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Ameisen amputieren verletzten Artgenossen die Beine – um ihnen das Leben zu retten

  • Ameisen sind für „Teamwork“ bekannt.
  • Jetzt fanden Forscher heraus, dass sie sich sogar gegenseitig das Leben retten.
  • Wenn eine Ameise an einem Bein eine lebensbedrohliche Verletzung hat, amputieren sie es.

Zwei Ameisen Zwei Ameisen - Foto: Petr/stock.adobe.com

Ameisen halten zusammen – egal, was passiert

Ameisen leben in riesigen Kolonien – trotzdem weiß jeder, was zu tun ist, denn die kleinen Insekten sind Meister darin, zusammenzuarbeiten. Sie lieben Teamwork. Jetzt wurde beobachtet, dass sich Florida-Rossameisen sogar gegenseitig das Leben retten, wenn ein Artgenosse in Lebensgefahr schwebt.


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Verletzte Beine werden vorsorglich amputiert

Wenn eine Ameise ein verletztes Bein hat, wird es von den Artgenossen abgebissen. Ganz egal, ob es mit Bakterien infiziert ist oder nicht. Es geschieht vorsorglich, um schwere Wundinfektionen zu verhindern. Die Überlebensrate liegt bei über 90 %. Nach erfolgreicher Behandlung kehren die Tiere in das Nest zurück und können ihr Leben wie gewohnt weiterführen. Wenn nur eines ihrer sechs Beine fehlt, beeinträchtigt sie das nicht.

Es kommt darauf an, wo die Verletzung ist

Es macht jedoch einen Unterschied, ob der Oberschenkel oder der Unterschenkel verletzt ist. Nur bei einer Wunde am Oberschenkel wird amputiert. Warum?

Der Unterschied zwischen Ober- und Unterschenkel

In den Oberschenkeln sitzen kräftige Muskeln, die bei einer Wunde nicht mehr gut funktionieren. Das Blut fließt dadurch nicht mehr so gut durch den Körper und Bakterien können sich nicht so schnell verbreiten. Eine Amputation ist deshalb erfolgversprechend. Bei einer Wunde am Unterschenkel ist es anders. Dort haben die Tiere keine Muskeln und die Bakterien werden schnell mit dem Blut in den Körper transportiert.

Der Unterschenkel wird anders behandelt

Artgenossen mit verletztem Unterschenkel werden nicht einfach sich selbst überlassen. Sie werden zwar nicht „operiert“, aber sie erhalten eine andere medizinische Behandlung: Die Wunden werden gründlich ausgeleckt – mit desinfizierendem Speichel. Die Überlebensrate liegt immerhin bei 75 %.


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Über die Studie

Die Studie der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg und der Universität Lausanne erschien im Juni 2024 in der Fachzeitschrift Journal Current Biology.

Quelle: https://www.uni-wuerzburg.de, https://www.sciencedirect.com


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