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Die Gesänge von Blauwalen haben in den letzten 6 Jahren um 40 % abgenommen – warum?

  • Der Klimawandel erhitzt die Meere.
  • Durch die Hitzewelle im Jahr 2015 gab es besonders wenig Krill – die Hauptnahrung der Blauwale.
  • Sie hatten keine Zeit zu singen, weil sie am verhungern waren und mehr jagen mussten.

Blauwal Blauwal - Foto: powell83/stock.adobe.com

Hitzewellen erwärmen die Meere

Meeresbiologen haben über sechs Jahre hinweg die Gesänge von Blauwalen, Finnwalen und Buckelwalen aufgezeichnet. Sie stellen fest, dass die Gesänge von Blauwalen und Finnwalen leiser und weniger wurden. Sie nahmen ab – ganz besonders während der Hitzewelle im Jahr 2015. Sie wurde als „The Blob“ (der Blob) bezeichnet. Das Wasser erwärmte sich um mehr als 15 Grad Celsius über den Normalwert. Dadurch haben sich sogar Meeresströmungen verändert.

Blauwale verstummen – weil sie verhungern

Krill kann nur in kaltem Wasser überleben. Die Hitzewelle hat jedoch dafür gesorgt, dass die Krillbestände stark zurückgegangen sind und der verbleibende Krill nur noch schwer zu finden war. Sie waren verzweifelt damit beschäftigt, nach Krill zu suchen. Sie hatten einfach keine Zeit, zu singen. Und wenn Tiere am Verhungern sind, haben sie nicht genügend Energie, sich fortzupflanzen. Sie müssen sich selbst am Leben erhalten.

Immer mehr und längere Hitzewellen

Die Anzahl der Hitzewellen im Meer hat sich seit 1982 verdoppelt. Auch die Dauer der Hitzewellen hat sich verdoppelt.

Wie kann man Blauwalen helfen?

Regional einkaufen, um Schiffslärm zu vermeiden

Der Schiffslärm ist für die Tiere unter Wasser unerträglich. Wer mehr regional einkauft, hilft mit, dass weniger Schiffe fahren. Es müssen nicht immer Mangos, Bananen, Avocados, Ananas und Papayas sein – auch Heidelbeeren, Blaubeeren, Walnüsse, Aronia, Johannisbeere, Hagebutte, Haskap, sind Superfrüchte und wachsen auch in Deutschland.

Auf Nahrungsergänzungsmittel mit Krill verzichten

In Krill steckt hochwertiges Omega 3 – genauso aber auch in pflanzlichem Leinöl, Chiasamen, Walnüssen, Rapsöl, Sojabohnen und Algenöl. Blauwale sind von Krill abhängig. Sie können ohne Krill nicht überleben. Wir Menschen haben Alternativen.

Weniger tierische Produkte auf dem Teller – weniger CO2 in den Meeren

Weltweit hat unsere Ernährung einen Anteil von 30 % an der Gesamtmenge von CO2, die ausgestoßen wird. 70 % davon gehen auf tierische Produkte zurück. Das CO2 ist hauptverantwortlich dafür, dass sich die Erde und die Meere erwärmen. Krill kann nur in kalten Meeren überleben.

Über die Studie

Die Studie des Monterey Bay Aquarium Research Institute (USA) und des Cascadia Research Collective (USA) erschien im Februar 2025 in der Fachzeitschrift PLOS one.


Quellen:

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