Wasserkäfer überleben, indem sie durch Frösche hindurch krabbeln
- Frösche schlucken ihre Beute herunter.
- Wasserkäfer bleiben dabei unversehrt.
- Sie krabbeln am „anderen Ende“ wieder heraus.
Für die meisten Beutetiere endet das Leben, wenn sie gefressen werden. Nicht aber für den Wasserkäfer Regimbartia attenuata. Er ist eines der wenigen Tiere, die es überleben, gefressen zu werden.
Fangen wir von vorne an: Wenn Frösche mit ihrer klebrigen Zunge ein Insekt fangen, landet es zunächst in ihrem Maul. Die meisten Frösche haben zwar zahnähnliche, scharfe Kanten, aber keine Zähne so wie wir Menschen. Deshalb schlucken sie ihre Beute herunter - während sie noch am Leben ist. Und das sieht durchaus ulkig aus, denn beim Schlucken drücken sie ihre Augäpfel nach innen, damit die Beute Richtung Magen rutscht.
Wie kann ein Insekt das überleben? Den Wasserkäfer scheint es nicht im geringsten zu stören, dass er verdaut werden soll. Er krabbelt durch den Magen und die Verdauungsorgane des Froschs. Dass es im Frosch keinen Sauerstoff zum Atmen gibt, macht ihm nichts aus. Auch die Verdauungssäfte können ihm nichts anhaben. Am „Ende“ angekommen, klettert er aus dem Hintern des Frosches wieder heraus. Dafür braucht er bis zu 6 Stunden. Aber das wirklich Erstaunliche daran ist: Der Käfer bewegt wahrscheinlich ganz aktiv seine Beine, um durch den Frosch zu krabbeln. Ein Käfer, der seine Beine nicht bewegen kann, stirbt dabei.
Das alles beobachtete Forscher Dr. Shinji Sugiura von der Kobe Universität in Japan. Er stellte daraufhin einige Versuche an, die im Magazin „Current Biology“ unter cell.com veröffentlicht wurden.
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Quelle: https://www.cell.com