„Fitness-Programm“ für bedrohte Korallen gestartet
- Korallen leiden unter steigenden Wassertemperaturen.
- Bestimmte Arten können sich an höhere Wassertemperaturen gewöhnen.
- Das könnte helfen, geschädigte Korallenriffe zu „reparieren“.
Korallen sind sogenannte Nesseltiere, die auf steigende Temperaturen empfindlich reagieren: indem sie absterben. Sie sehen dann nicht mehr bunt, sondern weiß aus, weshalb man das Absterben auch als „Korallenbleiche“ bezeichnet. Je mehr sich das Wasser erwärmt, desto stärker sind Korallen davon betroffen.
Oliver Selmoni, ein Doktorand an der Technischen Hochschule in Lausanne (Schweiz), hat sich damit beschäftigt, ob sich Korallen anpassungsfähig sind und sich an wärmeres Wasser gewöhnen könnten. In Neukaledonien, wo sich mit 1.000 km Länge das zweitlängste Riff der Welt befindet, hat er mit drei weit verbreiteten Steinkorallenarten (A. millepora, die P. damicornis und P. acuta) Experimente durchgeführt.
Der Wissenschaftler fand heraus, dass die Korallen umso wahrscheinlicher eine Anpassungsfähigkeit entwickeln, je länger sie hohen Wassertemperaturen ausgesetzt sind. Wie eine Art „Fitness-Programm“, damit sie bessere Chancen haben, zu überleben. Und diese Widerstandsfähigkeit können sie sogar an ihre Nachkommen weitergeben. Auf diese Weise findet eine Art beschleunigte, natürliche Selektion statt und es entwickelt sich eine neue Art „wärme-resistenter“ Korallen. Bei der Rettung gefährdeter Korallenriffe könnten diese Erkenntnisse eine große Hilfe sein.
Quelle: https://www.openaccessgovernment.org