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Goldfische können Entfernungen sehr genau schätzen

  • Goldfische können die Länge einer Strecke schätzen.
  • Sie nutzen dazu optische Hinweise in ihrer Umgebung.
  • So wie sich Autofahrer beim Fahren an Leitpfosten orientieren.

Goldfisch Foto: Kaikoro/Shutterstock

Wie wir Menschen uns orientieren, ist bereits gut erforscht. Ebenso wissen wir, wie sich Vögel, Landsäugetiere und Reptilien zurechtfinden. Doch ob auch Fische Entfernungen schätzen oder, ob sie diese sogar messen können, war bislang unbekannt.


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Für eine Studie wurden neun Goldfische trainiert, in einem schmalen Becken eine Strecke von genau 70 cm zu schwimmen. An den Wänden des Beckens war ein sich wiederholendes Muster aus jeweils 2 cm breiten, senkrechten Streifen. Die Fische hatten gelernt, am Ende der Strecke auf das Zeichen des Trainers umzudrehen und zurückzuschwimmen. Dann wurden sie mit Futter belohnt.

Nachdem die Fische diese Fähigkeit erlernt hatten, wurde das Experiment verändert. Der Trainer gab am Ende der Strecke kein Zeichen mehr. Die Goldfische mussten selbst entscheiden, an welcher Stelle sie umdrehen müssen.

Es gab insgesamt 405 Versuche. Die Tiere schwammen zwar nicht immer exakt 70 cm, aber waren schon sehr nahe dran. Im Durchschnitt waren es 74 cm. Und zwar selbst dann, wenn der Startpunkt ihrer Strecke verlegt wurde, also zum Beispiel 20 cm oder sogar 40 cm nach vorne. Die Goldfische nutzten die Streifen quasi wie Autofahrer „Leitpfosten“ auf der Autobahn.

Als die Forscher die Breite der Streifen auf 1 cm verringerten, konnten die Goldfische die Entfernung nicht so gut einschätzen. Sie drehten bereits nach etwa 47,5 cm um. Auch bei waagerechten Streifen lagen sie daneben und schwammen schon nach 65 cm zurück. Ihr Erfolg hing also von der Art der optischen Hilfspunkte, von Markierungen in ihrer Umgebung ab.


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Die Studie der University of Oxford (England) erschien im Oktober 2022 im Magazin Proceedings of the Royal Society B Biological Sciences.

Quelle: https://www.earth.com


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