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Zitronenfalter

Steckbrief Zitronenfalter

Größe 50-74 mm (Spannweite)
Geschwindigkeit Unbekannt
Gewicht Unbekannt
Lebensdauer 11-12 Monate
Nahrung Nektar
Feinde Vögel, Wespen
Verbreitung Europa, Afrika, Asien
Lebensraum Wälder, Wiesen, Parks, Gärten
Ordnung Schmetterlinge
Familie Weißlinge
Unterfamilie Gelblinge
Wissenschaftl. Name Gonepteryx rhamni
Merkmale Gelber Schmetterling, „Frühlingsbote“

Merkmale und Besonderheiten

Der Zitronenfalter ist einer der ersten Schmetterlinge, die im Frühjahr zu sehen sind. Seine leuchtend gelbe Farbe macht ihn unverwechselbar. Eindeutige Erkennungsmerkmale sind – neben der Farbe – auch die spitz zulaufenden, blattförmigen Flügel. Auch die orangen Punkte auf den Flügeloberseiten sind charakteristisch für ihn. Von allen Schmetterlingen auf der Welt hat der Zitronenfalter die längste Lebensdauer: 12 Monate!

Zitronenfalter Foto: Magnus/stock.adobe.com

Lebensraum

Zitronenfalter sind in Europa, Afrika und Asien weit verbreitet. Sie haben keine großen Ansprüche an ihren Lebensraum. Sie mögen feuchte oder trockene Gebiete, Wiesen und Wälder. Hauptsache, es gibt Blumen und Sonnenstrahlen.


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Name

Der englische Begriff „Butterfly“ für „Schmetterling“ geht auf den Zitronenfalter zurück. In Butterfly steckt das Wort „Butter“, was auch im Deutschen für die Butter (das Milcherzeugnis) steht. Und die hat meistens eine kräftige, gelbe Farbe. Früher hießen die Insekten „Butter-colored fly“, also „Butterfarbene Fliege“. Im Laufe der Zeit wurde der Begriff „colored“ weggekürzt. Auf Englisch heißt der Zitronenfalter „Brimstone“ (= Schwefel).

Lebensweise

Zitronenfalter sind tagaktive Schmetterlinge. Sie sind die ersten, die in den noch recht kühlen und frischen Tagen des Frühjahrs zu sehen sind. Sie verbringen ihre Zeit mit der Suche nach einem Partner und nach schönen Blüten. Wenn sie sich ausruhen, klappen sie ihre Flügel zusammen. An kalten Tagen richten sie ihre Flügel so in Richtung Sonne aus, dass möglichst viele Sonnenstrahlen auf sie fallen.

Zitronenfalter Foto: Szymon Bartosz/stock.adobe.com

Körperbau und Aussehen

Größe

Der Zitronenfalter ist ein eher großer Schmetterling mit großen, blattförmigen Flügeln. Seine Spannweite beträgt 50-74 mm.


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Farbe

Der Zitronenfalter wurde nach den männlichen Tieren benannt, denn die sind leuchtend gelb. Die Weibchen sind eher blass, gelbgrün, manchmal sogar fast weiß. Beide haben einen kleinen orangen Fleck auf den Flügeloberseiten. Man sieht ihn jedoch nur selten, weil der Schmetterling seine Flügel meistens zusammenklappt. Auf der Unterseite sehen die Flecken rotbraun aus.

Raupen

Die Raupen des Zitronenfalters sind grün und dadurch kaum von frischen, jungen Blättern zu unterscheiden.

Zitronenfalter oder Großer Kohlweißling – Wo ist der Unterschied?

Der Zitronenfalter wird oft mit dem Großen Kohlweißling verwechselt. Anhand der Flügelform und der Punkte lassen sich die beiden aber leicht unterscheiden. Der Zitronenfalter hat spitz zulaufende Flügel. Sie sehen Blättern sehr ähnlich. Beim Kohlweißling sind die Flügelspitzen rund. Außerdem hat der Kohlweißling große schwarzen Flecken auf seinen Flügeln. Beim Zitronenfalter sind sie orange (Oberseite) oder rotbraun (Unterseite).

Zitronenfalter oder Kohlweißling Zitronenfalter oder Kohlweißling - Foto: Bruno Mader (Zitronenfalter)/stock.adobe.com, Quartl (Kohlweißling) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

Ernährung

Zitronenfalter ernähren sich von Nektar. Sie lieben rote und lila Blüten. Sie sind besonders oft an Disteln, Fliedern, Witwenblumen, Teufelswurz und Flockenblumen zu sehen. Die Raupen mögen nur ganz bestimmte Futterpflanzen. Sie ernähren sich fast ausschließlich von den Blättern strauchiger Gewächse – insbesondere vom Faulbaum.

