Hungrige Räuber: Hauskatzen erbeuten jedes Jahr hunderte Millionen von Tieren
- Hauskatzen, die gefüttert werden, erbeuten trotzdem Mäuse und Vögel.
- Pro Jahr erlegen sie in Großbritannien bis zu 270 Millionen Tiere.
- In ländlichen Gegenden sind es doppelt so viele Tiere wie in der Stadt.
Allein in Großbritannien leben etwa 9,5 Millionen Hauskatzen. Forscher wollten herausfinden, ob und welchen Einfluss das auf Wildtiere hat. Sie haben dazu die Bewegungen und Aktivitäten von 79 Hauskatzen ein Jahr lang aufgezeichnet.
Unter den Tieren, die die Katzen erlegten, waren vor allem Mäuse und Ratten, aber auch viele Vögel. Zum Beispiel Rotkehlchen, Kohlmeisen, Blaumeisen, Amseln und Stieglitze. Auch Eichhörnchen, Igel, Kaninchen, Fledermäuse sowie Amphibien und Reptilien gehörten zu den Beutetieren.
In der Stadt töteten Hauskatzen im Durchschnitt 15 Tiere pro Jahr und in ländlichen Gegenden etwa 34 Tiere. Die Anzahl der Nagetiere war am Land höher. Die Anzahl der Vögel war dagegen am Land und in der Stadt in etwa gleich. Sie unterschied sich nur in der Art (am Land mehr Rotkehlchen, in der Stadt mehr Amseln).
Die Forscher betonen, dass allein die Anwesenheit einer Katze das Verhalten von Wildtieren ändern kann. Diese müssen wachsamer sein, wodurch sie weniger Zeit haben, Nahrung zu suchen und zu fressen. Oder sie kehren aufgrund der möglichen Gefahr nicht zum Nest zurück, das dadurch ungeschützt bleibt.
Die Studie der University of Reading (England) wurde in der April-Ausgabe 2022 im Magazin Landscape and Urban Planning veröffentlicht.
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Quelle: https://www.earth.com