Die Rote Feuerameise ist jetzt in Europa heimisch - eine der invasivsten Arten der Erde
- Die Heimat der Roten Feuerameise ist Südamerika.
- Sie ist sehr aggressiv und hat sich nun in Europa angesiedelt.
- Sie beißt auch Menschen und ist für Allergiker nicht ungefährlich.
Die Rote Feuerameise breitet sich immer weiter aus, und zwar mit hoher Geschwindigkeit. Eigentlich stammt das Insekt aus Südamerika. Von dort wurde es aber in die USA eingeschleppt und jetzt ist sie sogar in Europa angekommen. Und zwar in Italien, genauer gesagt in Sizilien. Die Tiere haben den weiten Weg über den Atlantik geschafft - als „blinder Passagier“ in Handelsschiffen. Und durch den Versand von Pflanzen aus aller Welt.
Im Grunde wäre das nicht schlimm, wenn die Tiere friedlich wären. Sie sind jedoch sehr angriffslustig und gehen auf Beutezüge, um andere Tiere zu erbeuten – sogar andere Ameisenarten. Auch den Menschen gegenüber verhalten sie sich aggressiv. Sie beißen zuerst mit ihren Kieferwerkzeugen zu und spritzen dann über den Stachel in ihrem Hinterleib Gift in die Haut – wie mit einer Nadel. Ihre Stiche sind nicht nur sehr schmerzhaft. Bei Allergikern können sie auch starke Reaktionen hervorrufen. Zum Beispiel Pusteln und Kreislaufprobleme.
Wissenschaftler sind besorgt, dass sich die Rote Feuerameise von Sizilien nach ganz Europa ausbreiten könnte. Eigentlich ist es hier für die tropische Ameise zu kalt. Aber durch den Klimawandel können sie hier immer besser überleben und sich vermehren. Vor allem städtische Gebiete könnten viele der Ameisen anziehen, weil es hier immer etwas wärmer ist und viel Nahrung zu finden ist.
Mehr über Ameisen:
Es gibt 20.000-30.000 Ameisenarten auf der Welt. In Europa leben etwa 600 Arten, darunter vor allem Schuppenameisen, Urameisen, Drüsenameisen und Knotenameisen. Zu letzteren zählt auch die Rote Feuerameise. Namensgebend ist bei den Knotenameisen die Form des Körpers. Zwischen Vorderleib und Hinterleib befinden sich zwei kleine Knötchen. Die häufigste Ameise in Deutschland ist übrigens die Schwarze Wegameise.
Die Studie des Institute of Evolutionary Biology (Spanien) wurde im September 2023 im Magazin Current Biology veröffentlicht.
Quelle: https://www.earth.com, https://www.ibe.upf-csic.es
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