Ameisenigel machen Rotzblasen, um sich zu erfrischen
- Ameisenigel leben in sehr heißen Gebieten Australiens.
- Um sich abzukühlen, nutzen sie ihren Nasenschleim.
- Sie formen daraus Rotzblasen, die sie über ihrer Nase zerplatzen lassen.
Eine schleimige Angelegenheit
Ameisenigel leben im australischen Outback - einem sehr trockenen und heißen Gebiet. Wie viele andere Tiere haben auch sie einen Trick, um sich abzukühlen. Sie produzieren kleine, feuchte Rotzblasen! Ja, das ist kein Scherz, sondern echt wahr. Die meisten Menschen werden dieses Verhalten als eklig empfinden, doch für den Ameisenigel ist die Fähigkeit überlebenswichtig.
„Kaugummiblasen“ aus der Nase
Wissenschaftler haben die Tiere dabei beobachtet, wie sie den Schleim zu Blasen formen. Beim Ausatmen befördern sie etwas davon aus der Nase und bilden daraus eine Blase. Diese wird größer und größer und zerplatzt schließlich über der Nase. Zum Vergleich: Das ist in etwa so wie eine Kaugummiblase, die zu groß wird, zerreißt und im Gesicht kleben bleibt. Beim Ameisenigel verdunstet die Feuchtigkeit des Schleims dann auf der Nasenspitze und kühlt das Blut in den Gefäßen ihrer Nebenhöhlen ab.
Genialer Trick gegen die Hitze
Ein Dieses Verhalten könnte die Erklärung für ein Rätsel sein, das lange ungelöst blieb. Denn niemand wusste bisher, wie die Tiere es schaffen, Bodentemperaturen von bis zu 47 Grad Celsius zu überleben. Bilder von Infrarotkameras zeigten, dass die Körpertemperatur trotzdem immer unter 30 Grad Celsius blieb. Auf den Bildern war ebenfalls zu sehen, dass die Ohren der heißeste Teil waren und ihre Nase der kühlste Teil ihres Körpers waren. Rotzblasen sei Dank.
Über die Studie
Die Studie der Curtin University (Australien) erschien im Januar 2023 im Magazin Biology Letters.
Quellen: