Können Fische Mitgefühl zeigen und selbstlos handeln?
- Bisher konnten nur wenige Tierarten dabei beobachtet werden, selbstlos zu handeln.
- Fische zählten bislang nicht dazu.
- Eine Studie belegt möglicherweise das Gegenteil.
Jemand anderem etwas abzugeben, fällt nicht immer leicht. Manchmal gibt man zwar gerne und großzügig, manchmal behält man aber auch lieber etwas für sich. Jahrhundertelang glaubte man, dass nur Menschen die Fähigkeit zu besitzen, Mitgefühl zu zeigen und selbstlos zu sein. Aber es gibt immer mehr Tierarten, bei denen Forschern genau diese Eigenschaft auffällt. Zum Beispiel bei Affen, Papageien, Elstern, Ratten, Elefanten, ja sogar Wespen. Aber Fische?
In einem Experiment ließ man Zebrabuntbarschen die Wahl, Nahrung nur für sich selbst oder etwas Nahrung für sich UND einen Artgenossen zu bekommen. Je nach Situation verhielten sich die Fische unterschiedlich. Wenn ein Zebrabuntbarsch gemeinsam mit einem bekannten oder befreundeten Artgenossen in einem Wassertank war, dann traf er eine soziale Entscheidung: Futter für sich und Futter für seinen „Kumpel.“ Männchen, die mit unbekannten Weibchen zusammengebracht wurden, verhielten sich ebenfalls sozial. Zwei rivalisierende Männchen gönnten sich gegenseitig allerdings kein Futter.
Die Studie der Osaka City University (Japan) wurde im März 2021 im Magazin Nature Communications veröffentlicht.
- Tropische Feldwespen helfen sich gegenseitig
- Diebische Elstern sind großzügig
- Blauelstern teilen ihr Futter
- Ratten riechen Hilfsbereitschaft
Quelle: https://phys.org