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Kaiserpinguin

Steckbrief Kaiserpinguin

Größe 110-130 cm
Geschwindigkeit Bis 15 km/h (Wasser), bis 3 km/h (Land)
Gewicht Bis 45 kg
Lebensdauer 15-50 Jahre
Nahrung Fische, Krill, Quallen
Feinde Riesensturmvögel, Seeleoparden, Orcas
Verbreitung Antarktis
Lebensraum kalte Gewässer, Küste, Felsen
Ordnung Pinguine
Familie Pinguine
Wissenschaftl. Name Aptenodytes forsteri
Merkmale Größter Pinguin der Welt

Merkmale und Besonderheiten

Der Kaiserpinguin ist ein flugunfähiger Vogel. Er ist der größte und schwerste Pinguin der Welt. Seine auffälligsten Merkmale sind die gelben Flecken an den Ohren und das schwarz-weiße Gefieder. Kaiserpinguine leben in der eisigen Antarktis. Keine andere Pinguinart lebt so weit südlich.

Kaiserpinguin Foto: Roger Clark ARPS/Shutterstock

Art

Der Kaiserpinguin ist einer von 18 Pinguinarten. Er gehört zur Gattung der „Großpinguine“, zu denen auch der Königspinguin zählt.


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Verbreitung und Lebensraum

Kaiserpinguine leben in der Antarktis – und zwar dort, wo es nur Schnee und gefrorenes Eis gibt. Zum Jagen hüpfen sie ins Meer. Zum Brüten wandern sie 200 km landeinwärts.

Lebensweise

Kaiserpinguine sind tagaktiv. Sie sind sehr gesellig und leben zu tausenden in großen Kolonien zusammen. Trotzdem finden sie ihre Partner schnell wieder, weil sie sich gegenseitig an ihrer Stimme erkennen. Sie verbringen viel Zeit damit, zu jagen, denn sie brauchen bei der großen Kälte viel Energie.

Kaiserpinguin Foto: sirtravelalot/Shutterstock

Körperbau und Aussehen

Größe und Gewicht

Kaiserpinguine werden 110-130 cm groß und wiegen bis zu 45 kg. Sie sind die größten und schwersten Pinguine. Zum Vergleich: Der Zwergpinguin wird nur 35-40 cm groß und wiegt 1,5 kg. Er ist der kleinste von allen.


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Gefieder

Kaiserpinguine haben an Brust und Bauch weiße Federn. Am Rücken ist das Gefieder schwarz. Am Hals befindet sich ein gelber Fleck.

Schnabel

Der Schnabel des Kaiserpinguins ist schmal und hat an den Seiten einen orange-gelben Streifen.

Füße

Für die Fortbewegung an Land sind ihre Füße weniger gut geeignet. Dafür haben sie an ihren Zehen Schwimmhäute. Sie helfen ihnen, unter Wasser zu navigieren.

Ernährung

Kaiserpinguine ernähren sich hauptsächlich von Fisch. Sie fressen aber auch Krill, andere Krebstiere und Tintenfische.

Kaiserpinguin Foto: BMJ/Shutterstock

Verhalten

Überleben in der Kälte

Gegen die eisige Kälte haben Kaiserpinguine einen einfachen, aber genialen Trick: Sie wärmen sich gegenseitig. Die Kolonie bildet dazu einen großen Kreis, in dessen Mitte es wohlig warm ist. Außerdem bleibt die Kolonie ständig in Bewegung. Die äußeren Pinguine wandern langsam von der windigen Seite zur windstillen Seite. Und von außen nach innen. So kommt jeder mal in den Genuss, in der Mitte zu sein.

Vom Wasser an Land

Wie kommen Kaiserpinguine aus dem Wasser auf das Eis? Ziehen sie sich mit ihrem Schnabel heraus? Nutzen sie ihre Flossen? Nein, sie haben eine ziemlich coolen Trick. Sie tauchen zuerst unter und schwimmen dann mit hoher Geschwindigkeit nach oben zur Wasseroberfläche. Kurz vor der Eiskante schießen in hohem Bogen durch die Luft und landen mit dem Bauch auf dem Eis. Sie schlittern noch ein Stück und versuchen, sich noch so lange wie möglich mit den Füßen anzuschieben. Dann stellen sie sich auf ihre Beine und watscheln weiter.

Fortbewegung an Land

Im Wasser bewegen sich die Tiere sehr geschickt, aber an Land sind sie „schlecht zu Fuß“. Deshalb laufen sie nur kurze Strecken. Meistens rutschen sie auf dem Bauch und stoßen sich mit den Beinen ab, um Tempo zu machen. Das sieht oft wie eine lustige Rodelgaudi aus!

