Spinnen verlieren ihr Sehvermögen, wenn sie hungern
- Springspinnen können gut sehen.
- Per Zufall entdeckten Forscher jedoch einige Tiere, die ihr Sehvermögen verloren hatten.
- Sie fanden heraus, dass Unterernährung der Grund dafür war.
Die Springspinne Phidippus audax ist für Biologen sehr interessant, denn sie hat besonders gute Augen. Das kleine Tier kann seine Beute sogar in 20-30 cm Entfernung erkennen.
Forscher hatten einige Springspinnen dieser Art gefangen, um deren Augen zu untersuchen. Dabei fanden sie dunkle Flecken auf den Photorezeptoren - so heißen die lichtempfindlichen Sinneszellen im Auge. Diese waren während ihrer Entwicklung oder im Laufe der Zeit verkümmert oder abgestorben. Sie vermuteten, dass die Spinnen ihr Sehvermögen verloren haben, weil sie unterernährt waren.
Um das zu beweisen, teilten die Forscher nun einige Tiere in zwei Gruppen. Die eine erhielt eine normale Menge an Nahrung und die andere nur die Hälfte davon. Das Ergebnis: Je hungriger die Tiere waren, desto weniger Photorezeptoren hatten sie. Diese Erkenntnis ist für die Wissenschaftlicher sehr spannend, denn vielleicht könnte eine Unterernährung oder schlechte Versorgung mit Nährstoffen auch den menschlichen Sehsinn beeinflussen. Dazu braucht es weitere Studien.
Über Springspinnen
Bei dem Wort „Springspinnen“ bekommen die meisten Menschen Angst. Eine Spinne, die springt, muss gefährlich sein?! In Wahrheit sind sie völlig harmlos und noch dazu ziemlich klein. Die Tierchen sind höchstens 22 mm groß und sehen aus der Nähe sogar ganz schön niedlich aus. Die Springspinne Phidippus audax wird sogar nur 13 mm groß.
Die Studie der University of Cincinnati (USA) erschien im April 2023 im Magazin Vision Research.