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Spitzmäuse können ihr Gehirn schrumpfen lassen - Forscher wissen jetzt, wie sie das macht

  • Spitzmäuse überstehen den Winter, indem sie Körperteile schrumpfen lassen.
  • Sie schrumpfen auch ihr Gehirn.
  • Verantwortlich dafür ist der Hypothalamus, ein Bereich im Zwischenhirn.

Spitzmaus Spitzmaus - Foto: PIC by Femke/stock.adobe.com

Spitzmäuse schrumpfen Knochen und Organe

Um den kalten Winter zu überstehen, schrumpfen Spitzmäuse Herz, Lunge und Gehirn. Sogar ihre Knochen werden kleiner. Das hat einen Sinn: Kleinere Organe und Knochen verbrauchen weniger Energie. Das ist besonders wichtig, weil die Tiere keinen Winterschlaf halten und die eisige Jahreszeit besonders kräftezehrend ist. Wissenschaftler haben jetzt herausgefunden, wie Spitzmäuse ihre Körperteile schrumpfen. Verantwortlich dafür sind fünf Gene im Hypothalamus.


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Was ist der Hypothalamus – einfach erklärt?

Der Hypothalamus ist der „Vermittler“ zwischen Nerven- und Hormonsystem. Er bekommt vom Nervensystem Informationen über alle wichtigen Bereiche des Körpers. Aufgrund dieser Informationen entscheidet er, welche Hormone ausgeschüttet werden sollen und wie viele. Auf diese Weise unterstützt er den Körper, damit er optimal funktioniert. Der Hypothalamus steuert zum Beispiel die Körpertemperatur, das Gefühl für Hunger und Durst und den Schlaf-Wach-Rhythmus.

Fünf besondere Gene

Die Spitzmaus hat fünf Gene, die sich während des Winters anders „exprimieren“ – so der Fachausdruck. Das heißt auf Deutsch, dass sie sich anders „ausdrücken“, also anders verhalten. Wenn im Winter die Temperaturen sinken, erfährt der Hypothalamus das zum Beispiel durch die niedrigere Körpertemperatur. Daraufhin verändern die Gene ihr Verhalten und sorgen dafür, dass die Körperteile kleiner werden. Im Frühjahr sind es dieselben Gene, die die Organe und Knochen wieder auf ihre ursprüngliche Größe heranwachsen lassen.

Fettleibigkeit und Alzheimer

Unter den fünf Genen der Spitzmaus ist auch eines, das mit Fettleibigkeit und der Alzheimer-Krankheit bei Menschen in Verbindung steht. Die Erkenntnisse könnten also möglicherweise auch uns Menschen helfen, diese Erkrankungen besser zu verstehen und zu behandeln.

Über die Studie

Die Studie der Stony Brook University (New York, USA) sowie weiteren Universitäten und Instituten wurde im Dezember 2024 in der Fachzeitschrift eLife veröffentlicht.


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Quellen:


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