Pferde fallen durch Intelligenztests – nicht weil sie zu dumm sind, sondern weil sie zu faul sind
- Pferde sind vermutlich viel cleverer als bisher angenommen.
- Bei einem Test sollten sie verschiedene Aufgaben bewältigen.
- Sie strengten sich aber nur an, wenn es ihnen wichtig war, den Test zu bestehen.
Pferde wollen möglichst wenig Aufwand betreiben
Pferde überraschen uns immer wieder mit ihrer hohen sozialen Intelligenz und Empathie. Forscher fanden jetzt heraus, dass sie schlauer sind als gedacht. Bei einem Test ignorierten sie die Spielregeln, um mit möglichst wenig Aufwand die meisten Leckereien zu erhalten.
Ein Test mit Belohnungen
Die Pferde sollten mit der Nase eine Karte berühren. Die Belohnung dafür war ein Leckerli. Dann wurde der Test verändert. Es wurde ein Licht aufgestellt. Wenn das Licht leuchtete und sie die Karte berührten, gab es keine Belohnung. Wenn das Licht aus war und sie die Karte berührten, bekamen sie ein Leckerli.
Die Pferde bestanden den Test nicht
Alle Pferde hatten scheinbar Mühe, die Aufgabe zu meistern. Sie tippten wahllos auf die Karte, egal ob das Licht an oder aus war. Trotzdem wurden sie für ihre richtigen Antworten belohnt. Dann wurde der Test erneut verändert.
Ein Test mit „Bestrafungen“
Wenn die Pferde trotz des eingeschalteten Lichts die Karte berührten, durften sie zur Strafe für 10 Sekunden nicht weiterspielen. Plötzlich spielten alle Pferde das Spiel korrekt und berührten die Karte den Spielregeln entsprechend. Für gewöhnlich müssen Tiere eine Aufgabe mehrmals wiederholen, um zu verstehen, wie sie zu lösen ist. Das könnte bedeuten, dass die Pferde die Spielregeln die ganze Zeit über kannten.
Warum haben die Pferde den Test nicht sofort bestanden?
Als der Test keine „Bestrafung“ enthielt, gab es für die Pferde keinen echten Nachteil. Sie bekamen mit minimaler geistiger Anstrengung dennoch häufig Leckerli. Man könnte sagen, sie waren einfach zu faul, sich zu bemühen, weil es nicht notwendig war.
Über die Studie
Die Studie der Nottingham Trent University (England) wurde im August 2024 in der Fachzeitschrift Applied Animal Behaviour Science veröffentlicht.
Quellen: