Taube
Steckbrief Taube / Stadttaube
Größe | 31-34 cm |
Geschwindigkeit | bis zu 80 km/h (Kurzstrecke 100-120 km/h) |
Gewicht | 300-400 g |
Lebensdauer | etwa 2-3 Jahre |
Nahrung | Körner, Samen, Früchte, Beeren, kleine Wirbellose |
Feinde | Waschbären, Eulen, Adler, Falken, Opossums |
Lebensraum | weltweit |
Ordnung | Taubenvögel |
Familie | Tauben |
Wissenschaftl. Name | Columbidae |
Merkmale | bewegt sich meist am Boden fort |
Merkmale und Besonderheiten
Die Stadttaube ist eine der häufigsten Tauben in Deutschland. Sie wird auch Straßentaube genannt.
Arten
Wenn wir an Tauben denken, haben wir meist nur das Bild einer Stadttaube vor Augen. Die Familie der Tauben ist jedoch überraschend groß. Es gibt mehr als 300 Arten. Viele davon sind sehr farbenfroh, haben bunte Muster und einige ein auffälliges Kopfgefieder. Die meisten Tauben leben in Südasien und Australien.
In Mitteleuropa gibt es fünf Arten: Stadttaube, Ringeltaube, Türkentaube, Turteltaube und Hohltaube.
Lebensraum
Tauben bevorzugen Wälder, leben aber auch in Städten. Nur ein paar wenige Arten leben auch im Gebirge oder am Rand von Wüsten.
Körperbau und Aussehen
Die größte Taube
Die größte ist die Neu-Guinea-Fächertaube mit mehr als 2 kg Gewicht und einer Größe von bis zu 73 cm.
Die kleinste Taube
Die kleinste ist das Zwergtäubchen. Sie wird nur 15 cm groß und wiegt 22-24 g. Damit ist sie nicht viel größer als ein Spatz.
Stadttauben
Stadttauben werden 31-34 cm groß und wiegen 300-400 g.
Verhalten
Tauben fressen anders als andere Vögel
Tauben sieht man zwar auch fliegen, aber sie bewegen sich auffällig häufig zu Fuß. Während sie herumlaufen, picken sie Körner und Samen auf.
Im Gegensatz zu vielen anderen Vögeln können sie mit ihrem Schnabel aber keine Samen und Körner „enthülsen“. Sie können also nicht die äußere Schale entfernen und schlucken sie daher ganz. Was sie auch von anderen Vögeln unterscheidet: Beim Fressen benutzen sie selten die Füße.
Tauben trinken anders als andere Vögel
Hast du schon mal Vögel beim Trinken beobachtet? Sie tauchen ihren Schnabel ins Wasser und werfen den Kopf in den Nacken, damit das Wasser die Kehle hinunter rinnen kann. Viele Vögel besitzen keine Muskulatur zum Schlucken und deshalb ist das ist die einzige Art, wie sie an erfrischendes Wasser kommen.
Bei Tauben ist das jedoch anders. Sie benutzen ihren Schnabel wie einen Strohhalm und können durch ihn hindurch Wasser aufsaugen.
Sinne und Fähigkeiten
Können Tauben gut sehen?
Tauben können sehr gut sehen, und zwar bis zu 35 km weit – wenn keine Wolken dazwischen sind, versteht sich. Sie sehen nicht nur alle Farben wie wir Menschen, sondern zusätzlich auch ultraviolettes Licht.
Tauben fliegen sehr schnell und sehr weit
Brieftauben können bis zu 120 km/h fliegen. Einige Arten werde speziell daraufhin gezüchtet und trainiert, den Weg nach Hause zu finden. Diese können über 1.000 Kilometer weit fliegen.
Tauben besitzen einen Magnetsinn
Wie findet eine Taube eigentlich ihren Weg nach Hause, vor allem bei so unglaublich langen Strecken? Sie orientiert sich an den magnetischen Feldern der Erde.
Intelligenz
Sind Tauben intelligent?
Tauben sind in der Lage, sich bis zu 725 Muster zu merken und zwar jahrelang. Dies fand ein internationales Wissenschaftlerteam an der Duke University in North Carolina (USA) heraus. Selbst auf Fotos erkennen sie eine bestimmte Person, und zwar selbst dann, wenn sie anders angezogen ist.
Sie sind außerdem „multi-tasking“-fähig (engl. „multi“ = „mehrere“, „task“ = „Aufgabe“). Das heißt, sie können schnell zwischen verschiedenen Aufgaben/Rätseln wechseln. Sogar schneller als Menschen.
Tauben „zocken“ gerne – auch wenn sie dabei ihren Wetteinsatz (z. B. Futter) verlieren könnten. Die Fähigkeit zu spielen wurde ansonsten nur wenigen Tierarten wie z. B. Affen und Delfinen beobachtet.
Sie haben zudem ein ähnliches Verständnis von Zeit und Raum wie Schimpansen.
Bedeutung für das Ökosystem
Tauben fressen Samen und verteilen diese in ihrer Umgebung. Dadurch können neue Pflanzen entstehen. Außerdem dienen sie vor allem Raubvögeln wie dem Wanderfalken, dem Turmfalken, Rundschwanzsperber als wichtige Nahrungsquelle.