Hunde erstellen im Kopf ein Bild von ihrem Spielzeug – mit allen Sinnen
- Hunde nehmen Spielzeuge mit allen Sinnen wahr.
- Sie riechen, schmecken, sehen, betasten sie und hören ihren Klang.
- Sie speichern ein „Bild“ davon in ihrem Gedächtnis ab – inklusive aller Sinneserfahrungen.
Wie finden Hunde ihr Spielzeug? Wenn wir Menschen einen Gegenstand suchen, hilft es uns, ein Bild davon im Kopf zu haben. Wenn wir wissen, dass dieser groß oder klein ist, oder welche Farbe er hat, können wir ihn schneller entdecken. Im Rahmen einer Studie fanden Forscher nun heraus, wie das bei Hunden ist.
Auch Hunde erstellen von Gegenständen „ein Bild“ im Kopf. Vielleicht sollte man aber eher Akte oder Dokumentenordner sagen, denn sie merken sich nicht nur das Aussehen, sondern alle Eindrücke, die sie damit in Verbindung bringen. Also auch den Geruch. In der Fachsprache nennt man das multisensorisch, was so viel bedeutet wie mit „mehreren Sinnen“.
Wenn Vierbeiner nun die Aufgabe erhalten, ihr Spielzeug zu suchen, öffnen sie im Kopf zuerst dessen „Akte“ mit allen dazugehörigen Sinneseindrücken und versuchen dann, es anhand dieser zu finden.
Forscher haben dazu ein Experiment durchgeführt. Die Tiere sollten in einem Raum ein bestimmtes Spielzeug finden – und zwar bei eingeschaltetem und bei ausgeschaltetem Licht. Alle Hunde fanden das Spielzeug, aber bei Dunkelheit brauchten sie deutlich länger.
Die Forscher schließen daraus, dass die Tiere ihren Sehsinn häufiger verwenden, als bislang gedacht. Denn: Obwohl sie bei Dunkelheit 90 % mehr Zeit mit Schnüffeln verbrachten, machte das Schnüffeln trotzdem nur 20 % der gesamten Suchzeit aus. Bei eingeschaltetem Licht, verwendeten sie ihren Geruchssinn fast gar nicht.
Die Studie der Eötvös Loránd Universität (Ungarn) erschien im Juni 2022 im Magazin Animal Cognition.
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Quelle: https://www.earth.com