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Kofferfisch

Steckbrief Kofferfisch

Größe 20-50 cm
Geschwindigkeit Nicht bekannt
Gewicht Nicht bekannt
Lebensdauer Etwa 4 Jahre
Nahrung Würmer, Schwämme, Algen, Seegras, Fische
Feinde Haie, große Fische
Verbreitung Atlantik, Pazifik, Indischer Ozean
Lebensraum Tropische Meere, Korallenriffe, Seegraswiesen
Ordnung Kugelfischartige
Familie Kofferfische
Wissenschaftl. Name Ostraciidae
Merkmale Tropischer Fisch mit quadratischem Körper

Merkmale und Besonderheiten

Kofferfische haben einen kantigen Körper mit einer quadratischen oder rechteckigen Form. Manche haben lange Hörner auf dem Kopf – wie eine Kuh. Sie sehen nicht nur lustig aus, sondern schwimmen auch lustig – weil sie beim Fortbewegen eher „torkeln“. Sie sind eng mit den Kugelfischen verwandt.

Langhorn-Kuhfisch - Foto: Khoroshunova Olga/Shutterstock

Arten

Es gibt über 20 Arten von Kofferfischen. Die bekanntesten sind der Bienenwaben-, Schwarzpunkt-, Perlen-, Kuh-, Dornrücken- und Pyramiden-Kofferfisch.


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Verbreitung und Lebensraum

Kofferfische leben im Atlantischen, Pazifischen und Indischen Ozean. Sie bevorzugen flache, tropische Meere und sich meistens in der Nähe der Küste auf und bewohnen Korallenriffe und Seegraswiesen. Sie sind oft wenige Meter unter der Wasseroberfläche zu sehen, können aber bis zu 50 m tief tauchen.

Lebensweise

Kofferfische sind tagaktiv. Je nach Art leben sie paarweise oder als Einzelgänger. Sie verbringen ihre Zeit damit, im Sand nach Futter zu suchen oder nach einem Partner, um sich fortzupflanzen.

Ernährung

Kofferfische sind Allesfresser. Sie ernähren sich von Würmern, Manteltieren, Schwämmen, Algen, Seegras, kleinen Fischen und Krebstieren.

Kofferfisch-Merkmale - Foto: Michael Apel [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons


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Körperbau und Aussehen

Größe und Gewicht

Kofferfische können 45-50 cm lang werden. Normalerweise liegt ihre Länge aber nur bei 20-25 cm.

Körper

Kofferfische haben einen kantigen Körper, der quadratisch bis rechteckig ist. Unter den Schuppen haben sie einen festen „Panzer“ aus Knochenplatten.

Hörner

Es gibt Kofferfische, die Hörner auf dem Kopf haben. Sie dienen der Verteidigung. Beim Kuhfisch sind sie besonders lang, weshalb der Fisch auch nach seinen Hörnern benannt wurde.

Farbe

Kofferfische sind bunte Fische. Der Schwarzpunkt- und der Perlen-Kofferfisch haben ganz viele schwarze oder weiße Punkte. Der Bienenwaben-Kofferfisch hat ein Muster, das den Waben in einem Bienenstock ähnelt.

Kofferfisch oder Kugelfisch – Wo ist der Unterschied?

Der Hauptunterschied zwischen den beiden ist: Kugelfische können sich aufblasen. Kofferfische nicht. Dazu ist ihr Panzer zu steif und unbeweglich. Beide sind giftig, aber nur beim Kugelfisch ist das Gift so stark, dass ein Mensch daran sterben kann.

Kofferfisch oder Kugelfisch - Unterschiede Kofferfisch oder Kugelfisch - Unterschiede - Foto: Rickard Zerpe (Kofferfisch) [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons, Aries Sutanto (Kugelfisch)/Shutterstock

Verhalten

Jagd

Kofferfische fressen nicht nur Algen und Seegras, sondern machen auch Jagd auf kleine Würmern und Krebstiere, die sich im Sand verstecken. Um sie aufzustöbern, haben sie einen ganz besonderen Trick: Sie „pusten“ in den Sand. Der Wasserstrahl legt ihre Beute frei.

Fähigkeiten und Sinne

Farbwechsel

Kofferfische können ihre Farbe wechseln – und zwar blitzschnell. Sie ziehen Farbzellen zusammen oder erweitern sie. Sie ändern ihre Farben, um sich mit Artgenossen zu verständigen, sich zu tarnen oder Feinde abzuschrecken.

Schwimmen

Kofferfische sind sehr langsam. Durch die Knochenplatten unter ihren Schuppen ist ihr Körper sehr steif. Wenn sie sich fortbewegen, sieht es eher so aus, als würden sie taumeln oder torkeln. Trotzdem können sie sehr gut navigieren und sich blitzschnell um ihre eigene Achse drehen.

