Weißbüscheläffchen haben sich selbst domestiziert
- Weißbüscheläffchen sind kleine Affen, die in sozialen Gruppen zusammenleben.
- Die Tiere besitzen einen weißen Fleck auf der Stirn.
- Die Größe dieses Flecks hängt davon ab, wie häufig die Eltern auf die Rufe eines Babys antworten.
Was bedeutet Domestizierung? Der Begriff stammt vom lateinischen Wort „domesticus“ und bedeutet „häuslich“. Gemeint ist damit, dass bei Wildtieren über mehrere Generationen hinweg eine Veränderung stattfindet. Die Tiere sind z. B. weniger angriffslustig und sehen freundlicher aus. Die Ohren sind oft runder, die Nase kürzer und das Fell heller. Das passiert, weil sie im Zusammenleben mit den Menschen (getrennt von Wildform) ein anderes Verhalten und ein anderes Erbgut entwickeln.
Hunderassen wie der Golden Retriever, Zwergspitz, Bichon Frisé oder Cavalier King Charles Spaniel haben z. B. ein deutlich freundlicheres, fröhlicheres Aussehen als ihre „Wildform“, der Wolf. Auch Ziegen, die als Haustiere oder Nutztiere gehalten werden sehen ganz anders als die Wildschafe, von denen sie abstammen.
Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass bei den Weißbüscheläffchen ein Zusammenhang zwischen dem weißen Fleck auf der Stirn und dem Rufen der Eltern besteht. Die Jungtiere, die häufiger von ihren Eltern eine freundliche „Rückmeldung“ auf ihre Rufe hörten, entwickelten einen größeren, weißen Fleck.
Was sind Weißbüscheläffchen?
Weißbüscheläffchen gehören zu den Krallenaffen und sind kleine Primaten. Sie leben in den Wäldern Brasiliens.
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