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Grüne Meeresschildkröte

Steckbrief Grüne Meeresschildkröte

Größe 60-140 cm
Geschwindigkeit 2,5-3 km/h (im Durchschnitt)
Gewicht 185 kg
Lebensdauer 40-50 Jahre
Nahrung Seegras, Algen; Quallen (als Jungtier)
Feinde Tigerhai
Verbreitung Atlantik, Pazifik
Lebensraum Tropische und subtropische Meere
Klasse Reptilien
Ordnung Schildkröten
Familie Meeresschildkröten
Wissenschaftl. Name Chelonia mydas
Merkmale Große Meeresschildkröte mit hartem Panzer

Merkmale und Besonderheiten

Die Grüne Meeresschildkröte ist eine von sieben Meeresschildkröten. Sie zählt zu den bedrohte Tierarten. Sie zählt zu den bedrohten Tierarten. Ihr Panzer ist olivgrün bis olivbraun. Sie wurde aber nicht nach der Farbe ihres Panzers benannt, sondern nach ihrem Körperfett. Es ist grün, weil sie sich vor allem von Algen und Seegras ernährt.

Foto: OHishiapply/Shutterstock

Verbreitung und Lebensraum

Grüne Meeresschildkröten gibt es im Atlantik und im Pazifik. Sie leben sogar im Mittelmeer. Am liebsten sind ihnen warme, tropische Meere. Während ihrer Wanderungen schwimmen sie durch das offene Meer. An Korallenriffen sucht sie nach Nahrung.


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Lebensweise

Die Grüne Meeresschildkröte ist ein tagaktiver Einzelgänger. Mit den paddelförmigen Flippern bewegt sie sich elegant und schnell durch das Wasser. Sie verbringt viel Zeit auf dem offenen Meer, um zwischen ihrem Niststrand und den Futtergebieten hin und her zu schwimmen. Ansonsten hält sie sich vor allem an Korallenriffen auf, weil sie dort Nahrung findet.

Körperbau und Aussehen

Größe und Gewicht

Die Grüne Meeresschildkröte wird 70-190 kg schwer. Ihr Panzer ist 80-150 cm lang. Genauere Zahlen gibt es leider nicht. Größe und Gewicht sind bei den Tieren oft schwer zu bestimmen, weil sie selten an Land kommen.

Körper

Die Grüne Meeresschildkröte hat einen ovalen bis herzförmigen Körper. Der Kopf ist rundlich. Die Schilde auf den Flippern und am Kopf sind braun und besitzen gelbliche Ränder.

Panzer

Ihr Panzer ist eher flach und stromlinienförmig. In der Mitte des Rückens befinden sich fünf Hornschilde. Links und rechts an den Seiten sind je vier Hornschilde. Sie gehen beinahe nahtlos ineinander über und bilden eine glatte Oberfläche.


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Foto: Mark Hunter/stock.adobe.com

Die zweitgrößte Meeresschildkröte

Die größte Schildkröte ist zweifellos die Lederschildkröte. Aber sie hat einen weichen Panzer und gehört wissenschaftlich eigentlich nicht zu den Meeresschildkröten.

Die größte Unechte Karettschildkröte wog 545 kg und hatte einen Panzer mit 213 cm Länge. Unter den Schildkröten mit hartem Panzer belegt sie damit den ersten Platz.

Die größte Grüne Meeresschildkröte wog 395 kg und hatte eine Panzerlänge von 153 cm. Sie befindet sich auf dem zweiten Platz.

Normalerweise werden die beiden Arten aber nicht so groß. Die Grüne wird im Durchschnitt etwas größer als die Unechte. Dafür wiegt die Unechte im Durchschnitt etwas mehr. Die beiden Arten sind sich recht ähnlich.

