Bevor Tiere kämpfen, stellen sie zahlreiche Überlegungen an
- Tiere, die in Gruppen leben, kämpfen nicht einfach „drauf los“.
- Sie wägen vorher eine Reihe von Faktoren ab.
- Dann entscheiden sie sich für oder gegen einen Kampf.
In der Wissenschaft wurde bislang vor allem beobachtet, wie sich einzelne Tieren in einem Kampf verhalten. Also z. B. zwei männliche Tiere, die ihren Rang in der Herde „ausfechten“. Oder das wie sich Raub- und Beutetiere begegnen. Bevor es „ernst“ wird, wägen die Tiere ab, wie stark der Gegner ist, wie die letzten Begegnungen verliefen (gewonnen/verloren) und, wie groß die Bedrohung ist.
Forscher der Universität von Exeter (England) haben nun untersucht, wie das bei Tiergruppen ist – zum Beispiel, wenn sie auf der Suche nach einem neun Territorium oder Nahrung aufeinander treffen.
Bei der Studie kam heraus, dass Tiergruppen wie z. B. Herden, Kolonien, Rudel und Familien eine mögliche Kampfsituation anders bewerten als einzelne Tiere. Sie berücksichtigen die Stärke einzelner Tiere innerhalb der Gruppe, wie stark der Zusammenhalt ist und wie gut die Teamarbeit ist. Außerdem beeinflusst ihre Entscheidung für oder gegen einen Kampf, wie wichtig ein Erfolg ist und um was sie kämpfen.
Beispiele:
- Erdmännchen, die zahlenmäßig unterlegen sind, aber um ein neues Territorium kämpfen, damit ihre Nachkommen genügend Nahrung bekommen (Motivation).
- Knotenameisen, die Nester mit engen Eingängen verteidigen (höhere Erfolgschance).
- Schimpansen, die bei Konflikten innerhalb ihrer Gruppe weniger angriffslustig sind (Zusammenhalt).
- Ein größeres Wolfsrudel verliert gegen ein kleineres Wolfsrudel, das mehr männliche Tiere hat (Stärke der einzelnen Mitglieder).
- Wolf-Steckbrief
- Erdmännchen-Steckbrief
- Schimpanse-Steckbrief
Quelle: https://www.earth.com, https://www.cell.com