Sind Hunde schlauer als Katzen? Eine neue Studie hat möglicherweise die Antwort
- Seit vielen Jahren streiten Hunde- und Katzenbesitzer.
- Beide glauben, dass ihr Haustier intelligenter ist.
- Forscher haben einen Test mit Fingergesten durchgeführt.
Wie reagieren Hunde und Katzen auf einen Fingerzeig?
In einer neuen Studie haben sich Forscher damit beschäftigt, ob Hunde und Katzen unterschiedlich auf Gesten mit den Fingern reagieren.
Schwierigkeiten beim Experiment
Schon vor dem Experiment fingen die Schwierigkeiten an: Katzen fühlen sich in einer neuen Umgebung eher unwohl. Und das war auch im Testlabor der Fall. Wer sich unwohl fühlt und zurückzieht, reagiert aber anders als normal. Deshalb musste zunächst fast die Hälfte der Katzen vom Test ausgeschlossen werden. Für die Hunde war das Testlabor jedoch kein Problem – sie erkunden ja meistens gerne alles Neue.
Dem Fingerzeig folgen oder nicht?
Beim Experiment saß nun eine Mensch in der Mitte des Raums. Links und rechts von ihm standen kleinen, undurchsichtige Futternäpfe. Aber nur einer enthielt eine Belohnung. Der Mensch zeigte auf den Napf mit der Belohnung. Dann wartete das Team ab, für welchen Napf sich das Tier entscheiden würde.
Das Ergebnis
Die Hunde fanden die Belohnung deutlich schneller, weil sie auf die Fingergesten achteten. Sie waren die gesamte Zeit über motiviert und sehr arbeitsfreudig. Die Katzen verloren jedoch nach kurzer Zeit das Interesse. Um auszuschließen, dass das Labor nicht doch eine negative Wirkung auf sie hat, führte man den Test nocheinmal bei den Katzen zuhause durch. Dort waren sie motivierter, bei dem Test mitzumachen. Aber an den Ergebnissen änderte sich kaum etwas.
Kann man die Intelligenz von Hund und Katze vergleichen?
Was den Vergleich so schwierig macht: Hunde und Katzen haben unterschiedliche Fähigkeiten. Es ist, als würde man einen Fisch danach beurteilen, wie gut er fliegen kann und einen Vogel danach, wie gut er schwimmen kann. Gesten zu deuten, erfordert sicherlich Intelligenz. Aber ob dieser Test für Katzen der richtige ist, ist fraglich. Schließlich müssen Katzen auch selten auf Signale von Menschen achten. Sie haben weniger Bedeutung für sie.
Über die Studie
Die Studie der Eötvös-Loránd-Universität (Ungarn) erschien im Oktober 2023 in der Fachzeitschrift Scientific Reports.
- Kümmern sich die Menschen wirklich weniger um ihre Katzen als um ihre Hunde?
- Hunde hören ganz genau, was wir sagen – selbst wenn sie tief und fest schlafen
- Die Gehirne von Hunden sind heute unerwartet größer als früher
- Katzen merken, wenn wir in Babysprache mit ihnen sprechen
- Die Gehirne von Katzen sind heute kleiner als früher
- Katzen fertigen eine geistige Landkarte vom Aufenthaltsort ihrer Besitzer an