Das Gehirn von Tauben funktioniert wie ChatGPT
- Tauben sind sehr intelligente Tiere.
- Ihr Gehirn arbeitet ganz ähnlich wie eine künstliche Intelligenz.
- Beide nutzen assoziatives Lernen.
Künstliche Intelligenzen sind praktische Helfer im Alltag. Sie schlagen uns beispielsweise Filme und Songs vor, die uns gefallen könnten. Dazu müssen sie aber vorher etwas über uns wissen. Zum Beispiel, wer unser Lieblingsschauspieler oder unsere Lieblingsband ist.
Mit dieser Info erstellt die KI eine Datenbank und errechnet die Wahrscheinlichkeit, was wir als nächstes gerne sehen oder hören möchten. Es werden also bereits bekannte Infos mit neuen verglichen und verknüpft. Das nennt man „assoziatives Lernen“. Auch ChatGPT nutzt unter anderem diese Technik. Forscher haben nun herausgefunden, dass das Gehirn von Tauben ganz ähnlich funktioniert.
In einem Experiment gab man den Tieren zwei „Buzzer“, also zwei Knöpfe, die man drücken kann. Einer stand links, der andere rechts. Welcher der richtige Knopf war, ließ sich durch logisches Denken nicht herausfinden. Die Tiere mussten die Aufgabe durch „Try and Error“ (engl. für „Versuch und Irrtum“) lösen. Zunächst waren sie nur zu 50 % erfolgreich. Mit jedem Test wuchs aber ihr Wissen. Am Ende der Tests lagen sie zu 68 % richtig.
Natürlich ist den Forschern bewusst, dass eine KI wie ChatGPT erfolgreicher ist. Schließlich hat sie größere Speicher und bessere Verarbeitungsmöglichkeiten. Dennoch nutzen Tauben im Grunde dieselbe Technik, die eine künstliche Intelligenz nutzt, um Schach zu spielen oder Texte zu schreiben. Die Begeisterung darüber ist bei einer KI sehr groß. Bei Tieren hält sie sich oft in Grenzen. Wieder einmal eine wunderbare Gelegenheit, die Tierwelt mehr wertzuschätzen!
Die Studie der University of Iowa (USA) erschien im Februar 2023.