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Chihuahua

Steckbrief Chihuahua

Größe 15-23 cm
Gewicht 1,5-3 kg
Herkunft Mexiko
Farben braun-weiß, rot-weiß, schwarz-weiß-braun
Lebensdauer 12-15 Jahre
Geeignet als Familienhund, Therapiehund
Charakter mutig, selbstsicher, freundlich, etwas misstrauisch
Auslauf 3 von 5
Sabbern 0 von 5
Haaren 2 von 5
Fellpflege 1 von 5

Chihuahua Foto: martynanysk/Shutterstock

Beschreibung der Hunderasse

Chihuahuas sind die kleinsten Hunde der Welt. Sie haben ein sehr lustiges und fröhliches Wesen. Zudem sind sie sehr intelligent und lernen gerne Tricks. Sie sind tolle Familienhunde, aber für Anfänger nicht zu empfehlen.

Charakter und Wesen

Der Chihuahua ist ein sehr süßes Kerlchen. Aber er ist nicht einfach nur ein Schoßhund. Er hat eine überraschend vielschichtige Persönlichkeit und ist sehr intelligent. Für seine Größe ist er erstaunlich mutig und gibt sogar einen tollen Wachhund ab. Wann immer ein fremder Mensch an der Wohnungstür steht, geht der „Chihuahua“-Alarm (= bellen) los.


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Auch wenn er sich bei fremden Menschen etwas zurückhaltend verhält: Er hat ein offenes Herz und ist zu anderen Haustieren und Hunden für gewöhnlich sehr freundlich. Als Welpe sollte er so oft wie möglich mit anderen Welpen spielen, sonst kann er später etwas streitsüchtig werden.

Der Chihuahua lässt sich super in der Wohnung halten und kann sogar lernen, ein Katzenklo zu benutzen. Auslauf braucht er natürlich trotzdem.

Chihuahua Foto: whyframeshot/stock.adobe.com

Vorteile und Nachteile

Vorteile

  • klein und leicht zu transportieren
  • für kleine Wohnungen geeignet
  • gehen aufs Katzenklo
  • lassen sich auf Reisen mitnehmen
  • haaren wenig
  • einfache Fellpflege
  • guter Wachhund

Nachteile

  • kein Anfängerhund
  • „zerbrechlich“
  • bellen häufig etwas misstrauisch
  • können aggressiv sein
  • kommen mit Kälte nicht gut zurecht

Chihuahua Foto: julijacernjaka/stock.adobe.com


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Erziehung und Training der Welpen

Der Chihuahua zählt zu den Hunden, die wahnsinnig schnell Tricks lernen. Zum Beispiel Pfötchen geben, im Kreis drehen, Slalom, durch die Arme springen und Männchen machen. Deswegen bereitet die Haltung dieser Hunde unglaublich Freude.

Das Training macht aber nicht nur Spaß, sondern hat auch noch einen weiteren Vorteil: Wenn er in fremder Umgebung ängstlich wird, stehen die Chancen gut, dass er sich durch das Zeigen von Tricks entspannt. Der Grund: Seine Aufmerksamkeit liegt nicht mehr auf der Unsicherheit, sondern richtet sich auf etwas, das ihm Freude bereitet.

Bewegungsdrang und Auslauf

Kleiner Hund, wenig Auslauf? Es stimmt, dass bei diesem Hund bereits kurze Wege für reichlich Bewegung sorgen. Aber auch der Chihuahua möchte nicht nur Gassi gehen. Er möchte frische Luft schnuppern, draußen herumtoben, laufen. Sicher läuft er keine langen Strecken, aber sein Bedürfnis nach Bewegung sollte nicht unterschätzt werden.

Sportarten und Aktivitäten

Trickdogging (Tricks beibringen), Dog Dancing, Suchspiele, Hindernislauf, Obedience (Gehorsam)

Chihuahua Foto: whyframeshot/stock.adobe.com

Körperbau und Aussehen

Der Chihuahua ist die kleinste Hunderasse der Welt. Weil die Hunde so „mini“ sind, sehen sie so unheimlich niedlich aus. Ihr Kopf kann entweder ein Apfel- oder ein Rehkopf sein. Also eher bauchig und rund (Apfel) oder schmal mit einer langen Nase (Reh). Die Ohren sind im Vergleich zum Körper sehr groß.

