Mäuse leisten Erste Hilfe – sie versuchen, bewusstlose Artgenossen wiederzubeleben
- Mäuse erkennen die Not und das Leid ihrer Artgenossen.
- Sie versuchen sogar, bewusstlose Artgenossen wiederzubeleben.
- Sie ziehen an ihrer Zunge, um die Atemwege wieder frei zu machen.
Mäuse leisten „Erste Hilfe“
Menschen sind nicht die einzigen Säugetiere, die sich gegenseitig helfen. Eine Studie zeigt, dass sie sich um bewusstlose Artgenossen kümmern und gezielt Techniken einsetzen, um sie wiederzubeleben. Ein ähnliches Verhalten konnte man auch schon bei Delfinen und Elefanten beobachten.
Zungenziehen
Wenn eine Maus bewusstlos oder bewegungsunfähig ist, untersucht die anderee Maus sie zuerst durch Fellpflege und Beschnüffeln. Wenn die Maus bewegungslos liegen bleibt, öffnet die andere Maus ihren Mund und zieht die Zunge heraus. Dadurch erweitern sich die Atemwege und sie erlangt ihr Bewusstsein. Diese Technik wurde in 50 % der Fälle beobachtet. In 80 % dieser Fälle entfernte die andere Maus außerdem Fremdkörper aus dem Mund. Sogar tote Mäuse erhielten diese Form der Hilfe – nicht aber schlafende.
Vorzugsweise Verwandte
Die Mäuse halfen eher vertrauten oder verwandten Artgenossen als Fremden. Das ist aber auch verständlich. Die meisten Menschen würden unbewusst ähnlich handeln. Sie würden erst zu ihren Verwandten eilen und danach Fremde versorgen.
Über die Studie
Die Studie der University of Southern California (USA) wurde im Februar 2025 in der Fachzeitschrift Science veröffentlicht.
Quellen:
- Mäuse bestehen den Spiegeltest – aber sind sie sich wirklich ihrer selbst bewusst?
- Blinde Mäuse kratzen sich, wenn Artgenossen mit Juckreiz kämpfen
- Für den besten Fluchtweg erstellen Mäuse eine „Landkarte“ ihrer Umgebung
- Mäuse können Gegenstände auch auf einem Foto erkennen
- Neugeborene Mäuse können sehen, bevor sie die Augen öffnen
- Je länger Mäuse bei Menschen leben, desto schlauer werden sie
- Jede Maus hat ihren eigenen „Song“