Wanderungen beschleunigen und verkürzen das Leben von Tieren
- Viele Tiere wandern zwischen Sommer- und Winterquartier.
- Sie legen dabei oft große Strecken zurück und brauchen viel Energie dafür.
- Das führt zu einer beschleunigten Entwicklung und kürzeren Lebensdauer.
Wissenschaftler der Universität in Exeter (England) haben eine Studie veröffentlicht, in der sie den „pace of life“ („Tempo/Rhythmus des Lebens“) von 1.296 Säugetier- und Vogelarten untersucht haben. Sie wollten wissen, inwiefern sich das Leben von Tieren, die wandern, von dem Leben der Tiere unterscheidet, die an Ort und Stelle bleiben.
Ihr Ergebnis: Wandernde Tiere entwickeln sich schneller, haben schneller Nachwuchs und sterben früher. Sie müssen schneller als andere kräftig und fit genug für die Wanderungen sein und benötigen für die langen, zehrenden Strecken viel Energie. Diese fehlt ihnen dann für den Selbsterhalt und ihre Fortpflanzung.
Während sie oft nur eine kurze Zeitspanne haben, um für Nachkommen zu sorgen, können sich Tiere, die nicht wandern, öfter fortpflanzen und viel leichter an Veränderungen von Lebensraum und Klima anpassen. Deshalb werden es wandernde Tiere in der Zukunft zunehmend schwerer haben, sich fortzupflanzen – so die Forscher.