Ernährung

Die Grüne Schildkröte beginnt ihr Leben als Allesfresser. Wenn sie jung ist, ernährt sie sich von Quallen, Schwämmen, Krebstieren und Wirbellosen. Sobald sie erwachsen ist, verwandelt sie sich in einen Pflanzenfresser. Sie frisst dann nur noch Seegras und Algen. Mit ihrem gezackten, scharfen Kiefer zerschneidet sie die Pflanzen. Die Tiere sind sehr robust und können lange Zeit ohne Nahrung überleben.

Foto: SaltedLife/Shutterstock

Verhalten

Wanderungen

Die Grüne Meeresschildkröte legt weite Strecken zurück, um zu ihrem Niststrand zu gelangen. Es wurden schon Entfernungen von mehr als 2.600 km gemessen.

Tauchen

Für gewöhnlich bleiben Grüne Meeresschildkröten fünf Minuten unter Wasser. Dann kommen sie wieder an die Wasseroberfläche, um für ein paar Sekunden zu atmen. Sie können jedoch mehrere Stunden am Stück unter Wasser bleiben, ohne Luft zu holen – zum Beispiel wenn sie schlafen.

Schlafen

Auch Grüne Meeresschildkröten müssen schlafen. Sie suchen sich dazu einen geschützten Ort unter Wasser, wie zum Beispiel eine Höhle oder einen Vorsprung. Sie „klemmen“ ihren Panzer zwischen Felsen fest und können sich auf diese Weise mehrere Stunden ausruhen.

Symbiose

Die Grüne Meeresschildkröte lebt in Symbiose mit einem Fisch, dem Gelben Segelflossendoktor. Er entfernt Algen, Parasiten und Seepocken vom Panzer der Schildkröte. So haben beide etwas davon: Der Fisch bekommt Nahrung und die Schildkröte hat einen sauberen Panzer.

Foto: Andrea Izotti/stock.adobe.com

Fähigkeiten und Sinne

Magnetsinn

Die Grüne Meeresschildkröte kann das Erdmagnetfeld wahrnehmen. Sie nutzt diese Fähigkeit, um ihren Weg zu finden.

Sehsinn

Grüne Meeresschildkröten können gut sehen, vor allem die Farben Violett und Gelb.

Hörsinn

Die Tiere können nur sehr tiefe Töne von 200-700 Hz hören. Menschen können Töne von 16 Hz bis 20.000 Hz hören.

Foto: Laverne Nash/Shutterstock

Lebenserwartung

Grüne Meeresschildkröten werden 40-50 Jahre alt.

Feinde und Bedrohungen

Natürliche Feinde

Erwachsene Tiere haben nur große Haie wie den Tigerhai zum Feind. Die frisch geschlüpften Babys werden häufig auf dem Weg zum Wasser von Vögeln oder Krabben erbeutet.

Suppenschildkröte

Die Grüne Meeresschildkröte kam zu ihrem „zweiten“ Namen, weil sie früher häufig als Speise im Suppenteller landete. Leider wird sie auch heute noch gejagt. Ihr Fleisch gilt als Delikatesse, ebenso wie ihre Eier.

Schiffsverkehr

Viele Tiere werden von den Schiffsschrauben vorbeifahrender Schiffe verletzt.

Fischernetze

Die Grüne Meeresschildkröte wird nicht nur wegen ihres Fleisches gejagt, sondern stirbt häufig als sogenannter „Beifang“. Wenn die Fischer ihre Netze auswerfen, wollen sie eigentlich andere Tiere aus dem Meer holen, aber die Schildkröten verfangen sich ebenfalls darin. Sie können zwar mehrere Stunden unter Wasser bleiben, ohne zu atmen, aber durch den Stress und die Panik verlieren sie diese Fähigkeit. Sie ertrinken innerhalb weniger Minuten.

Tourismus

Meeresschildkröten haben feste Niststrände, an denen sie immer wieder zurückkehren. Durch den Bau von Hotels und Häfen können sie dort aber nicht mehr nisten. Außerdem stören schwimmende Menschen, Schnorchler und Taucher die Tiere, weil sie sie mit Unterwasserkameras verfolgen und versuchen, anzufassen.