Perlen-Kofferfisch Perlen-Kofferfisch - Foto: Kris Mikael Kriste [CC BY 3.0], via Wikimedia Commons

Verteidigung

Farbe

Kofferfische können ihre Farbe ändern. Wenn sie bedroht werden, wechseln sie zu grellen, kräftigen Warnfarben – in der Hoffnung, den Angreifer abzuschrecken.

Gift

Kofferfische können über ihre Haut ein Gift in das Wasser abgeben. Sie tun das, wenn sie sich bedroht fühlen. Aber keine Panik: Ihr Gift ist nicht so stark wie das von Kugelfischen und ist für einen gesunden Menschen nicht lebensbedrohlich. Für andere Fische ist das Gift jedoch gefährlich. Sie können sogar daran sterben.

Hörner

Die langen Hörner machen es Raubfischen schwer, einen Kofferfisch zu verschlucken.

Panzer

Der feste, steife Panzer ist schwer zu knacken. Raubfische haben oft keine Chance, einen Kofferfisch zu fressen oder ersticken daran.

Gelbbrauner Kofferfisch Gelbbrauner Kofferfisch - Foto: iliuta goean/Shutterstock

Lebenserwartung

In freier Wildbahn werden Kofferfische etwa vier Jahre alt.

Feinde und Bedrohungen

Natürliche Feinde

Die Feinde der Kofferfisch sind vor allem große Fische und Haie.

Sind Kofferfische eine bedrohte Tierart?

Nein, Kofferfische gelten (noch) nicht als gefährdet.

Bedeutung für das Ökosystem

Kofferfische ernähren sich von Algen und Seegras und verhindern dadurch, dass die Pflanzen überhandnehmen.

Junger Gelbbrauner Kofferfisch Junger Gelbbrauner Kofferfisch - Foto: Kolevski.V/stock.adobe.com

Fortpflanzung

Über das Paarungs- und Fortpflanzungsverhalten der Kofferfische ist wenig bekannt. Die Männchen haben ein Territorium, das sie verteidigen. Sie pflanzen sich fort, indem die Weibchen Eier legen und diese danach von den Männchen befruchtet werden. Aus den Eiern schlüpfen nach ein bis zwei Tagen die Larven. Die jungen Fische sind zu Beginn eher rund und haben kräftigere Farben als die erwachsenen. 

Kofferfische als Haustiere

Kofferfische sehen super niedlich aus. Wer möchte sie nicht als Haustier halten? Aber Achtung: Kofferfische haben einige Nachteile. Erstens werden sie gut 20-25 cm lang – und zwar alle Arten. Das heißt, dass man ein ausreichend großes Aquarium benötigt. Männliche Kofferfische haben normalerweise ein Revier von 500 m² – das ist so groß wie ein riesiges Haus mit sechs Schlafzimmern und vier Badezimmern. Wenn sich die Tiere aus irgendeinem Grund bedroht fühlen, verströmen sie ein Gift, das alle Aquariumbewohner töten kann (auch den Kofferfisch selbst).

Bienenwaben-Kofferfisch Bienenwaben-Kofferfisch - Foto: LASZLO ILYES from Cleveland, Ohio, USA [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons

Bionik

Was haben Kofferfische mit Autos zu tun?

Kofferfische haben trotz ihrer Körperform besonders wenig Strömungswiderstand. Das heißt, sie benötigen wenig Energie, um sie fortzubewegen. Der Autohersteller Mercedes-Benz hat daher im Jahr 2005 ein Auto namens „bionic car“ hergestellt, dessen Form einem Kofferfisch ähnelt. Tests ergaben, dass der Strömungs- bzw. Luftwiderstand des Autos im Vergleich zu anderen sehr gering war. In einer Studie von 2015 stellte sich jedoch heraus, dass der Strömungswiderstand bei Kofferfischen deutlich höher ist als angenommen. Wie konnte das Auto einen so geringen Widerstand haben? Nun, es hatte nicht exakt die Form eines Kofferfisches, sondern sah nur ähnlich aus. Der Autohersteller hatte gute Arbeit geleistet.

Kofferfische helfen, Schutzwesten und Roboter zu verbessern

Der Panzer der Kofferfische besteht aus kleinen Knochenplättchen, die eine sechseckige Form haben. Genau wie Bienenwaben. Sie machen den Panzer besonders steif und widerstandsfähig. Genau das ist sehr interessant für Wissenschaftler. Sie tüfteln daran, mit Hilfe dieser Form Schutzwesten (z. B. für die Polizei) oder die Panzerung von Robotern zu verbessern.

Fun Facts

Auf Englisch heißen Kofferfische Boxfish oder Trunkfish (engl. für Kofferraum).

Der Kofferfisch ist verwandt mit:
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Quellen:


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