Studie: Umstellung auf vegane Tiernahrung könnte helfen, den Planeten zu retten
- Im Jahr 2018 gab es bereits über 471 Millionen Hunde und 373 Millionen Katzen auf der Welt.
- Eine Umstellung würde sehr viel CO2, Wasser und Land sparen.
- Außerdem müssten weniger Nutztiere getötet werden und es gäbe mehr Essen für Menschen.
In einer neuen Studie haben sich Forscher damit beschäftigt, welchen Einfluss Haustierfutter auf unsere Umwelt hat. Sie haben berechnet, wie viele Haustiere es weltweit gibt, wie viel Futter sie benötigen und was passieren würde, wenn man sie pflanzlich ernähren würde. Außerdem wurde untersucht, wie viele Nutztiere von Menschen verzehrt werden und welche Auswirkungen es hätte, wenn wir unser Essen auf pflanzliche Kost umstellen würden.
Das sind die Ergebnisse:
Verwendung von Nutztieren für Nahrung
• Anzahl der Nutztiere
Anzahl der Tiere, die als Nahrung für Hunden, Katzen und Menschen im Jahr 2018 weltweit geschlachtet wurde – nach Tierart sortiert:
- Geflügel: 74.640.136.000
- Schweine: 1.478.059.606
- Schafe und Ziegen: 1.047.391.220
- Andere Landtiere: 726.797.375
- Rinder: 353.868.375
- Gesamt: 78.246.252.576
Plus: Milliarden von Meerestieren
• Verbrauch von Nutztieren
Anzahl der Tiere, die im Jahr 2018 weltweit getötet werden – nach Konsument sortiert:
- Hunde: 6 Milliarden = 7,7 %
- Katzen: knapp 1 Milliarde = 1,2 %
- Menschen: 71,3 Milliarden = 91,1 %
Folgen einer veganen Ernährung
• Frei werdende Landfläche
Bei veganer Ernährung würde Landfläche frei:
- Hunde: 2,6 Millionen Quadratkilometer (= größer als Mexiko)
- Katzen: 400.000 Quadratkilometer (= größer als Deutschland)
- Menschen: 23,6 Millionen Quadratkilometer (= größer als Russland und Indien zusammen)
• Einsparung von Treibhausgasen
Bei veganer Ernährung würden weltweit Treibhausgase eingespart:
- Hunde: 570 Megatonnen (= mehr als Großbritannien)
- Katzen: 90 Megatonnen (= mehr als Neuseeland)
- Menschen: 4.130 Megatonnen (= mehr als Indien oder gesamte EU)
• Einsparung von Trinkwasser
Bei veganer Ernährung würde weltweit Trinkwasser eingespart:
- Hunde: 7,75 Milliarden Kubikmeter (= mehr als Dänemark)
- Katzen: 1,24 Milliarden Kubikmeter (= mehr als Jordanien)
- Menschen: 42,47 Milliarden Kubikmeter (= mehr als Kuba)
• Mehr Nahrung für alle
Bei veganer Ernährung könnten zusätzlich Menschen ernährt werden:
- Hunde: 449,1 Millionen (= gesamte EU)
- Katzen: 69,7 Millionen (= Großbritannien)
- Menschen: 5.313,6 Millionen (= über die Hälfte der Weltbevölkerung)
Aufgrund dieser Ergebnisse meinen die Forscher: „Tierhalter, denen die Umwelt und die Gesundheit ihrer Tiere am Herzen liegen, sollten über ernährungsphysiologisch gesundes veganes Tierfutter nachdenken.“ Neueste Studien belegen, dass Hunde, die pflanzliches Eiweiß erhalten, gesünder sein können als mit herkömmlichem Futter. Es gibt sogar erste Berichte von Katzenhaltern, die positive Erfahrungen mit Futter aus pflanzlichem Eiweiß machen.
Aber auch wir Menschen können durch eine pflanzliche Ernährung unseren Planeten stark entlasten. Schließlich ist unser Konsum an Fleisch, Fisch und Geflügel am größten. Es muss ja nicht gleich eine komplette Umstellung sein. Wie wäre es zu Beginn mit einem Tag pro Woche? Und dann vielleicht zwei? Hier gibt es leckere Rezepte und jede Menge Informationen, wie man sich nicht nur lecker, sondern auch gesund vegan ernähren kann: Probieraktion Vegan Taste Week.
Die Studie der Griffith University (Australien) erschien im Oktober 2023 im Magazin PLOS ONE.
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Quelle: https://aces.illinois.edu, https://academic.oup.com/