Größe und Gewicht

Chihuahuas werden 15 bis 23 cm groß und wiegen bis zu 3 kg.

Fell

Chihuahuas können Kurzhaar oder Langhaar sein. Es gibt jede Menge Fellfarben. Besonders häufig sind Weiß, Schwarz und Creme. Sie können auch mehrere Farben haben und beispielsweise auch dreifarbig sein.

Mini-Chihuahua

Ja, es geht noch kleiner! Mini-Chihuahuas werden so gezüchtet, dass sie maximal 15 cm groß (oder hoch) und nur 1 kg schwer werden. Manchmal werden sie auch als „Teacup“ bezeichnet, weil sie nicht viel größer sind als eine Teetasse. Das hört sich super süß an, aber viele „Minis“ leiden unter Krankheiten (siehe Abschnitt „Gesundheit und Pflege“). Deshalb spricht man auch von einer Qualzucht. Im Sinne der Tiere sollte man lieber die Finger davon lassen.

Mischlinge

  • Cheagle, Chi-Bea: mit Beagle
  • Chiweenie: mit Dackel (engl. Weenie, scherzhaft)
  • Frencheenie: mit Französische Bulldogge
  • Jack Chi, Jackauhuahua, Jackhuahua: mit Jack Russell Terrrier
  • Pomchi: mit Zwergspitz (engl. Pomeranian)

Gesundheit und Pflege

Chihuahuas haben eine hohe Lebenserwartung. Auch wenn sie „nur“ eine durchschnittliche Lebensdauer von 12 bis 15 Jahren haben, gibt es viele, die bis zu 20 Jahre alt werden. Der älteste, lebende Hund ist ein Chihuahua namens TobyKeith aus den USA. Er ist 21 Jahre alt (Stand: Januar 2023).

Krankheiten

Auch wenn Chihuahuas insgesamt sehr gesund sind, können sie unter gesundheitlichen Problemen leiden. Sie entwickeln zum Beispiel im Vergleich zu anderen Hunderassen häufiger Diabetes. Das kann sich auch in Zittern bemerkbar machen - also wenn er nicht gerade wegen niedrigen Temperaturen friert. Außerdem können Herz- und Gelenkprobleme auftreten. Mini-Chihuahuas leiden durch die extreme Zucht jedoch deutlich häufiger an Krankheiten. Sie betreffen beispielsweise die Atmung und die Augen.

Fellpflege

Kurzhaarige Chihuahuas sind sehr pflegeleicht. Sie müssen nur selten gekämmt werden. Bei den langhaarigen empfiehlt sich jedoch regelmäßiges bürsten, etwa ein Mal pro Woche. Wenn man sie im Welpenalter an die Fellpflege gewöhnt, geht das aber ganz einfach und schnell.

Chihuahua Foto: benevolente/stock.adobe.com

Herkunft und Zucht

Geschichte

Sicher ist, dass der Chihuahua aus Mexiko stammt. Und, dass die Rasse nach dem größten Bundesstaat in Mexiko benannt wurde. Alles andere ist nicht offiziell belegt. Es wird vermutet, dass er vom Techichi abstammt, einem Begleithund der Tolteken (eine Volksgruppe/Hochkultur Mittelamerikas im 10.-12. Jahrhundert). Ursprünglich waren die Hunde übrigens deutlich größer. Über die Zeit hinweg wurden sie immer kleiner gezüchtet.

