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Fledermäuse erstellen akustische „Landkarten“ im Kopf, um sich in der Dunkelheit zurechtzufinden

  • Fledermäuse orientieren sich mit Hilfe der Echoortung.
  • Sie hilft ihnen, Hindernissen auszuweichen und ihren Weg zu finden.
  • Die Tiere merken sich Wege und erstellen akustische Landkarten ihrer Umgebung.

Weißrandfledermaus Weißrandfledermaus - Foto: Mnolf [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

Wo bin ich und wie komme ich wieder nach Hause?

Wissenschaftler wollten mehr darüber wissen, wie sich Fledermäuse bei Dunkelheit zurechtfinden. Würden sie wieder nach Hause finden, wenn sie plötzlich an einem anderen Ort wären? Sie haben Weißrandfledermäuse mit einem hochmodernen Tracking-System ausgestattet, das ihre Flugroute in Echtzeit mitverfolgen konnte. Dann verteilten sie die Fledermäuse in einem Umkreis von 3 km von ihrem Zuhause und ließen sie frei.


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95 % fanden zurück - innerhalb weniger Minuten

Die Fledermäuse hatten keinerlei Mühe, wieder nach Hause zu finden, und das in einer Rekordzeit von nur wenigen Minuten. Nur 5 % der Tiere hatten Probleme, den richtigen Weg einzuschlagen.

Fledermäuse haben ein akustisches „Navi“

Die Wissenschaftler verbanden das Tracking-System mit weiteren Daten über die Umgebung und fanden erstaunliches heraus: Die Fledermäuse „hangelten“ sich an Orten entlang, die besonders viele akustische Informationen boten. Also zum Beispiel große Bäume oder Mauern.

Ein „wachsendes“ Navigationssystem

Fledermäuse haben keine Landkarte im Kopf, wie wir Menschen früher aus Papier benutzt haben. Die Karte verändert sich ständig – weil z. B. ein Gebäude abgerissen oder ein neues gebaut wird. Ihr „Navi“ passt sich mit jeder neuen Information an. Das heißt auch, dass das Gedächtnis ebenfalls eine große Rolle spielt, um optimale Flugrouten zu finden und anzupassen.

Fledermäuse sind nicht blind wie ein Maulwurf

Auch wenn Fledermäuse nicht gut sehen können: Sie setzen dennoch ihre Augen ein, wenn Licht vorhanden ist und eine Sicht möglich ist. Dadurch verfeinern sie ihre Routen.


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Über die Studie

Die Studie des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie (Konstanz), Universität Tel Aviv (Israel) und der Hebräischen Universität Jerusalem (Israel) wurde im Oktober 2024 in der Fachzeitschrift Science veröffentlicht.

Quellen:


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