Gar nicht feindselig: tropische Feldwespen helfen sich gegenseitig
- Wespen sind anderen Insekten gegenüber normalerweise eher feindselig.
- Eine Art, die in Panama lebt, ist jedoch sehr sozial.
- Sie hilft anderen Völkern, wenn diese Unterstützung brauchen.
Wespen sind nicht dafür bekannt, besonders freundlich zu sein. Das liegt vor allem daran, dass zwei Wespenarten häufig unser Essen „belagern“, wir sie hektisch verscheuchen und sie uns daraufhin stechen. Davon mal abgesehen sind Wespen gegenüber andern Tieren tatsächlich nicht sehr friedlich. Sie machen Jagd auf Bienen, Ameisen und sie verhalten sich ihnen gegenüber sehr feindselig.
Doch eine Wespenart in Panama zeigt, dass es auch anders geht. Wenn im eigenen Nest nichts zu tun ist, kommen die Wespen anderen Nestern, in denen gerade Arbeiter fehlen, zu Hilfe: Sie spielen Babysitter für den Nachwuchs. Auf diese Weise helfen sie auch sich selbst. Denn sie können sich darauf verlassen, ihrerseits Unterstützung zu erhalten, wenn sie in Not sind. Nach dem Motto: „Eine Hand wäscht die andere.“. Außerdem überleben so insgesamt mehr Völker. Obwohl die verschiedenen Völker nur entfernt verwandt sind, verstehen sie sich als Gemeinschaft und sind deshalb bereit, selbstlos zu handeln.
Lange Zeit war man der Meinung, dass Tiere nicht selbstlos handeln können und, dass nur Menschen dazu fähig wären. Je länger und genauer wir aber die Tierwelt studieren, desto häufiger lernen wir Beispiele für Hilfsbereitschaft, Großzügigkeit und Selbstlosigkeit kennen. Sogar in der Insektenwelt.
Die Studie der Universitäten Bristol (England), Exeter (England) und dem University College London (England) wurde im Magazin Nature Ecology and Evolution veröffentlicht.
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Quelle: https://www.exeter.ac.uk