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Schleiereule

Steckbrief Schleiereule

Größe 25-50 cm
Geschwindigkeit bis 80 km/h
Gewicht 250-750 g
Lebensdauer 5-12 Jahre
Nahrung kleine Säugetiere, Fische, Vögel
Feinde Füchse, Waschbären, Wildhunde
Lebensraum weltweit (außer Regenwälder und Wüsten)
Ordnung Eulen
Familie Schleiereulen
Wissenschaftl. Name Tyto alba
Merkmale herzförmiges Gesicht

Merkmale und Besonderheiten

Die Schleiereule ist eine Eule mit hellem Gefieder und einem unverwechselbaren herzförmigen Gesicht. Sie ist ein nachtaktiver Einzelgänger und von allen Eulen am weitesten auf der Welt verbreitet. Nur in sehr kalten Gebieten wie der Antarktis kommt sie nicht vor. Sie ist in etwa so groß wie eine kleine Katze, wiegt aber nur 250-700 g.

Schleiereule Foto: Miles Away Photography/Shutterstock

Verhalten

Schleiereulen sind Lauerjäger

Die meisten Greifvögel kreisen in der Luft, um Beutetiere zu erspähen. Schleiereulen sitzen dagegen gerne auf einem Zaun oder einem Pfosten und beobachten in aller Ruhe ihre Umgebung. Wenn sie ein kleines Beutetier entdecken, gleiten sie nahe über dem Boden und schnappen es sich mit den Füßen.


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Schleiereulen erbeuten mehr Mäuse als Katzen

Bauern schwören auf die Schleiereule. Sie ist besser als jede Mausefalle und jedes Rattengift. Selbst Katzen schaffen es nicht, so viele Mäuse zu jagen wie die Schleiereule. Außerdem frisst sie doppelt so viele Beutetiere wie andere Eulen (im Vergleich zu ihrem Gewicht). Im Jahr erbeutet sie zwischen 1.500 und 3.000 Mäusen. Sie ist ein erstaunlicher Jäger!

Schleiereule Foto: Mark Medcalf/Shutterstock

Fähigkeiten und Sinne

Schleiereulen fliegen lautlos

Viele Vögel hört man bereits, bevor man sie sieht. Tauben beispielsweise. Wie schaffen es Schleiereulen, beim Fliegen kein einziges Geräusch zu machen? Fangen wir mit dem „Grundproblem“ an:

Wenn ein Vogel mit den Flügeln schlägt, entstehen dabei Luftverwirbelungen, die man mit dem Hörsinn wahrnehmen kann. Der Trick ist also, weniger Verwirbelungen zu erzeugen. Die Schleiereule hat drei körperliche Merkmale, die ihr dabei helfen lautlos zu fliegen:


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  • 1. Die Oberfläche ihrer Flügel ist sehr weich - wie ein flauschiger Teppich, der alle Geräusche verschluckt.
  • 2. Die Flugfedern sind an den Kanten leicht ausgefranst - das wirkt wie ein Schalldämpfer.
  • 3. Die Flügelvorderkante ist gezahnt wie ein Kamm.

Für die Wissenschaftler ist das hochspannend, denn mit solchen Erkenntnissen können sie auch unser Leben verbessern. Zum Beispiel, indem sie Flugzeuge oder Windanlagen in der Zukunft leiser bauen können. Das Nachahmen von „Tricks“ aus der Natur nennt man übrigens Bionik.

Zum Ausprobieren:

Fächle dir mit der flachen Hand eifrig Luft zu. Am besten ganz nah an deinem Ohr. Hörst du etwas? Das sind Geräusche, die von der verwirbelten Luft stammen. Nicht laut, aber hörbar. Oder: Bist du schon mal durch einen leeren Raum gelaufen? In ihm hört sich alles viel lauter an. Je mehr Gegenstände sich im Raum befinden, z. B. auch Teppiche, desto leiser werden die Geräusche darin.

Können Schleiereulen gut hören?

Die Schleiereule kann zwar ganz gut sehen, ihr Gehör ist aber um ein Vielfaches besser. Sie findet sich selbst in stockdunkler Nacht problemlos zurecht, und zwar, weil ihre Ohren „schief sitzen“.

Ein Ohr befindet sich etwas höher am Kopf als das andere. So kann sie die Richtung, aus der Geräusche kommen, besser einordnen. Das untere Ohr hört nach unten zum Boden hin, das andere hört „nach oben“. Zusätzlich sammeln sich jedes noch so leise Geräusch in der Form ihres Gesichts - wie in einer Satellitenschüssel.

Schleiereule Foto: GMH Photography/Shutterstock

Fortpflanzung

Wo nisten Schleiereulen?

Schleiereulen bauen sich kein eigenes Nest und nisten auch ungern in Baumhöhlen oder Felsnischen. Sie richten sich am liebsten in Kirchtürme und Scheunen ein.

Schleiereule Foto: Mark Bridger/Shutterstock


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