Zwei neue Giftvogelarten in Neuguinea entdeckt
- Es gibt nur sehr wenige Giftvögel.
- Vor kurzem wurden jedoch gleich zwei neue Arten entdeckt.
- Sie tragen dasselbe Gift in sich wie Pfeilgiftfrösche.
Giftige Vögel? Gibt es sie wirklich? Von über 10.000 Arten sind nur eine handvoll Vögel giftig. Daher sind wir zu Recht überrascht, wenn wir zum ersten Mal davon hören. Diese besonderen Vögel leben meistens in exotischen Ländern, zum Beispiel im Regenwald Neuguineas. Dort wurden kürzlich gleich zwei neue Giftvogelarten entdeckt.
Es handelt sich um den Schlegel-Dickkopf (Pachycephala schlegelii) und den Oliven-Haubendickkopf (Aleadryas rufinucha). Diese beiden Arten sind überraschenderweise gar nicht selten, sondern weit verbreitet. Trotzdem war bislang nicht bekannt, dass sie eines der stärksten Gifte in sich tragen, die es auf der Welt gibt: das gleiche wie die Pfeilgiftfrösche.
Das Gift nennt sich „Batrachotoxin“. Es kann Muskelkrämpfe bis hin zum Herzstillstand verursachen. Die Vögel speichern das Gift in ihrer Haut und in ihren Federn. Sie selbst sind dagegen immun. Ob sie es – wie die Frösche - nutzen, um Feinde abzuschrecken, ist noch nicht bekannt. Vermutlich nehmen sie das Gift über ihre Nahrung auf, insbesondere über Käfer.
Zwei besonders bekannte Giftvogelarten sind übrigens der Zweifarbenpitohui (im Foto) und der Blaukappenflöter.
Die Studie der Universität Kopenhagen (Dänemark) und des Naturhistorischen Museums Dänemark wurde im März 2023 im Magazin Molecular Ecology veröffentlicht.
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