Vögel teilen ihr Futter mit weniger erfolgreichen Artgenossen
- Vögel nehmen wahr, ob ihre Artgenossen Futter haben oder nicht.
- Sie teilen ihr Futter mit denen, die kein Futter haben.
- Sie teilen es auch dann, wenn ihr Artgenosse nicht bettelt.
Mitgefühl ist kein Gefühl, das nur uns Menschen vorbehalten ist. Viele Säugetiere haben es, unsere Haustiere, also Hunde und Katzen, aber auch Schimpansen, Orang-Utans, Elefanten, Schweine, Kühe, Schafe ... die Liste ist lang! Wie sieht es bei Vögeln aus, empfinden auch sie Mitgefühl?
Das untersuchte Biologe Jorg Massen von der Universität in Utrecht (Niederlande) mit Kollegen von der Universität Wien (Österreich) und Lund University (Schweden). In einem Experiment gaben sie einer Blauelster Mehlwürmer (ihre Leibspeise). Außerdem gab es eine Gruppe von Blauelstern, die ebenfalls Zugang zu den Mehlwürmern hatte und eine Gruppe, die keine Mehlwürmer bekam.
Die Vögel mit den Mehlwürmern spendeten ein Teil ihres Futters den „Pechvögeln“. Und zwar nicht nur dann, wenn diese darum bettelten. Die Tiere nehmen also ganz klar wahr, wenn ein Artgenosse kein Futter hat und beziehen die Information über den anderen in ihre Entscheidung mit ein. Und, indem sie ihnen helfen, zeigen sie etwas „typisch“ (?) menschliches: Mitgefühl und Sympathie.
Die männlichen Blauelstern teilten ihr Futter übrigens immer, während die weibliche Blauelstern nur mit denen teilten, die keines hatten. Die Männchen zeigen sich vermutlich großzügiger, um für sich als Partner zu werben.
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Quelle: https://phys.org, https://www.nature.com