Verhalten

Winterstarre

Zitronenfalter sehen zart und zerbrechlich aus. Sie sind aber überraschend widerstandsfähig. Im Winter suchen viele Schmetterlingsarten in frostsicheren Höhlen Schutz. Als einziger mitteleuropäischer Schmetterling überwintert der Falter beinahe ungeschützt – er hängt einfach an der Unterseite von Blättern, im Efeu oder Gras. Seine Winterstarre dauert insgesamt sieben Monate.

Zitronenfalter Foto: horhvozdetskiy/stock.adobe.com

Sinne und Fähigkeiten

„Frostschutz“

Zitronenfalter haben eine Art Frostschutz. Das Glycerin in ihrem Körper verhindert, dass sie gefrieren. Sie überleben bis zu minus 20 Grad Celsius.

Sinne

Für viele Schmetterlinge ist der Geruchssinn der Wichtigste. Zitronenfalter orientieren sich aber eher an der Farbe der Blüten. Sie setzen also eher auf den Sehsinn.

Sind Zitronenfalter giftig?

Nein, weder die Raupen noch die ausgewachsenen Tiere sind giftig.

Wann kann man Zitronenfalter beobachten?

Die beste Zeit, um Zitronenfalter zu beobachten, ist zwischen Februar und März sowie zwischen Oktober und November. Im Sommer sind sie wenig aktiv, denn dann ist es ihnen zu heiß. Die Raupen sind zwischen Mai und Juni zu sehen.

Zitronenfalter Illustrationen: Nyco_art/stock.adobe.com

Zitronenfalter in den Garten locken

Das geht ganz einfach! Die Lieblingspflanze der Zitronenfalter ist der Faulbaum. Der Schmetterling ist zwar nicht wählerisch, was seine Nahrung angeht, aber seine Eier klebt er am liebsten an die Blätter des Faulbaums. Wer einen Garten hat, kann also einfach einen pflanzen. Aber Achtung: Beeren, Blätter und frische Rinde sind giftig.

Lebenserwartung

Der Zitronenfalter ist der Schmetterling mit der höchsten Lebenserwartung. Er wird bis zu 12 Monate alt.

Feinde und Bedrohungen

Zu den natürlichen Feinden des Zitronenfalters zählen Vögel und Wespen. Die Tiere gelten nicht als gefährdete Art, dennoch leiden sie unter Verlust von Lebensraum und Pestiziden.

Bedeutung für das Ökosystem

Zitronenfalter sind sehr wichtig für das Ökosystem. Während die meisten Insekten noch in der Winterstarre sind, fliegen sie bereits von Blüte zu Blüte.

Fortpflanzung

Paarung

Zitronenfalter paaren sich im Frühling, meistens im April. Zum Paarungsritual gehört, dass Weibchen und Männchen einander umkreisen und dabei ganz weit nach oben Richtung Himmel fliegen.

Raupen

Nach der Paarung klebt das Weibchen bis zu 100 Eier unter die Blätter des Faulbaums. Es dauert ein bis zwei Wochen, bis die Raupen geschlüpft sind. Sie durchlaufen innerhalb von 3-7 Wochen mehrere Entwicklungen. Dann verpuppen sie sich für zwei Wochen. Im Juni schlüpfen aus den Puppen die erwachsenen Tiere. Während der heißen Sommerzeit sind sie weniger aktiv. Sobald es wieder etwas kühler wird, sieht man sie wieder häufiger. Sie bleiben bis zum Herbst aktiv und verfallen dann in eine Winterstarre. Im nächsten Frühling wachen sie wieder auf.

Dauer der Entwicklung/Phase:

  • Ei: 1-2 Wochen
  • Raupe: 3-7 Wochen
  • Puppe: 2 Wochen
  • Erwachsenes Tier: 12 Monate

Zitronenfalter Foto: Von.grzanka (Paarung) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons, Gilles San Martin (Ei) [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons, Harald Süpfle (Raupe) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons, Harald Süpfle (Puppe) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons, Holger Krisp (Erwachsenes Tier) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

Der Zitronenfalter ist verwandt mit:

  • Aurorafalter
  • Kohlweißling

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