Forscher haben eine eierlegende Amphibie entdeckt, die ihre Jungen mit Milch füttert
- Ringelwühlen sind Amphibien, die wie große Würmer aussehen.
- Forscher haben entdeckt, dass sie ihre Jungen mit einer milchartigen Flüssigkeit füttern.
- Lange Zeit glaubte man, dass das nur Säugetiere machen.
Was sind Ringelwühlen?
Ringelwühlen sind 20-40 cm lange Amphibien wie Salamander und Frösche. Sie besitzen jedoch keine Arme und keine Beine. Ihre Haut ist geringelt. Dadurch sehen sie aus wie große Regenwürmer oder kleine Schlangen. Sie haben auch Giftdrüsen und können sogar zubeißen.
Fettreiche Milch für die Jungen
Bis vor wenigen Jahren waren Forscher davon überzeugt, dass nur Säugetiere ihren Nachwuchs mit fettreicher Milch füttern. In der Zwischenzeit fanden sie heraus, dass auch Spinnen ihre Nachkommen füttern. Jetzt entdeckten sie, dass auch Ringelwühlen das tun. Aus einer Drüse in ihrem Eileiter fließt eine milchartige Flüssigkeit, von der sich die Jungen ernähren.
Die Kinder „schreien“ nach Essen
Die Ringelwühle reagiert auf die Laute ihrer Kinder. Nachdem sie aus ihren Eiern geschlüpft sind, rufen die Kleinen und werden daraufhin jedes Mal mit der nahrhaften Milch gefüttert. Außerdem stupsen sie ihre Mutter, um sie dazu zu bewegen.
Die Jungen haben ihre Mutter zum Fressen gern
Dass die Ringelwühle ihre Kinder füttert, klingt sehr liebevoll. Allerdings gibt es auch etwas ganz schön Gruseliges darüber zu wissen: Die Kinder ernähren sich nicht nur von der Milch, sondern auch von der Haut ihrer Mutter. Zum Glück wächst diese nach. Eine Mutter gibt eben alles für ihre Kinder.
Über die Studie
Die Studie des Laboratório de Biologia Molecular (São Paulo, Brasilien) wurde im März 2024 in der Fachzeitschrift Science veröffentlicht.
Quelle: https://www.earth.com, https://www.science.org
