Graue Riffhaie müssen nicht schwimmen, um zu atmen – Forscher hielten das bislang für unmöglich
- Graue Riffhaie müssen schwimmen, damit Wasser durch ihre Kiemen fließt und sie atmen können.
- Das dachte man zumindest.
- Forscher haben jetzt entdeckt, dass sie sich nicht bewegen müssen, um zu atmen.
Graue Riffhaie sind Kiemenatmer
Graue Riffhaie müssen ständig schwimmen – sogar wenn sie sich ausruhen oder schlafen. Nur so strömt neues, sauerstoffreiches Wasser in ihre Kiemen. Zumindest war das bislang der Wissensstand.
Beim Schlafen bewegen sie sich jedoch nicht
Forscher beobachteten nun ganz zufällig im Meer rund um die Seychellen, wie sich die Tiere an Korallenriffen ausruhten und ein Nickerchen hielten. Sie waren dabei völlig regungslos und schwammen nicht.
Graue Riffhaie haben eine besondere Atemtechnik
Das brachte die Forscher dazu, genauer zu untersuchen, wie sie trotzdem Sauerstoff bekommen. Sie fanden heraus, dass die Haie ihren Unterkiefer bewegen und dadurch Wasser in die Kiemen pumpen können. So machen es auch viele andere Fische. Man nennt das „bukkales“ Pumpen. Das Wort stammt vom lateinischen „bucca“ für „Backe“. Die meisten kennen diese Atmung vielleicht durch Filmaufnahmen von Muränen: Die Tiere öffnen und schließen ihr Maul ständig, während sie in einer Felsöffnung liegen und auf Beute warten.
Schlafen alle Haie so?
Aber: Was der Graue Riffhai kann, können nicht alle Haie. Dem großen Weißen Hai, dem Walhai und dem Kurzflossen-Mako ist das „Atmen mit den Backen“ beispielsweise nicht möglich. Ihnen fehlt die nötige Muskulatur dafür.
Das wirft natürlich viele Fragen auf: Wie lange schlafen Haie? Und wie häufig? Was passiert, wenn sie nicht schlafen können? Das versuchen die Forscher nun herauszufinden.
Über die Studie
Die Studie wurde im Journal of Fish Biology veröffentlicht.
Quelle: https://www.earth.com, https://onlinelibrary.wiley.com