Tiere nehmen das Magnetfeld der Erde durch Bakterien wahr
- Viele Tiere orientieren sich durch ihren magnetischen Sinn.
- Der magnetische Sinn wird seit 50 Jahren erforscht.
- Neue Studien zeigen, dass „magnetotaktische“ Bakterien ihnen dabei helfen.
Dass sich Tiere am Erdmagnetfeld orientieren, ist schon lange bekannt. Aber bislang war unklar, wie genau sie das machen. Es gibt neue Erkenntnisse, die darauf hindeuten, dass Bakterien ihre „Finger im Spiel haben“.
Robert Fitak von der University of Central Florida zusammen mit weiteren Forschern aus Großbritannien und Israel vermutet, dass die Tiere in Symbiose mit sogenannten magnetotaktischen (= enthalten magnetische Teilchen) Bakterien leben, die sich möglicherweise in ihrem Gehirn oder ihren Augen befinden. Das wird jetzt natürlich genauer erforscht.
Beispiele für den Magnetsinn bei Tieren:
- Meeresschildkröten finden zum Strand zurück, an dem sie geboren wurden.
- Zugvögel bleiben bei ihren langen Flügen über den Atlantik "auf Kurs".
- Termiten optimieren die Temperatur im Bau durch eine Ausrichtung nach dem magnetischen Norden.
- Ameisen behalten die Orientierung auf dem Weg zu ihrem Nest.
- Monarchfalter kommen sicher in ihrem 3.200 km weit entfernten Winterquartier an.
Außerdem gibt es Hinweise, dass Fische wie z. B. Lachse und Forellen sowie auch Säugetiere wie z. B. Wildschweine, Füchse, Wale und Fledermäuse einen Magnetsinn besitzen.
- Unechte Karettschildkröte-Steckbrief
- Ameisen-Steckbriefe
- Die Tiere, die am weitesten wandern
Quelle: https://royalsocietypublishing.org