind Leoparden, Löwen, Krokodile und Schlangen.

Der Mensch

Schimpansen sind laut der IUCN eine bedrohte Tierart. Sie stehen unter besonderem Schutz. Zu den größten Bedrohungen zählt der Verlust ihres Lebensraums durch Waldrodung und Straßenbau. Farmer töten sie, weil sie ihre Pflanzen fressen. Außerdem werden sie von Wilderern erlegt, die ihr Fleisch verkaufen (sogenanntes „Buschfleisch“). Ein anderes Problem ist die illegale Haltung als Haustier.

Anzahl der Tiere

Laut WWF und IUCN gibt es noch 330.000-458.000 Schimpansen. Das ist die Gesamtsumme der vier Unterarten, aufgrund von Schätzungen aus den Jahren 2011-2018 (Stand: November 2023). Sie sind im Moment nicht vom Aussterben bedroht.

Schimpanse Foto: Patrick Rolands/stock.adobe.com

Fortpflanzung

Schimpansen sind mit 13-16 Jahren geschlechtsreif. Nach einer Tragzeit von sieben bis acht Monaten kommt ein Jungtier zur Welt. Das Schimpansenbaby klammert sich zunächst an den Bauch der Mutter und reitet später auf ihrem Rücken. Es wird drei Jahre gesäugt, kann mit vier Jahren selber laufen und bleibt bis zu einem Alter von 7-8 Jahren bei seiner Mutter. Mit etwa 15 Jahren ist es ausgewachsen.

Evolution und Entdeckung

Die Lebensweise der Schimpansen wurde vor allem durch Jane Goodall bekannt. Die britische Forscherin reiste 1960 nach Tansania, um dort Schimpansen zu studieren. Sie setzt sich in außergewöhnlicher Weise für den Schutz und Erhaltung der Tiere ein.

Fun Facts

Name

Der Begriff Schimpanse geht auf Wörter aus den afrikanischen Bantu-Sprachen zurück: "ci-mpenz" oder auch "chimpenze". Auf Englisch heißt er "chimpanzee" oder "chimp".

Schimpanse Foto: Michal Ninger/Shutterstock

Der Schimpanse ist verwandt mit:

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