Fuchs du hast die Schuhe geklaut
Ein kleines Raubtier hat über 120 Schuhe geklaut – ein ausgefuchstes Kerlchen im wahrsten Sinne des Wortes.
Über ein Jahr lang spielte sich in Föhren (Rheinland-Pfalz) Unheimliches ab – und zwar immer nachts: Schuhe, die nachts noch auf Terrassen und in Hauseingängen standen, waren am nächsten Morgen einfach nicht mehr da.
Wer steckte dahinter, ein Mensch mit einem besonderen Schuhtick? Wer will aber schon getragene, müffelnde Schuhe anziehen, die zum Auslüften draußen stehen? Ein Jahr lang gab der Schuhklau den Einwohnern ein Rätsel auf.
Dem Dieb auf der Spur
Der 50-jährige Förster Rolf Willerscheidt ist dem Dieb letztlich auf die Schliche gekommen: Bei Baumfällarbeiten stieß er an einem Steilhang auf einen Fuchsbau, aus dem er 86 Schuhe angelte.
Nicht weit entfernt fand er im angrenzenden Steinbruch noch einmal 32 Schuhe. „Manche sehen noch aus wie neu“ soll der Förster gesagt haben.
Stöckel- oder Turnschuhe?
Welche Art von Schuh der Fuchs auf seinen nächtlichen Streifzügen mitgehen ließ, war ihm offenbar nicht so wichtig, Hauptsache Schuhe! Manchmal aber habe er sie auch paarweise gestohlen.
Ein Fuchs auf der Flucht
Bisher konnte der diebische Fuchs noch nicht dingfest gemacht werden. Wenigstens konnte das Diebesgut den Besitzern wieder zurück gegeben werden. Sie durften sich ihre Treter bei Graf Rudolf Reichsgraf von Kesselstatt auf seinem Schloss abholen.
Dieser vermutete: „Die Schuhe könnten als Spielzeug für die Jungen gedacht gewesen sein, denn auf den Schnürsenkeln sind Abdrücke von kleinen Zähne zu sehen". Ist das nicht niedlich?!
Nach dieser Entdeckung sind erneut Schuhe gestohlen worden. Der Fuchs scheint irgendwie Schuh-süchtig zu sein. Da hilft nur eines: Die müffelnden Latschen abends in Sicherheit bringen!
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