Brillenpinguin
Steckbrief Brillenpinguin
Größe | 60-70 cm |
Geschwindigkeit | Bis 20 km/h (im Wasser) |
Gewicht | 2,5 bis 3 kg |
Lebensdauer | 10-15 Jahre |
Nahrung | Fische, Sardinen, Sardellen, Makrelen |
Feinde | Seebären, Möwen |
Verbreitung | Südwestliches Afrika |
Lebensraum | Küste, Meer |
Ordnung | Pinguine |
Familie | Pinguine |
Wissenschaftl. Name | Spheniscus demersus |
Merkmale | Einzige Pinguinart in Südafrika |
Merkmale und Besonderheiten
Der Brillenpinguin ist ein kleiner Pinguin, der in Südafrika zuhause ist. Seinen Namen hat er von dem rosa Fleck über seinen Augen. Er ist außerdem die einzige Pinguinart in Südafrika, die in Freiheit lebt.
Arten
Der Brillenpinguin ist einer von 18 Pinguinarten. Im Gegensatz zu vielen anderen Pinguinen (z. B. dem Kaiserpinguin) lebt er nicht in kalten Regionen, sondern an den sonnigen, warmen Küsten Afrikas.
Name
Der rosa Fleck über den Augen gab dem Brillenpinguinen seinen Namen, denn damit sieht der Vogel so aus, als würde er eine Brille tragen.
Verbreitung und Lebensraum
Der Brillenpinguin findet man ausschließlich im Südwesten Afrikas. Sein bevorzugter Lebensraum ist die Küste, weil er im Meer nach Nahrung fischt.
Lebensweise
Brillenpinguine sind tagaktive Vögel. Sie bilden Kolonien von 50-100 Tieren. Sie sind sehr sozial und verständigen sich über Laute.
Körperbau und Aussehen
Größe und Gewicht
Brillenpinguine werden 60-70 cm groß und 2,5 bis 3 kg schwer.
„Brille“
Warum hat der Brillenpinguin eine „Brille“? Die rosa Hautflecken über den Augen sind bei Hitze ganz besonders hilfreich. Die Luft, die über diesen unbefiederten, nackten Hautfleck streift, kühlt das Blut ab. Ein genialer Trick, den sich auf ähnliche Weise auch Elefanten zu Nutze machen. Hintergrund: Vögel können nicht schwitzen, denn sie haben keine Schweißdrüsen. Abgesehen von einem Sprung ins kühle Meer haben die Tiere keine andere Möglichkeit, sich abzukühlen.
Gefieder
Wieso haben Brillenpinguine Flecken im Gefieder? Die Flecken helfen den Pinguinen, sich gegenseitig zu erkennen. Sie sind bei jedem Pinguin so einzigartig wie ein Fingerabdruck.
Ernährung
Brillenpinguine ernähren sich vor allem von Sardinen. Außerdem fressen sie Makrelen, Heringe, Sardellen, Kalmare, Krebstiere, Krill und Garnelen. Sie fressen etwas mehr als 500 g pro Tag. Wenn sie Nachwuchs haben, kann es auch bis zu 1 kg sein – denn dann müssen nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Jungen satt werden.
Verhalten
Mauser
Brillenpinguine mausern sich ein Mal im Jahr für etwa 20 Tage. Während der Mauser halten Brillenpinguine Diät - unfreiwillig. Sie können in dieser Zeit nicht fressen und verlieren beinahe die Hälfte des Körpergewichts, denn ihre neuen Federn sind (noch) nicht wasserfest und damit ungeeignet, um im Wasser auf die Jagd zu gehen.
Fähigkeiten und Sinne
Schwimmen
Können Brillenpinguine gut schwimmen? Ja, sie sind außerdem sehr ausdauernd. Sie schwimmen täglich eine Strecke etwa 40 km, um ausreichend Futter zu finden. Wenn sie sehr hungrig sind, paddeln sie manchmal sogar 110 km weit. Für gewöhnlich schwimmen sie bis zu 20 km auf das offene Meer hinaus, um zu jagen. Sie tauchen meistens bis zu 25 m tief und bleiben etwas mehr als eine Minute unter Wasser. Der Rekord für Brillenpinguine liegt bei 130 m und 275 Sekunden.
Feinde und Bedrohungen
Natürliche Feinde
Die natürlichen Feinde der Brillenpinguine sind Haie und Robben. Möwen, Mangusten, Katzen und Karakals plündern ihre Nester und fressen ihre Eier.
Überfischung
Die Überfischung der Meere hat dazu geführt, dass Brillenpinguine nicht mehr genug Sardinen finden. Die Fische sind aber sehr wichtig für die Tiere. Sie haben genug Fett und Proteine, damit der Nachwuchs gesund und kräftig heranwächst.
Ölkatastrophen und Verschmutzung
Bei einer Ölkatastrophe tritt aus Öltankern Schweröl aus. Die Flüssigkeit vergiftet die Tiere. Zum Glück passieren diese Katastrophen nur selten. Aber: Schiffe werden oft auf See gereinigt, wobei ebenfalls Öl in das Meer gelangt. Das ist verboten, aber weit verbreitet und eine große Belastung für die Meere.
Anzahl der Tiere
Der Brillenpinguin gilt als stark gefährdete Tierart. Die Anzahl der Tiere hat in den letzten Jahrzehnten stark abgenommen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es etwa vier Millionen Tiere. Laut einer Schätzung im Jahr 2021 gibt es nur noch etwas mehr als 40.000 Tiere (Stand: November 2023, keine aktuelleren Daten verfügbar).
Fortpflanzung bei den Brillenpinguinen
Brillenpinguine bauen Nester aus ihrem eigenen Kot. Damit sie vor Wind und Sonne geschützt sind, errichten sie die Nester unter Büschen und Felsen. Das Weibchen legt zwei Eier, die von beiden Eltern bebrütet werden. Nach 40 Tagen schlüpfen die Küken. In den ersten 30 Tagen werden sie liebevoll umsorgt, warm gehalten und gefüttert. Nach 60-130 Tagen sind sie flügge.
Der Brillenpinguin ist verwandt mit:
- Galápagos-Pinguin
- Humboldt-Pinguin
- Magellan-Pinguin
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