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Fische beherrschen Mathe

Wer hätte gedacht, dass Fische rechnen können? Erfahre alles über ihre mathematischen Fähigkeiten!

Bei Fischen hatte man bislang keinerlei mathematische Fähigkeiten vermutet. Doch eine Studie hat bewiesen: Auch Fische können Mengen sehr gut schätzen! Diese Tiere wurden wohl lange genug und zu unrecht unterschätzt.

Koboldkärpfling Koboldkärpfling - Foto: topimages/Shutterstock

Können Fische rechnen?

Eins plus eins plus eins ... ist doch nicht so schwer? Für uns Menschen (meistens ;)) nicht. Aber zu der Fähigkeit, richtig zu zählen (also zu rechnen) gehört ein gut entwickeltes Denkvermögen. Bei Säugetieren findet man diese Fähigkeit häufiger. Schimpansen sind dazu in der Lage. Auch Gorillas, Kapuzineraffen, Totenkopfäffchen, Lemure, Delfine und Elefanten können zählen. Ein paar Vogelarten gehören ebenfalls zum „Mathe-Club“: z. B. Raben, Kormorane und Rotkehlchen.


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Was die Wissenschaftler nun interessierte: Vergleichen die Fische nur bestimmte Mengen oder zählen sie wirklich?

Fische sind intelligent

Im Jahr 2008 veröffentlichte die Universität von Padova (Italien) im Magazin Animal Cognition die Ergebnisse eines spannenden Experiments: Zehn Kobold-Kärpflinge wurden in einen Wassertank gegeben. Es gab zwei Türen, auf denen Symbole zu sehen war. Nur die richtige Tür gab den Weg zum Tank mit ihren Artgenossen frei. Um zu verhindern, dass sich die Fische nur „Pi mal Daumen“ an einer gewissen Anzahl orientieren, wandten die Forscher eine clevere Methode an: Die Symbole unterschieden sich jedes Mal in Form, Größe, Helligkeit und Abstand. Die Kobold-Kärpflinge ließen sich nicht beirren und wählten die richtige Tür. Das Experiment hatte jedoch auch Grenzen. Die Tiere kannten den Unterschied zwischen „1 oder 2“, „2 oder 3“ und „3 oder 4“. Aber „4 oder 5“ fiel ihnen dann doch zu schwer.

Im Jahr 2011 gab es eine weitere Studie der Universität von Padova. Die Forscher konnten belegen, dass Fische Mengen von 4 und 8 auseinander halten können – ja sogar größere Mengen wie 100 und 200. Je weniger sich die beiden Mengen unterschieden, desto seltener lagen die Tiere allerdings richtig. Beispiel: Die Mengen 8 und 16 sind zahlenmäßig sehr weit auseinander. 8 ist die Hälfte von 16 und hat damit ein Verhältnis 1:2. Die Mengen 9 und 12 liegen deutlich näher beieinander, im Verhältnis von 3:4. Das war für die Fische zu schwer.

Fazit: Fische können kleine Mengen sehr gut schätzen, aber es gab zu dem Zeitpunkt Zweifel, ob die Tiere wirklich zählen können. Eine neue Studie vom April 2022 belegt, dass Fische wie Buntbarsche und Stachelrochen rechnen können, also Zahlen abziehen oder hinzuzählen können.


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Auch Insekten können zählen

Wie bitte? Ja. Neben Säugetieren und Fischen gibt es noch eine weitere Tierklasse, die rechnen kann: die Insekten. Wir wissen zum Beispiel von Ameisen, die ihre Schritte zählen, um sich in der Wüste zu orientieren. Aber auch Bienen können zählen. Ist das nicht erstaunlich?


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