Vom Land ins Wasser

Wenn Kaiserpinguine ins Wasser wollen, lassen sie sich auf den Bauch fallen und rutschen einfach über die Eiskante hinein.

Kaiserpinguin Kaiserpinguin - Foto: TravelMediaProductions/Shutterstock

Fähigkeiten und Sinne

Schwimmen

Kaiserpinguine können ausgezeichnet schwimmen. Sie besitzen einen stromlinienförmigen Körper, mit dem sie durch das Wasser gleiten. Ihre Flügel benutzen sie als Antrieb. Wenn sie auf der Jagd (oder Flucht) sind, können sie 24 km/h schnell schwimmen. Normalerweise liegt ihre Geschwindigkeit aber bei 5-10 km/h.

Tauchen

Von allen Meeresvögeln kann der Kaiserpinguin am tiefsten tauchen. Er schafft eine Tiefe von 534 m. Unter Wasser kann er bis zu 20 min. die Luft anhalten.

Fliegen

Kaiserpinguine können nicht fliegen. Dazu sind sie zu schwer und ihre Flügel zu schwach. Sie gleiten aber häufig für eine kurze Strecke durch die Luft, wenn sie aus dem Wasser schießen, um an Land zu gehen.

Wie erkennen sich Kaiserpinguine gegenseitig?

Wie erkennen sich Kaiserpinguine gegenseitig? Wenn die Tiere zurück zur Kolonie kommen, sehen sie mehrere tausend Artgenossen vor sich. Welcher davon war nochmal ihr Partner? Die Lösung: Sie finden ihn, indem sie trompetenartige Laute von sich geben. Sie haben unterschiedliche Tonhöhen und sind bei jedem Kaiserpinguin einzigartig.

Kaiserpinguin Foto: Sam/stock.adobe.com

Feinde und Bedrohungen

Natürliche Feinde

Die größten natürlichen Feinde der Kaiserpinguine sind Seeleoparden und Schwertwale. Für die Küken sind vor allem Riesensturmvögel und Raubmöwen eine große Gefahr.

Klimawandel

Der Klimawandel hat zur Folge, dass die Eismassen in der Antarktis schmelzen. Dadurch wird der Lebensraum der Kaiserpinguine immer kleiner.

Fischerei

Kaiserpinguine verfangen sich in den großen Netzen der Fischereischiffe und ertrinken, weil sie sich nicht befreien können.

Kaiserpinguin Foto: TravelMediaProductions/stock.adobe.com

Fortpflanzung

Nachwuchs in der Arktis

Kaiserpinguine sind sehr fürsorgliche Eltern und haben beeindruckende Tricks, wie sie ihren Nachwuchs sicher auf die Welt bringen. Schließlich ist das in der Antarktis nicht ganz so einfach. Kaiserpinguine können auf dem Eis nicht einmal Nester bauen. Es gibt keine Pflanzen, die sie nutzen könnten. Trotzdem brüten sie bei -40 Grad Celsius und eisigen Winden mit Geschwindigkeiten von 200 km/h. Völlig unverfroren!

Paarungs- und Brutzeit

Kaiserpinguine kommen im April zum Brüten an Land. Sie wandern bis zu 200 km über das Eis landeinwärts, weil sie für die Aufzucht der Jungen einen Ort brauchen, an dem das Eis nicht schmilzt. Wenn sich ein Paar gefunden hat, bleibt es sich sein Leben lang treu. Zwischen Mai und Juni fangen die Tiere an, zu brüten.

Bebrüten der Eier

• Rolle des Vaters

Nachdem die Mutter ein Ei gelegt hat, übergibt sie es dem Vater. Er rollt das Ei vorsichtig mit den Füßen in seine Brutfalte, damit es schön warm bleibt. Er bewegt sich zwei Monate lang nicht vom Fleck, um es auszubrüten. In dieser Zeit kann er keine Nahrung jagen und zehrt von seinen Fettreserven. Zum Ende der Brutzeit wiegt er nur noch halb so viel. Erst wenn die Mutter zurückkehrt, kann er völlig erschöpft zum Meer hetzen, um wieder etwas „zwischen die Zähne“ zu bekommen.

• Rolle der Mutter

Während das Männchen mit Brüten beschäftigt ist, befindet sich die Mutter im Meer – wo sie erst einmal ihre eigenen „Batterien“ mit frischem Fisch „auflädt“. Sobald das kleine Baby schlüpft, kehrt sie zurück und füttert es mit halb verdautem Fisch aus ihrem Magen.

Aufzucht der Küken

Nachdem die Küken geschlüpft sind, gehen die Eltern abwechselnd auf die Jagd, um ihrem Nachwuchs Fisch zu bringen. Nach etwa sechs Monaten sind sie groß und stark genug, sich selbst zu versorgen.

Kaiserpinguin Foto: Sam/stock.adobe.com

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