Qualzucht

Chihuahuas sind besonders langlebige, robuste Hunde. Trotzdem werden sie als Qualzucht bezeichnet. Warum? Die Tiere sind kleiner und kleiner gezüchtet worden. Dadurch haben sie gesundheitliche Probleme entwickelt. Der Schädel ist verformt, die Augen treten hervor und die Schädeldecke ist sehr dünn (manchmal sogar offen). Der Hund kann sich dadurch sehr leicht lebensgefährlich verletzen. Außerdem hat die Rasse oft Erkrankungen der Gelenke und der Kniescheiben – weil die Knochen sehr dünn und zerbrechlich sind. Die Tiere leiden zudem häufig unter Herzklappenfehlern.

Chihuahuas sind wundervolle Hunde. Aber wer sich für einen Welpen holt, nimmt nicht nur in Kauf, dass es dem eigenen Tier schlecht geht. Sondern auch, dass immer weiter Tiere gezüchtet werden, die ihr Leben lang leiden. Die Nachfrage bestimmt das Angebot. Wer sich hoffnungslos in die Rasse verliebt hat, könnte ein Tier aus dem Tierheim adoptieren. Auf diese Weise werden die Zucht und der Verkauf der Hunde nicht gefördert. Außerdem schenkst du damit einer einsamen Hundeseele ein warmes, liebevolles Plätzchen. Wenn du dann auch noch auf die richtige Haltung Acht gibst, kannst du deinem Vierbeiner ein gutes Leben ermöglichen. Oder du öffnest dein Herz für eine andere, gesündere Rasse.

Kauf

Vor der Anschaffung

Chihuahuas sind tolle Hunde, aber sie sind für Anfänger nicht zu empfehlen. Sie brauchen eine gute Erziehung mit klaren Regeln. Wer bei seinem süßen Blick also dahinschmilzt und nachgibt, dem tanzt dieser Hund schnell auf der Nase herum. Am besten ist es also, wenn man schon ein wenig Erfahrung mit Hunden mitbringt und konsequent bleiben kann.

Größe und Gewicht des Hundes sind ein wahnsinniger Vorteil im Alltag. Ein Chihuahua lässt sich schnell überall hin mitnehmen, im Zweifel sogar in der Handtasche. Zum Einkaufen, zum Tierarzt, zum Treffen mit Freunden. Mit einem großen Hund geht das nicht so gut. Das Kerlchen darf sogar mit in die Passagierkabine im Flugzeug – also, wenn man ihm den Stress antun muss.

Kosten

Wer einen Chihuahua kaufen will, sollte gut prüfen, wo das Tier herkommt. Bei einem seriösen Züchter kosten Chihuahua-Welpen zwischen 600 und 1.500 Euro. Dieses Geld sollte man einplanen, denn dann hat man ein Tier, das gesund ist und bei liebevollen Menschen aufwachsen durfte. Ein Tier aus einer zweifelhaften Zucht kann schlechte Erbanlagen haben und später teure Krankheiten entwickeln. Man spart also am falschen Ende. Im Tierheim gibt es übrigens auch immer wieder süße Chihuahuas. Dort kann man ganz unkompliziert nachfragen. Die Schutzgebühr kostet nur 200 bis 350 Euro.

Fun Facts

Wie spricht man Chihuahua aus?

Das Chi ist wie ein weiches Schi (kein Tschi). Das h wird nur leicht gehaucht. Das u ist fast gar nicht zu hören. Man könnte es also so aufschreiben: Schi(hu)a(hu)a.

Chihuahua-Rekorde

Chihuahuas haben bereits allerhand Rekorde aufgestellt. Der kleinste Polizeihund war Midge. Er spürte mit seiner feinen Nase Suchtmittel (Drogen) auf und wurde 28 cm groß (Schulterhöhe). Der „kürzeste“ Chihuahua hatte eine Körperlänge von 15,2 cm - und zwar von der Nasen- bis zur Schwanzspitze. Der kleinste Hund der Welt ist Chihuahua-Dame Milly. Sie misst nur 9,65 cm (Schulterhöhe).

Chihuahuas haben das größte Gehirn

Im Verhältnis zur Körpergröße haben Chihuahuas das größte Gehirn aller Hunde.

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Video: Ist ein Chihuahua der richtige Hund für mich?

Chihuahua

(Video öffnet auf YouTube)


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