Plastik

Für Schildkröten sieht Plastikmüll aus wie Nahrung. Plastiktüten sehen zum Beispiel aus wie Quallen. Sie fressen das Plastik und ersticken daran oder sie verenden, weil es im Magen landet. Forscher gehen davon aus, dass 90 % der Grünen Meeresschildkröten Plastik im Magen haben.

Bedrohte Tierart

Die Grüne Meeresschildkröte gilt als bedrohte Tierart. Schätzungen zufolge gibt es nur noch 85.000-95.000 weibliche Schildkröten.

Wie du Meeresschildkröten helfen kannst

Weniger Fisch essen

Meeresschildkröten zu helfen, ist leichter als man es sich vorstellt. Die Fischerei ist das größte Problem. Und zwar nicht nur für die Schildkröten, sondern für alle Meeresbewohner. Wenn wir weniger Fische essen, werden weniger Netze ausgeworfen. Jeder einzelne von uns kann also etwas sehr Wichtiges tun – ganz bequem von zuhause aus. Wenn du willst, dann erzähle auch deinen Freunden, warum Meeresschildkröten bedroht sind und, wie auch sie helfen können. Vielleicht haben sie davon ja noch gar nicht gehört?

Mit Respekt schnorcheln und tauchen

Wenn du beim Schnorcheln oder Tauchen eine Grüne Meeresschildkröte sehen solltest, hast du großes Glück! Halte aber bitte Abstand und versuche nicht, sie anzufassen. Das bedeutet großen Stress für die Tiere.

Mit Fischern sprechen

Am Strand sieht man häufig Menschen, die eine Angelschnur mit einem Haken daran ins Wasser werfen, um zu fischen. Schildkröten verschlucken die Haken häufig und können daran sterben. Wenn du magst, dann sprich die Fischer freundlich an und erzähle ihnen, was passieren kann.

Bedeutung für das Ökosystem

Grüne Meeresschildkröten fressen Seegras und Algen. Auf diese Weise sorgen sie dafür, dass die Pflanzen nicht zu stark wachsen und die Natur unter Wasser im Gleichgewicht bleibt.

Foto: Marti Bug Catcher/Shutterstock

Fortpflanzung

Rückkehr zum Geburtsort

Die weiblichen Tiere kehren alle zwei Jahre für die Eiablage an ihrem eigenen Geburtsort zurück. Dafür gibt es viele Gründe: Es gibt dort wenige(r) Feinde, sie kommen leicht aus und wieder in das Wasser und der Sand hat die richtige Temperatur. Übrigens: Auch die Männchen kommen zum Niststrand zurück – um sich mit den Weibchen zu paaren.

Nest

Um die Eier abzulegen, zieht sich die Grüne Meeresschildkröte einige Meter über den Sand. Sobald sie eine geeignete Stelle gefunden hat, gräbt sie mit den hinteren Flippern ein 28-56 cm tiefes Loch und füllt es mit 100-200 Eiern. Anschließend füllt sie es wieder mit Sand auf und kehrt ins Meer zurück. Das dauert etwa eine bis 1,5 Stunden. In den folgenden Wochen wachsen die Babys in den Eiern heran. Bei einer Temperatur bis 28 Grad Celsius entwickeln sich männliche Tiere und ab 32 Grad Celsius weibliche Tiere. Nach etwa zwei Monaten schlüpfen die Kleinen und laufen sofort vom Nest ins Wasser.

Foto: artographer34/stock.adobe.com

Fun Facts

Der wissenschaftliche Name der Grünen Meeresschildkröte ist Chelonia mydas.

Die Grüne Karettschildkröte ist verwandt mit:

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Video: 15 Fakten über Meeresschildkröten

Video Meeresschildkröten


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