Schmalfuß-Beutelmäuse können krabbeln, bevor sie ein Skelett haben
- Schmalfuß-Beutelmäuse sind Beuteltiere.
- Bei ihrer Geburt besitzen die Babys keinerlei Knochen.
- Sie entwickeln sich erst im Beutel der Mutter.
Schmalfuß-Beutelmäuse sind kleine Beuteltiere, die in Australien und Neuguinea heimisch sind. Ihr Körper ist nur 60-90 mm lang und sie wiegen gerade einmal 10-20 g. Die Tiere gehen nachts auf die Jagd und ernähren sich vor allem von Insekten, Spinnen und Amphibien.
Schmalfuß-Beutelmäuse sind zwar nicht so berühmt wie Koalas, Kängurus und Quokkas, aber dafür besitzen sie eine ganz besondere Fähigkeit: Sie werden ohne Knochen geboren, können aber zu dem Zeitpunkt trotzdem schon krabbeln.
Wie alle Beuteltiere werden auch Schmalfuß-Beutelmäuse „unfertig“ geboren. Sie krabbeln aus dem Geburtskanal in den Beutel der Mutter, um dort heranzuwachsen. Dafür brauchen sie drei Dinge: gut entwickelte Vorderbeine (krabbeln), Mund (saugen an der Zitze) und Nase (atmen).
Känguru-Babys haben schon vor oder bei der Geburt die nötigen Knochen dafür ausgebildet. Aber nicht die Schmalfuß-Beutelmäuse. Biologen fertigten mit Hilfe eines spezialisierten Scanners von außen Aufnahmen von den Baby-Beutelmäusen an. Und sie konnten keinen einzigen Knochen entdecken. Erst etwa 24 Stunden nach der Geburt waren die ersten Knochen in den Vorderbeinen und im Kiefer sichtbar.
Die Studie der University of Melbourne (Australien) wurde im September 2021 veröffentlicht.
Quelle: https://www.phys.org